Mittel gegen Seekrankheit

Vom Kleinboot, Kutter oder einfach nur vom Strand...

Moderator: Thomas Kalweit

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Karsten
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Mittel gegen Seekrankheit

Beitrag von Karsten » 02 Mai 2003 10:14

Hallo reverend!
Wirklich originell. Vor allem erkennt man dann die Leute die oft mit dem Kutter rausfahren - die schielen [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] .
Übrigens bei dem Preis wird einem erst recht komisch in Magengegend.
Gruß Karsten
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Christus ist ein Weg.
Der rechte Weg führt zur Wahrheit.
Der Schlüssel zur Wahrheit ist der freie Geist.

reverend
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Mittel gegen Seekrankheit

Beitrag von reverend » 02 Mai 2003 11:42

Ja,eben.
Dann doch lieber gleich k...!
War nur als Gag gemeint, der Link zur Brille.

Lengalenga
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Mittel gegen Seekrankheit

Beitrag von Lengalenga » 08 Mai 2003 19:22

Kleiner Tip noch, schaut auf dem Boot nie ins Fernglas, da wurde sogar mir anders. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Petri
Pennator Lengalenga
www.norwegen-angelforum.de

reverend
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Mittel gegen Seekrankheit

Beitrag von reverend » 08 Mai 2003 23:29

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Bin leider noch nie Seekrank gewesen, getestet bis Windstärke 11. Liegt wohl in den Genen.
O glückliche Hanseatin!
In Deiner Vorfahrenreihe muss es ja jede Menge Seeleute geben...

Just
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Mittel gegen Seekrankheit

Beitrag von Just » 09 Mai 2003 00:01

Eine überlieferte chinesische Weisheit auf Löschpapyrus sagt, ein absolut wirksames Mittel gegen Seekrankheit ist - nicht zur See zu fahren ... [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

Aber mal im Ernst (wer is'n das?), auf meiner Klassenabschlussfahrt ging's 1975 u.a. nach Helgoland. Auf der Fahrt war mir auch seeehr "blümerant" zu Mute, ich konnte aber den Lebensmittelhusten mühsam durch diverse Ablenkungen (u.a. Skatspielen) unterdrücken [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Zum ersten Mal in meinem Leben sah ich einen Menschen (einer meiner Skatpartner), der richtig hellgrün im Gesicht war. Ich dachte bis dahin, das ist irgendwelcher Schmarrn, der nur in Büchern steht.

Andererseits fing ich etwa zur gleichen Zeit mit der Bootsfischerei auf den oberbayerischen Seen an, war auch etliche Male mit dem Ruderboot bei Windstärken zwischen 6 und 8 draussen. Da geht einem ganz schöne die Düse, denn Du kriegst das Boot kaum unter Kontrolle. Aber in den Bergen hat man oft keine Vorwarnzeit bei einem Unwetter, das Wetterchen kommt über den Berg und hängt sofort über einem.
Komischerweise macht mir dieser Wellengang überhaupt nix aus, da waren nicht mal Ansätze von Übelkeit zu spüren.
Ich vermute mal, das hängt tatsächlich mit der unendlichen Weite des Meeres zusammen, denn selbst auf dem großen Chiemsee hat man überall Sichtkontakt und somit Orientierung zum Ufer.

[ 08. Mai 2003: Beitrag editiert von: Just ]

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Mittel gegen Seekrankheit

Beitrag von Astrid » 09 Mai 2003 02:51

Die Brille soll laut Aussage unser Schiffsärzte tatsächlich helfen.
Mir hilft nur eins, wenn andere Seekrank sind, essen. Bin leider noch nie Seekrank gewesen, getestet bis Windstärke 11. Liegt wohl in den Genen. [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img]

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Mittel gegen Seekrankheit

Beitrag von Matze Koch » 09 Mai 2003 16:27

Seeekrank auf einem Alpensee???


Hahahahohohohihihi! Ganz Ostfriesland gröööööhlt vor Lachen auf! Toller Vergleich Justi!

