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von Ulli3D » 22 Feb 2016 22:11
Na ja, ich habe Jan Lock bisher mit allem aber nicht mit Fliegenfischen in Verbindung gebracht. Und, ganz unrecht hat er ja auch nicht. Wer kennt nicht die "Kollegen", die 2 oder 3 Wochen täglich vorfüttern oder noch schlimmer, die "Teamangler", die ihre Vorfütterer haben und dann nach 3 oder 4 Wochen dann doch mal 1 oder 2 Tage durchangeln um denn "den" Fisch zu bekommen? Es sind zum Glück nicht viele, die so handeln, aber die paar Negativbeispiele versauen den Ruf der ganzen Anglerschaft. Ich weiß aus einer verlässlichen Quelle (ehemaliger Teamangler), welche Mengen da eingebracht werden und, so ein Teamangler, wie gesagt, nicht alle, hat nicht nur einen Vorfütterer sondern mehrere und da sind dann 1 Zentner Boilies nichts.
Und ganz ehrlich, welcher Gummifischangler verzichtet grundsätzlich auf den Angstdrilling? Welcher Karpfenangler fischt noch mit Mais und Kartoffel oder Brot?
Und zum Thema C&R, warum gibt es in den Niederlanden noch so einen guten Hecht und Zanderbestand, gleiches gilt für Karpfen, Brassen, Güster und Co.? In fast allen Gebietsvereinigungen (Federaties) ist C&R vorgeschrieben. Und gerade die Carpfenangler sind doch bei uns auch die, die ihre Fänge oftmals wieder releasen. Poste mal in einem Karpfenforum Rezepte für das Kalträuchern von 20-Pfündern. Das mindeste ist ein virtuelles Teeren und Federn, bei etwas Glück kommen auch Todesdrohungen per PN.
Also, wenn Jan Lock hier etwas satirisch locker vom Hocker geschrieben hat, dann ist das nun mal so, er muss ja auch seine Taler verdienen.
Ach ja, ehe ich es vergesse, Bayern ist nicht der Nabel der Welt bezüglich des Keschereinsatzes. Bei uns am Rhein reicht es, wenn ein Landehandschuh am Gürtel baumelt und, ich habe in meinem Leben erst einmal einen Hecht gekeschert, nie wieder, seit dem kommt nur noch die Handlandung zum Einsatz und die ist m.M.n. wesentlich unkomplizierter und tierschutzgerechter als Kescher oder gar Lipgrip.
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Petri Heil aus Sankt Augustin
Ulli