Hauptschnur

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Moderator: Thomas Kalweit

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Barschboy
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Hauptschnur

Beitrag von Barschboy » 01 Jun 2007 20:46

Ich habe mal eine Frage:
ich habe doch schon mal erzählt, dass ich auf Wels gehen will. Da wollte ich wissen, ob eine 14 kg tragende Geflochtene als Hauptschnur ausreicht? Ich rechne mit Fischen zwischen 0,6 und 1,20 m. Entwickeln Welse dieser Größe viel Kraft im Drill? Sollte ich hart Drillen, also nur bei Gefahr Schnur geben, oder im Gegenteil??? Würde mich über Aufklärungen sehr freuen.


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Gruß von der Saar

Andreas Knausenberger
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Re: Hauptschnur

Beitrag von Andreas Knausenberger » 01 Jun 2007 22:15

Hallo Barschboy,

ich würde da kein Risiko eingehen. Die 14 kg-Geflochtene ist definitiv zu dünn! Du mußt immer damit rechnen, dass mal ein größerer Wels auf den Köder geht und dann ärgerst Du Dich, wenn dieser die Schnur sprengt. Ich fische z.B. am Neckar und in Frankreich auch mit dünnerer Schnur. Hier verwende ich eine Hauptschnur von min. 0,30mm Durchmesser. Diese hat noch genügend Reseve bei einem großen Fisch. Drillen solltest Du bei dünnerern Schnüren immer mit einer weicheren Bremseinstellung, da Du sonst Probleme bekommen würdest. Bei Schnüren ab 0.40mm sollte die Bremse sehr hart eingestellt werden. Hier mal meine Schnurempfehlungen für verschiedene Gewässer und Methoden:

Deutschland: Neckar, Donau, Lahn usw. -> ab 0.31er
Deutschland: Rhein -> ab 0.45er
Frankreich: Saône, Mosel, Saar, Loire usw.: -> ab 0.31er
Frankreich: Rhône -> ab 0.45er
Italien: Po, Mincio -> ab 0.45er
Spanien: Stauseen -> ab 0.45er
Spanien: Flußlauf -> ab 0.50er

Holzfischen -> ab 0.55er
Bojenfischen -> ab 0.40er je nach Gewässer
Schleifen -> ab 0.50er
Anbinden und Stockfischen -> ab 0.45er
Bootsfischen (Sideplaner, Posenfischen) -> ab 0.45er je nach Gewässer
Spinnfischen -> ab 0.31er

Fazit:
Wenn Du nur in Deutschland fischst und noch wenig Erfahrungen mit dem Drill von Welsen hast, würde ich Dir zu einer Schnurdicke ab 0.30er raten.

Willst Du auch im Ausland fischen, dann würde ich Dir zu einer Schnurdicke ab 0.40er raten. Damit solltest Du auf der sicheren Seite sein. Aber wähle lieber eine dickere Schnur, bevor zu Dich ärgerst!

Dünne Schnüre sind allerdings nur etwas für erfahrene Welsfischer!
MFG
Andreas Knausenberger
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Re: Hauptschnur

Beitrag von schuppe » 02 Jun 2007 10:32

hi jetzt hab ich mal ne frage! Bei deinen schnurempfelungen redest du von monofieler oder geflochtener ?
Gruß und Petri vom Schuppe

Andreas Knausenberger
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Re: Hauptschnur

Beitrag von Andreas Knausenberger » 02 Jun 2007 11:08

Moin Schuppe,

von Geflochtenen natürlich. Monofile sind zum Welsfischen als Hauptschnur nicht geeignet :lol:
MFG
Andreas Knausenberger
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Re: Hauptschnur

Beitrag von schuppe » 02 Jun 2007 16:46

:shock: wow ne 50 geflochtene damit kann manja en auto abschlepen.... ich war so keschokt weil ich mit ner 17 fische(allerdingsauf hecht). ich hab ja eig auch keine ahnung vom welsfischen!
Gruß und Petri vom Schuppe