Chiemsee und Mordsee!

[img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

Das wäre ja so, wenn ich den Plytenberg (Betonung auf Berg!!!) in Leer (Das Tor Ostfrieslands) (12 Meter hoch) mit den Alpen vergleiche!
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Mittel gegen Seekrankheit

Beitrag von mikesch » 09 Mai 2003 17:07

Hi Jackie,

der Chiemsee ist eines der gefährlichsten Segelreviere in Deutschland. Hab' selbst schon Havaristen geborgen, die auf ihrer kieloben schwimmenden Jolle saßen.

Seekrankheit kannst du übrigens auch ohne Wasser bekommen, da der Auslöser die niederfrequente Schwingbewegung des eigenen Körpers ist.
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Beitrag von andal » 09 Mai 2003 21:21

Einfach vor dem Törn einen Liter billigsten Fusel saufen. Dann wißt ihr zwar nicht warum ihr göbeln musstet, aber es ist euch auch vollkommen egal. [img]images/smiles/icon_razz.gif[/img]

Andal
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Beitrag von Matze Koch » 11 Mai 2003 15:20

Mikesch: Wenn Du die Nordsee nicht mit zu Deutschland zählst, haste sicher recht!

Andal: Mein Reden! Aber dann lieber einen gepflegten 18 jährigen Wiskey! Dann weiß man, das man zwar seekrank wird, aber göbeln muss man trotzdem nicht! [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

"Hicks!"
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Beitrag von mikesch » 12 Mai 2003 11:00

@ Jackie,

ich schrieb
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
... ist eines der gefährlichsten ...
nicht
... das gefährlichste ... [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img]

Nordsee = Mordsee

Das 18-jährige Getränk ist auch viel zu schade um es außenbords zu verklappen [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] .
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Beitrag von Just » 12 Mai 2003 11:15

Was zur "Erbauung", ich hab' das Erlebnis irgendwann mal aufgeschrieben, im Alter vergisst man ja doch einiges ... [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

