Karpfenfutter

Von der Schnur bis zum Räucherofen

Moderator: Thomas Kalweit

Antworten
Barsch
User
User
Beiträge: 12
Registriert: 08 Mai 2001 03:01
Wohnort: Deutschland 27570 Bremerhaven

Karpfenfutter

Beitrag von Barsch » 08 Mai 2001 22:01

Kann mir vieleicht einer sagen welcher Boiliegeschmack am besten ist.
Zander

Veit
User
User
Beiträge: 43
Registriert: 11 Dez 2001 03:01
Wohnort: Halle/Saale
Kontaktdaten:

Karpfenfutter

Beitrag von Veit » 15 Dez 2001 23:55

Als reiner Matchangler haben Boilies bei mir keine Chance. Ich hab es mal damit ausprobiert, aber kein einziger Fisch hatte gebissen. Außerdem sind mir diese schweren Festbleimontagen zu unsensibel. Es mag schon stimmen, dass sich die Karpfen selber haken, aber vorher müssen sie erst mal abziehen und häufig lassen sie lieber los. Matchangeln macht einfach mehr Spass, weil man unglaublich spannende Drills erleben kann und die Bisse genau an der Posenbewgung mitverfolgen kann. Außerdem fängt man mit einer seniblen Matchmontage mit vorbebleiter Wagglerpose auch im Winter die Karpfen recht gut. Dieses Jahr konnte ich weit über 200 Karpfen fangen. Der größte Fisch hatte knapp 20 Pfund und lieferte mit einen 40minütigen Drill am 0,12 mm-Vorfach. Wenn du Karpfen anfüttern willst, dann versuch es mal mit folgender Mischung: 40 % Karpfen und Brassen (Mosella) + 20 % Maismehl + 10 % Paniermehl + 30 % Wappen (Die Dresdner). In das Wasser mit dem ich das Futter anfeuchte gebe ich noch etwas fruchtigen Lockstoff. Außerdem sollte noch ein paar Maden ins Futter kommen. Ein Madenbündel ist auch auf Karpfen mein Lieblingsköder. Mit dieser Montage hatte ich schon Tagesfänge mit bis zu 16 Karpfen. Man muss allerdings damit leben, dass als Beifänge Schleien, Brassen, Karauschen, Barsche und Plötzen beissen. Aber gerade diese Fangvielfalt ist es, die mich am Matchangeln reizt. Insgesamt konnt ich diesem Jahr fast 2000 Fische fangen. [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]

Carpcatcher
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 1133
Registriert: 23 Nov 2001 03:01
Wohnort: München

Karpfenfutter

Beitrag von Carpcatcher » 16 Dez 2001 11:44

Hi Barsch,
Nachdem o. g. Vortrag etwas an der Grundfrage vorbei ging - Mensch so viele Fische fängt ja nicht einmal der Berufsfischer.... ;-), hier die Antwort.
So leid es mir tut; einen "besten" Geschmack oder Geruch gibt es nicht. Es gibt zwar einige "Klassiker", aber Fische wirst Du mit jedem Flavour und Boiliegeschmack fangen können.
Nur noch ganz kurz zu "Veits"
Anmerkungen. Jeder soll die Fische mit den Methoden fangen, die er für richtig hält; es sollten aber denn bitte auch nur Leute über Methoden urteilen und Tipps geben, von denen sie Ahnung haben. In der Regel "lassen die Fische nicht mehr los" weil es nicht mehr geht - das zeichnet ja die Selbsthakmethode aus. Zweitens - und ich habe Ahnung vom Matchfischen - sind ernsthafte Versuche große Karpfen mit der Matchrute und 012er Vorfach zu fangen in meinen Augen Schwachsinn, da man mit Sicherheit 80% der Fische durch Schnurbruch verlieren wird.
Geist ist geil

Veit
User
User
Beiträge: 43
Registriert: 11 Dez 2001 03:01
Wohnort: Halle/Saale
Kontaktdaten:

Karpfenfutter

Beitrag von Veit » 17 Dez 2001 22:58

Hallo carpcatcher!
Ich möchte das Karpfenangeln mit der Selbsthakmethode nicht als Schwachsinn abtun. Da steckt mit Sicherheit eine ziemlich geniale Idee dahinter. Aber ich kann auch ganz klar sagen, dass diese Methode und die Boilieangelei nur was für größere Gewässer sind. Natürlich fange ich in einem Gewässer mit einigen 30pfündern viel eher einen dieser Fische, wenn ich mit Festblei und Boilie oder Hartmais angle. Gerade wenn der Weißfischbestand hoch ist, ist es überhaupt schon ein Glücksfall einen Karpfen an den Haken zu kriegen. Aber an kleinen Teichen und Vereinsgewässern, habe ich im direkten Vergleich mit Boilieanglern immer(!) besser abgeschnitten. Die Boilieangler haben auch keinenswegs größere Fische gefangen. Der Drill von kleineren Karpfen um 50 cm macht mit den kräftigen Karpfenruten und der starken Schnur auch keinen besonderen Spaß.
Ich möchte auch noch etwas zu der feinen Schnur sagen. Ich möchte gar nicht verschweigen, dass immermal ein Fisch meine Schnur reißt. Aber dennoch habe ich in diesem Jahr auch größere Karpfen gefangen. In einem kleinen Altarm konnte ich sogar den größten Karpfen fangen, den die einheimischen Angler bis dahin gesehen hatten. Auch an einem Dorfteich gelang mir der Fang eines ungewöhnlich großen Fisches. Das tue ich nicht alles als Zufall ab. Ich sehr hindernisreichen Gewässern verwende ich natürlich auch eine stärkere Schnur, doch in freien Gewässern fange ich mit feiner Schnur auf jeden Fall besser als mit starkem Zeug.
Im übrigen ist mir eine sensible Pose als Bissanzeiger lieber als ein elektrischer Pieper(Ich habe trotzdem selbst einen und bin kein Pieper-Feind).
Petri Heil! [img]images/smiles/icon_razz.gif[/img]

Carpcatcher
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 1133
Registriert: 23 Nov 2001 03:01
Wohnort: München

Karpfenfutter

Beitrag von Carpcatcher » 19 Dez 2001 02:36

Hi Veit,
es behauptet niemand, dass der Boilie das Maß aller (Karpfenköder)-Dinge ist. Ich finde es auch immer wieder lustig, wenn "Carphunter" mit 3 Pfund Ruten und einer Rolle auf der 650m Schnur sind, an kleinen Gewässern mit gerademal Satzkarpfenbestand sitzen, während man dort mit wesentlich sensiblerer Angelei besser fangen kann. Karpfenfischen erschöpft sich für mich keinesfalls darin, einen Boilie an der Festbleimontage 100m in den See zu kloppen.
Nur garantiert die Festbleimontage einfach, dass ich Fische, die z. B. zu groß wären, um sie sinnvoll zu verwerten, oder noch voller Laich sind, im Zweifelsfall unverletzt zurücksetzen kann.
Grüße
Jürgen
Geist ist geil

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 134 Gäste