Belly-Boot

[lordwuddy]

Ich weiss ja nicht ob ich hier im richtigen Forum, aber ich habe da mal ne Frage: Das Belly-Boot ist das nun im klassichen Sinn ein Boot oder "nur" ein "Rettungsring" oder was. Es stellt sich nämlich diese Frage an Gewässern, an denen das Angeln vom Boot aus verboten ist. Wie seht ihr das, gibt es gesetzliche Regelungen oder ist das überhaupt geregelt? Bitte helft mir weiter.
lordwuddy [img]images/smiles/icon_cool.gif[/img]

[Just]

Ob und wo das gesetzlich definiert ist, kann ich Dir nicht sagen, aber von meinem (hoffentlich gesunden) Rechtsempfinden würde ich das Ding als Boot einstufen. Du sitzt darin, übst von diesem Teil aus eine Tätigkeit aus, es dienst also im klassischen Sinn nicht der Rettung. Du bewegst Dich damit fort, übersetzt heisst es "Bauch-Boot", also fällt es m.E. unter Wasserfahrzeuge.

[reverend]

So ein "Bauchboot" würde ich gerne mal im Bild sehen! [img]images/smiles/icon_eek.gif[/img]

Wie soll man sich das vorstellen - als eine Kombination von Schlauchboot und Wathose?
Oder als einen großen Rettungsring mit einer Gummistrumpfhose unten dran? Und zum Fortbewegen zieht man sich Tauchflossen an die Füße?

[mzg]

Wathosen an, Luftring um den Bauch und Taucherflossen an den Füßen: Angler mit Bellyboat.

Man läuft rückwärts ins Wasser und bewegt sich dort auch durch Flossenschlag rückwärts vorwärts.

[reverend]

Danke, mzg!
Ja, genau so habe ich mir so ein Ding vorgestellt.
Bleibt aber noch die Frage, ob das ein Boot ist, und ob es da erlaubt ist, wo der Fischfang mit dem Boot verboten ist.
Meiner Ansicht nach müsste man das Baden verbieten, wo man solche Bellyboote nicht haben will. [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Nur eins noch: Muss man in so einem Belly-Boot nicht höllisch aufpassen, dass einem die Wathose nicht von oben voll läuft? (Natürlich nur bis zum Gürtel, mit dem man sie oben zubindet) Offensichtlich benutzt man die Dinger wohl auch beim Fliegenfischen - da kann schnell eine ungewollte Bewegung passieren, und dann ist der Bauch nass. [img]images/smiles/icon_eek.gif[/img]

[ 18. Januar 2003: Beitrag editiert von: reverend ]

[mzg]

Ich bin nur einmal testhalber ein paar Meter mit dem eines Bekannten geschippert. Der hat sich das aus den USA mitbringen lassen als die Dinger dort vor ein paar Jahren aufgekommen sind.

Ich hatte meine Neoprenwathose an, eine die noch fast bis an die Axeln geht. Da wird nix feucht. Durch den extrem tiefen Schwerpunkt sind die Dinger auch fast nicht umzuwerfen.

Für mich haben sie gegenüber einem Schlauchboot nur einen Vorteil: Durch den Fußantrieb hat man beide Hände ständig fürs Fischen frei.
Dafür schleppt man aber einiges ans Wasser, lange Strecken im Wasser zurückzulegen ist eine Qual und sehr langsam.

Die Dinger sind halt "In" und "Cool". Ich werd mir so schnell keines kaufen.

Manfred

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von reverend:
<STRONG>Danke, mzg!
Ja, genau so habe ich mir so ein Ding vorgestellt.
Bleibt aber noch die Frage, ob das ein Boot ist, und ob es da erlaubt ist, wo der Fischfang mit dem Boot verboten ist.
Meiner Ansicht nach müsste man das Baden verbieten, wo man solche Bellyboote nicht haben will. [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Nur eins noch: Muss man in so einem Belly-Boot nicht höllisch aufpassen, dass einem die Wathose nicht von oben voll läuft? (Natürlich nur bis zum Gürtel, mit dem man sie oben zubindet) Offensichtlich benutzt man die Dinger wohl auch beim Fliegenfischen - da kann schnell eine ungewollte Bewegung passieren, und dann ist der Bauch nass. [img]images/smiles/icon_eek.gif[/img]

[ 18. Januar 2003: Beitrag editiert von: reverend ]</STRONG><HR></BLOCKQUOTE>

[reverend]

Noch eine Frage:
Wenn man in so einem Belly-Boot aufs Wasser hinausgekommen ist und mit seinem ganzen Gewicht vom Luftring getragen wird - wie weit rutscht der einem dann herauf? Bis unter die Achselhöhlen - sodass man dann doch in der Bewegungsfreiheit der Arme eingeschränkt ist? (Wäre lästig für einen Fliegenfischer)
Wie hält der SChwimmring am Körper? Hat der in der Mitte eine Art Geschirr, in das man sich reinsetzt - also so etwas wie den Einsatz in den Baby-Hopsern oder den sogenannten "Gehfrei"-Gestellen?
Kann mir natürlich auch die Vorteile dieser Dinger ausmalen: Man hat die Wasserfläche fast in Augenhöhe, befindet sich also in dem idealen stumpfen WInkel zum Fisch, kann die Fliege bei paralleler Haltung der Gerte zur Wasseroberfläche auf eine lange Strecke übers Wasser schießen lassen...