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Re: Hauptschnur

Beitrag von chris_k » 03 Jun 2007 12:21

Hallo

Habe mal eine Frage
Habe eine Geflochtene die hält 42kg und wenn ich jetzt einen Wels von 90kg dran habe hält die Schnur das den

Andreas Knausenberger
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Re: Hauptschnur

Beitrag von Andreas Knausenberger » 03 Jun 2007 17:34

Hallo Chris,

die Schnur hält im Normalfall, wenn richtig gedrillt wird auch bei einem Fisch der schwerer als die Tragkraft der Schnur ist. Wenn die Bremse verwendet wird, sollte die Schnur nicht reissen. Ich habe in Italien vor drei Wochen einen Karpfen beim Feedern gefangen. Der hatte 28 Pfd. und ich habe mit einer 0.12er Mono gefischt. Der Drill dauerte gut 15 min. Wenn Du beim Welsfischen allerdings mit Hindernissen zu tun hast, oder mit starker Strömung kann es zu Gunsten des Welses ausgehen. Generell kann man alle Fische die schwerer sind als die Tragkraft auch erfolgreich landen. Man muß nur die nötige Erfahrung im Drill haben und ein gewisses Maß an Glück!
MFG
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Re: Hauptschnur

Beitrag von ManniBw » 03 Jun 2007 18:38

...und vieeeeeel Geduld

Gruß Manfred

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Re: Hauptschnur

Beitrag von Barschboy » 13 Jun 2007 15:31

@Andreas:
Wie schwer sind denn Welse von 1,20 Meter? Die größten im Gewässer schätze ich sind etwa 1,70Meter. Die werden nur von einem Mitglied im Verein gefangen , und der ist an 200 Tagen im Jahr fischen. Um diese zu fangen, muss man schon etwas präziser ran gehen. Aber ich schau mich mal beim Händler um, nach einer stärkeren Schnur.


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Gruß Manu

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Re: Hauptschnur

Beitrag von blinkerbub » 23 Jul 2007 22:21

Huhu,
wollte hier auch nochmal nachhaken, was denn von einem Wels im Drill zu erwarten ist. Mein Vater (Wasserhopser) hatte vor einer Woche das Glück, einen der vielen 30cm-Welse in unserem Vereinssee zu erwischen, doch lässt sich damit natürlich nichts hochrechnen auf die 1m-Varianten :lol:.

Gibt es denn bestimmte Charakteristiken beim Welsdrill (so wie die dumpfen Schläge eines Zanders)? Ist es normal, dass er partout nicht vom Grund hochkommen will (schon bei 2 leider verloren gegangenen Fischen erlebt)?
Kurzum: Wie verhält sich ein Wels im Allgemeinen beim Drill? Kann man ihn denn problemlos forcieren, ohne dass er sich ärgert und gleich ein paar Flossenschläge mehr in Richtung Unterwasserholz macht? :lol:

Fragen über Fragen, aber ich will da doch ein wenig vorbereitet sein und nicht wieder einen vermeintlichen Moby Dick verlieren...

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Re: Hauptschnur

Beitrag von Andreas Knausenberger » 23 Jul 2007 22:29

Moin,

der Welsdrill ist abhängig vom Wasser in dem der Wels gefangen wird. Ist das Wasser flach, dann geht es nur nach vorne. Wer hier keinen guten Stand hat, macht den Abflug. Der Welsdrill ist so brutal, dass man vom Aufstützen der Rute, blaue Flecken an der Hüfte bekommt :-) Du kannst mit dem stärksten Ruten einen Großwels nicht vom Flüchten abhalten, bzw. auf Anhieb stoppen. Im Boot zieht dich ein großer Wels problemlos gegen die starke Strömung, ohne viel Energie zu verlieren. In der Strömung nutzt der Wels seinen Körper und die großen Brudtflossen wie ein Leitwerk eines Flugzeuges. Er kann sich damit in der Strömung an den Grund "nageln" ohne große Kraft aufzuwenden. Die Fluchten sind brutal und der Wels kann in der Strömung kaum bei der Flucht gehalten werden. Von einem verankerten Boot aus, drillt man sich tot. Daher löst man das Boot und drillt den Wels mit der Strömung. Am Ende des Drills tun Dir die Arme richtig weh! Wie gesagt, erst wenn man einen Großwels selbst gedrillt hat, weiß was da abgeht! Mit nichts im Süßwasser zu vergleichen. Wer hier das flasche oder schwache Material fischt, verliert!
MFG
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Re: Hauptschnur