Ich war fünfzehn oder sechzehn Jahre alt und verbrachte mit meinen Eltern einen meiner ersten Urlaube am Bayrischen Meer, dem Chiemsee. Wir wohnten in einem kleinen Ort, ein paar Kilometer vom See entfernt. Ich besass, meinem Alter entsprechend noch keinen Führerschein und meine Eltern überhaupt kein Auto, also musste ich, wenn ich zum Fischen wollte, etliche Kilometer mit Rucksack und Rute “bewaffnet” zu Fuss zurücklegen. Die Landschaft war schön aber nicht gerade eben, sodass jeder dieser Märsche zu einer schweisstreibenden Angelegenheit wurde. Ich fischte damals von einem im Priener Hafen gemieteten Ruderboot aus. Meistens schleppte ich um die im Chiemsee gelegenen Inseln Herrenchiemsee, Fraueninsel und Krautinsel herum. Zum Mittagessen ankerte ich an einem schönen Platz, legte eine Hecht- und eine Friedfischrute aus und verdrückte meine mitgenommenen Butterbrote.
Das Wetter war an diesem Tag ziemlich drückend und man durfte vermuten, dass sich diese Schwüle in einem Gewitter entladen würde. Nun ist es am Chiemsee so, wie übrigens an vielen anderen Seen des Alpen- und Voralpengebietes auch, dass ein Unwetter innerhalb weniger Minuten aufziehen kann. Der Chiemsee verfügt über ein ausgezeichnetes Warnsystem, rund um den See sind Warnblinkleuchten angebracht, die von jedem Standort auf dem See beobachtet werden können. Normalerweise sind diese Leuchten ausgeschaltet, beginnen sie jedoch zu blinken, ist Vorsicht angeraten. Blinken sie sechzig Mal in der Minute, sollte man sich mit dem Boot in Ufernähe aufhalten, blinken sie schneller, dann sollte man sofort ans Ufer rudern. Ich ankerte an diesem Tag an der Südseite von Herrenchiemsee, über einer felsigen Untiefe, als die Warnleuchten mit sechzig “Blinkern” begannen. Bald danach verschwand die Raubfischpose und ich konnte einen schönen Portionshecht mit 63 Zentimeter landen. Nachdem ich den Fisch abgeschlagen und versorgt hatte, blickte ich auf. Der Himmel war schwarz und das Grummeln war inzwischen sehr nahe, die Leuchten blitzen neunzigmal in der Minute. Der Wind hatte stark aufgefrischt und der Wellengang erheblich zugenommen. Ich zog so schnell wie möglich die Ruten ein und lupfte den Anker. Währenddessen war ich schon ein ganzes Stück von der Insel abgetrieben und die ersten Blitze zuckten schon. Segelboote rauschten mit knatternden Segeln vorbei, als ich versuchte einen geeigneten Landeplatz an der Insel zu erreichen. Mit erheblicher Mühe wurde ich fündig, landete an und zog das Boot auf das Ufer. Dort vertäute ich es am Buschwerk und sondierte die Lage. Wind und einsetzender Regen peitschten den See, also zog ich mein Regenzeug an und versuchte, meinen Rucksack wetterfest zu verpacken. Anschliessend setzte ich mich auf eine grosse Wurzel in der Nähe des Bootes, liess mich beregnen und beobachtete die Szenerie auf dem See. Ich entdeckte ein gekentertes Segelboot, an dessem zum Himmel aufragenden Schwert sich ein Mensch festhielt. Ein in Richtung Priener Hafen fahrender Ausflugsdampfer (für "Eingeweihte" - es war die Ludwig Fessler [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] ) hatte grosse Mühe, dem Hindernis auszuweichen. Später erzählte mir jemand, das beim Kentern des Segelbootes zwei Leute ertrunken waren. Ich sah, wie ein Katamaran, der hart am Wind segelte, bei einem missglückten Wendemanöver kippte und die beiden Segler sich auf einen Ausleger retteten. Die Wasserwacht befand sich im Dauereinssatz, mehrfach sauste das Boot an der Insel vorbei. Nach einer Stunde war das Unwetter vorbei und ich war, trotz Regenbekleidung, ziemlich feucht geworden. Mich fror und ich beschloss aufzubrechen, denn ich musste das Boot noch beim Verleih abgeben und anschliessend noch etliche Kilometer nach Hause laufen. Im Hafen angekommen, bezahlte ich das Boot, hörte mir an, was alles passiert war und machte mich dann auf den Heimweg. Am Uferweg entlang, bergauf und bergab marschierte ich nach zirka neunzig Minuten voller Stolz in unserem Ferienort ein. Meine Mutter kam mir auf der Dorfstrasse entgegen und ihre Frage “Wo warst Du ?” ging in zwei schallenden Ohrfeigen unter. Meine Eltern waren am Hafen gewesen und hatten nach mir Ausschau gehalten. Als ich weder vor noch nach dem Unwetter auftauchte, gingen sie zur Polizei und meldeten mich als vermisst. Nachdem ich jetzt aufgetaucht war, klärte ein Anruf beim Revier die Lage. Ich war mir keiner Schuld bewusst und hatte eigentlich alles richtig gemacht. Die Ohrfeigen fand ich überhaupt nicht erbaulich, mein gefangener Hecht wurde nicht gewürdigt und so endete dieser Tag in einer ziemlich frostigen Atmosphäre.
Heute bin ich selbst Vater zweier Kinder und verstehe inzwischen, was meine Eltern damals durchgemacht haben müssen. Es sollte nicht das einzige gefährliche Unwetter beim Fischen bleiben, einige folgten und werden wohl auch noch folgen.

Allen Neulingen an den bayerischen Seen mit Sturmwarnleuchten kann ich nur dringend raten, die entsprechenden Verhaltensregeln zu befolgen, auch wenn nach einer Sturmwarnung nicht immer auch ein Unwetter folgt. Lieber einmal zuviel vorsichtig, als ein Leben lang tot.

[ 12. Mai 2003: Beitrag editiert von: Just ]

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