Dubbing

[Hartmut]

Beim Binden verfahre ich oft nach dem Kochrezept meiner Frau - man nehme was man habe- und kreiere meine Muster so gut es geht nach den Vorgaben der Originale.

Heute habe ich eine Box mit verschiedenen Farben „Antron“ bestellt. In neuen Bindeanleitungen wird dieses Material häufig erwähnt, daher bin ich neugierig, ob dieses Dubbing hält, was die Muster auf professionellen Fotos versprechen.
Nach den Abbildungen zu urteilen, sind die Antron-Fasern länger, als die Flusen aus der Hasenmaske. Ich kann mir vorstellen, dass sich mit Antron leichter Beinchen und Tracheen imitieren lassen und bei Bedarf vielleicht auch ein voluminöser Körper herstellen lässt, wie bei der „Sparkle Pupa“ nach Gary LaFontaine.

Wer hat Erfahrung mit Antron ?
Haltet ihr euch beim Binden an die vorgeschriebenen Materialien oder an eigene Kochrezepte?
Bin gespannt, was ihr im Nähkästchen hortet.

Grüße

Hartmut

[Werner B.]

Hallo Hartmut,
mittlerweile drohe ich die Übersicht darüber zu verlieren, was ich alles im "Nähkästchen" horte. Antron gehört bei mir zu den Standardmaterialien und die Bindeweise bzw. Materialien der Muster schaue ich mir an und setzte dann das, was ich sehe zu meiner Bindeerfahrung in Beziehung. Dabei kommt sehr oft eine andere Bindeweise und anderes Material am Ende heraus. Von wenigen Mustern ( wie der Adams ) abgesehen binde ich ohnehin selten die Bindevorbilder nach. Ich orientiere mich in erster Linie an den natürlichen Vorbildern( nicht bei Streamern und Nassfliegen ) und experimentiere dann mit Material und Bindeweise so, dass am Ende das heraus kommt, was meiner Ansicht nach dem Vorbild am ehesten entspricht.

[Chinook]

Antron ist mein Dubbing-Basismaterial. Da ich mich eher zu den Impressionisten unter Fliegenbindern zähle, erfüllt das Material auch gut seinen Zweck. Ich muss dazu allerdings noch ergänzen, dass der Impressionismus sich nur auf meine Kampffliegen bezieht. Beim Binden von Präsentations - und Geschenkfliegen geht es bei mir ähnlich vor sich, wie bei Werner.