[mzg]

Die gängige Konstruktion ist ein Boden aus Gewebetuch mit zwei Löchern für die Haxn.
Wie weit man in dem Ding versinkt hängt zum einen von der Konstruktion der Schwimmkörper und zum anderen von der Konstruktion des eigenen Körpers ab. Hier ein Bild als Richtwert:

[reverend]

Danke. Jetzt bin ich bestens im Bild über dieses Wasserfahrzeug - das mir auf diesem Bild nun doch mehr nach einem Boot aussieht.
Womit Just wohl recht haben dürfte ...

[Harzangler]

Hallo zusammen.

Das ist mal ein interessantes Thema. Ich bin gerade dabei, für die Harzer Talsperren eine Bellyboat-Erlaubniss zu "Erfinden", soll heißen, bis heute dürfen Segelboote, Taucher, Schwimmer, Ruderer, Surfer uvam. auf´s Wasser, nur keine Angeler mit dem Bellyboat. Das muß sich ändern. Dazu bin ich mit den Verantwortlichen in Kontakt getreten und stehe dort in der Diskusion. Mal sehen, wie es dort weitergeht.

Mich würde interessieren, wo das angelen mit dem Bellyboat erlaubt ist (Habe dann evtl. eine Argumentationshilfe). Also, wer das weis Infos an mich. Danke schon mal...

[mzg]

Hallo Harzangler,
Welche seltsame Regelung verbietet das?
Ich persönlich hätte keine Skrupel damit auf jedem Gewässer rumzukurven wo Watfischen oder Bootsangeln nicht explizit verboten sind. Falls ich da mit Feinheiten argumentiern müsste liese ich es lieber.
Eigentlich ist in diesem Land doch alles Erlaubt was nicht verboten ist?

[Harzangler]

Hallo mzg.
Ich war 5 Jahre Mitglied hier in einem Verein und wollte mit der Fliegenrute im Bellyboat angeln. Meine Anfrage an den Vorstand hat völliges entrüsten ausgelöst. Keiner wollte an das Thema ran und ohne eine definitive Aussage war mir das zu heikel. Ich denke es war nurdas, das mit dem BB noch näher an den Fisch heranzukommen ist und somit auch die Fangchance größer wird.
Die Harzer Talsperren lassen sich teilweise recht gut vom Ufer beangeln. Der Einsatz eines Bellyboates bringt aber in veieln anderen Sperren bessere Möglichkeiten (z.B. die Okertalsperre). Daher bin ich an den Betreiber herrangetreten um Klarheit, auch für andere Angler, zu schaffen. Die Diskusion läuft noch. Ich hoffe das Ergebnis wird den Vereinen und Gastanglern eine weitere interessante Möglichkeit geben, hier im Harz zu angeln. In einigen Wochen werde ich meine eigene Website online stellen und darüber berichten. Wenn es soweit ist, sag ich Bescheid.

Nochmal an alle anderen. Wer kennt Gewässer, in denen das Bellyboat erlaubt ist (nicht Canada oder BC, lach)?

[lordwuddy]

Hallo Harzangler
Hier in Nordhessen gibt es den Twistesee, der eigentlich eine Talsperre ist, da ist das Angeln vom Bellyboat erlaubt. Ich nehme an, am Edersee ist es auch erlaubt.Liegt in Nordhessen.
lordwuddy [img]images/smiles/icon_cool.gif[/img]

[Harzangler]

Hallo lordwuddy.

Danke für die Info. Habe die schon zur Prüfung an meinen Gesprächspartner weitergegeben. Mal sehen, was dabei rauskommt.

[til]

Ich meine von anderen Anglern (in anderen Foren [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] ) schon gehört zu haben, dass sie mit dem BB angeln dürfen, wo Bootsangeln verboten ist, weil es nur als "Schwimmhilfe" deklariert ist (und offenbar schwimmendes Angeln erlaubt ist?). Aber das wird sicher überall anders gehandhabt.
Der nächste Schritt wär dann wohl, zwei Löcher und eine Wathose in den Bootsrumpf einzupassen und das ganze alös BB zu deklarieren [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

[ 19. Februar 2003: Beitrag editiert von: til ]