´Trockenfliegen!?

[e$$oxX]

Hallo!

Ich habe letztes Jahr das Fliegenfischen angefangen und seit diesem Winter binde ich mir die Fligen selbst. Nur habe ich ein Problem: Meine Trockenfliegen gehen immer unter!! [img]images/smiles/icon_sad.gif[/img] Habe ich sie falsch gebunden oder muss man Trockenfliegen vor dem Fischen einfetten? [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img]

[Thomas Kalweit]

Hallo essoxx,
das sollte man natürlich! Es sei denn Du bindest Entenbürzel-Federn mit ein. Die sind zwar vergleichsweise teuer, bleiben aber lebenslang schwimmfähig [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] ! Diese sog. "Cul de Canard" sind durch das Fett der Bürzeldrüse dauerhaft imprägniert.

Aber sicher kann Dir hier noch ein Fliegenfischer-Profi ein paar Tipps geben!



[ 13. Juli 2004: Beitrag editiert von: Thomas Kalweit ]

[mikesch]

Hi e$$oxX,

ich bin zwar kein FF- oder Bindeprofi, aber meine wenigen selbstgebundenen Trockenfliegen schwimmen gut [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img] .

Thomas hat schon ein bisschen angedeutet, dass es auf die Materialien ankommt.

Haken:
Nimm leichte, aber stabile Trockenfliegenhaken von einem Markenhersteller.
Körper:
Versuche immer, wenn möglich, schwimmendes Material zu verwenden. Halte den Körper so schlank wie möglich -> leicht .
Hechel:
Verwende gute Hahnenhecheln die kein Wasser saugen.

Nach dem Binden imprägniere ich die Fliegen mit Nev-R-Sink.

Gute Schwimmfähigkeit haben z. B. Muster, die mit Rehhaar (hohl) gebunden werden.
Ob mit CdC-Federn "unsinkbare" Muster möglich sind? Keine Ahnung habe ich noch nie verwendet. Werde im Herbst vielleicht mal bei einer Entenjagd mitgehen [img]images/smiles/icon_cool.gif[/img] .
Beim Fischen öfter mal 2 - 3 Leerwürfe dazwischen machen -> Fliege wird getrocknet.

[cgx]

Hallo e$$oxX,
irgendwann säuft jede Fliege ab. Also, wie schon oben gesagt: zwischendurch mal etwas in der Luft wedeln. Kann auch sein, dass du neben den "schwimmfähigen" Materialien zu saugfähiges mit einbindest. CDC ist ziemlich teuer und Rehhaar (Winterfell) eine gute Sache. Wichtig: welches Insekt möchtest du immitieren? Diese Frage steht vor der Materialwahl. Ich rate übrigens von Einfetten ab. Das Ding schwimmt zwar gut, kann aber für den Fisch uninteressant sein. Kleiner Test: Leg dich mit einer Taucherbrille in die Badewanne und betrachte eine eingefettete Fliege von unten. Ich glaube, du weisst, was ich meine :-)

[Werner B.]

Hallo essoxx,
das A und O gut schwimmender Hechelfliegen ist die Hechel( neben anderem).
Die Fibern der Hechel verleihen der Fliege die Schwimmfähigkeit.Grizzlyhecheln werden nach Graden bezeichnet: 1.,2. oder 3. Grades.
1. Grades sind die besten- und die teuersten.

Man kann sich als Anfänger die Freude am Fischen nehmen, in dem man mit den mit dem Bindeset gelieferten billigen Hahnenhecheln schwimmunfähige Fliegen produziert.
Wie gut eine Hechel ist,kann man sehen, indem man zwei Federn unterschiedlicher Preislage biegt, sodass die Fibern sich hochstellen. Wenn man jetzt die Anzahl der Fibern pro Zentimeter vergleicht,sieht man den Unterschied deutlich.

Wenn man sichergehen will, sollte man sich entweder einen ganzen oder halben Grizzly 1. oder mindestens 2. Grades kaufen oder als Alternative fertig abgepackte Hecheln.

Erst wenn die Fliege durch Trockenwerfen nicht mehr zu gutem Schwimmen zu bewegen ist, weil das Körpermaterial mit Wasser vollgesogen ist, solltest du vorsichtig mit Fliegenfett einfetten, aber so dass die Hechel nicht verklebt.
Vom Entenbürzelmaterial würde ich als Anfänger zunächst die Finger lassen.

[ 14. Juli 2004: Beitrag editiert von: Werner B. ]

[ 14. Juli 2004: Beitrag editiert von: Werner B. ]

[e$$oxX]

Danke für die Tipps!!!

ihr wart wieder mal sehr hilfreich!!

[Thomas Kalweit]

@essoxx: Berichte mal, wenns funktioniert hat!

[e$$oxX]

Ok, aber ich werds nicht in so naher zukunft ausprobieren. Zur Zeit habe ich mich auf Schleien eingeschossen. Gestern eine schöne verloren [img]images/smiles/icon_sad.gif[/img] . Dann erstmal 2 Wochen Müritzurlaub, aber dann vielleicht....