Beitrag von blinkerbub » 23 Jul 2007 23:00

Jo, ich meinte jetzt eigentlich die Welse in hiesigen Vereinsseen, die sich zwischen 50 und 130cm bewegen. Jetzt haste mir richtig Angst gemacht :lol:.
Klar kann unter diesen Ottonormalwelsen auch ein richtig dicker dabei sein, aber ich angel sowieso vom Ufer aus, weil Boot verboten ist :(. Ist die Lage da hoffnungslos oder wie?

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Re: Hauptschnur

Beitrag von Andreas Knausenberger » 24 Jul 2007 11:41

Moin,

das Welsfischen im Vereinssee ist sehr schwer. Gewässerkenntniss ist hier das A und O. Aber wenn Du es realistisch siehst wirst Du in einem See mit 50-130cm langen Welsen immer richtig Dicke finden. Ein Wels mit 50cm ist etwa im zweiten Lebensjahr. Geschlechtsreif werden die Welse je nach Gewässer ab dem dritten Lebensjahr. In diesem haben sie eine Größe von ca. 120cm Wenn man dies nun schlußfolgert kann man sich vorstellen welch Bestand notwenidig ist für viele Fänge in den von Dir genannten Größen. Fakt ist wahrscheinlich, dass die kleineren Welse noch öfters auf Boilies oder andere Köder als Beifang an den Haken gehen. Wie viele Welsangler gibt es bei Euch am Wasser? Daher wird wahrscheinlich auch nicht gezielt auf die Großen gefischt...

Du brauchst nicht unbedingt ein Boot zum Fischen. Allerdings solltest zu zumindest auf ne LUMA zurückgreifen um die Montagen auszubringen. Sonst wird es sehr schwer Erfolg mit "normalen" Montagen zu haben. Die fängigen Montagen sind alle nur mit einem fahrbaren Untersatz zu setzten. Da reicht aber ne Luma oder nen Belly-Boot oder eine andere Schwimmhilfe. Wir haben die Montagen sogar schon rausgeschwommen. Geht dann nur im Frühsommer, sonst wirds doch arg kalt :-)
MFG
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Re: Hauptschnur

Beitrag von blinkerbub » 24 Jul 2007 14:51

Hi Stefan,
jo - das klingt schon einleuchtend mit den großen Welsen und ihrem Abwachsen. Die wirklich großen Exemplare gehen wohl auch verloren durch zu schwaches Gerät beim Hecht- und Aalangeln.
Viele "Spezis" gibt es jedenfalls nicht am Vereinssee. Es sind mehr so die Leute, die jetzt im Sommer halt "mal neben dem Karpfenangeln" auf die Räuber losgehen wollen. Trotzdem gelang es einem Kumpel tatsächlich innerhalb von 3 Tagen 4 Welse dort herauszuziehen und die Bisse kamen mehr oder minder unter der Rutenspitze...und keine ganz kleinen, alle so um 'nen Meter. Ich schätze mal, die Großen stehen auch eher im Freiwasser, was man auch oft an den U-Boot-artigen Wellen in der Abenddämmerung sehen kann, welche da den ganzen See fluten :lol:.
Nun gut, nach deinen Beschreibungen zu urteilen, werde ich mir wohl tatsächlich stabileres Gerät zulegen "für den Fall der Fälle" :wink:. Ob das dieses Jahr noch was wird, bezweifel ich. Aber lieber 2-3 Monate länger gespart und dann was besseres in der Hand. Wenn's denn erfolgreich sein sollte, wirst du da sicher 'nen Fangbericht zu hören bekommen :).

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Re: Hauptschnur

Beitrag von schuppe » 24 Jul 2007 21:13

so jetzt hab ich auch mal ne frage! wieviel kosten 100 meter sagen wir zb 30-50 er geflochtene??
Gruß und Petri vom Schuppe

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