Juli Ausgabe

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Re: Juli Ausgabe

Beitrag von Thomas Kalweit » 22 Aug 2007 15:31

Der vordere große Knopf ist der Schnurauslöser. Drückt man mit dem Zeigefinger drauf rutscht die Schnur automatisch unter den Wurffinger und man kann werfen. Deshalb war die Kapselrolle auch bei Wettanglern so beliebt - man konnte einhändig fischen. Beim Auswerfen gleichzeitig mit der linken Hand Futter einwerfen, oder in der Endphase des Drills ein paar Meter Schnur freigeben und gleichzeitig den Kescher in der linken Hand halten.

Zum Wanderangeln ist die Kapselrolle Quatsch, zum Matchfischen unübertroffen. Du hast Recht, beim Trotting kommt eher eine Achsrolle oder eine Stationärrolle zum Einsatz.
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Oschi Takahashi
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Re: Juli Ausgabe

Beitrag von Oschi Takahashi » 22 Aug 2007 16:07

Danke!
Rutscht die Schnur denn nicht weiter über den Wurffinger durch, wenn man den Knopf ausgelöst hat, muss man also die Schnur mit dem Wurffinger beim Wurf an den Griff der Rute klemmen, damit sie nicht weiter abläuft?

Die Schnur läuft doch nach vorne raus und somit muss man sie doch beim Wurf vor dem eigentlichen loslassen noch irgendwie fixieren, oder sehe ich das falsch?

Vor ein paar Jahren hatte ich auch mal gelesen, dass Engländer die Rollen beim Wanderangeln einsetzen, wo sonst eine Achsrolle zum Einsatz kommt.

Nach dem ich deine Antwort gelesen habe liegt es wohl daran, dass denen, die die Rolle für diese Angeltechnik einstzen die Achsrollen zu teuer sind und sie mit Stationärrollen nicht umgehen können.

TL und danke.

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Thomas Kalweit
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Re: Juli Ausgabe

Beitrag von Thomas Kalweit » 22 Aug 2007 16:14

@Oschi: Nein, die Schnur hält man beim Wurf im Knick des ersten Fingergliedes - wie sonst auch üblich. Drückst Du die Schnur beim Werfen an die Rute???
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Re: Juli Ausgabe

Beitrag von Oschi Takahashi » 22 Aug 2007 16:22

Ich kenne diese Rollen nicht. Daher die Fragen.
Bei einer Stationärrolle hält sich die Schnur bei aufgeklapptem Bügel ja vor dem Abwurf an der Spule von ganz allein.

Ist das bei der Kapselrolle auch so?
Eigentlich ist das doch nicht möglich, da die Schnur ja vorne und nicht an der Seite raus kommt.

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Re: Juli Ausgabe

Beitrag von Thomas Kalweit » 22 Aug 2007 16:29

Es ist möglich, da Du die Schnur mit dem Finger ja daran hinderst sich um die Spule abzuwickeln, indem Du den Zeigefinger auf den Rand der Spulenglocke legst. Das ist schlecht zu erkären - Du solltest es einmal ausprobieren. Es funktioniert problemlos!
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Re: Juli Ausgabe

Beitrag von Oschi Takahashi » 22 Aug 2007 17:18

Das klingt jetzt verständlich.
Wenn man diese Rollen aber nicht kennt, ist der Ablauf des Werfens wirklich unverstäündlich, oder?

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Fischmäx
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Re: Juli Ausgabe

Beitrag von Fischmäx » 22 Aug 2007 18:09

Thomas Kalweit hat geschrieben:........ Nein, die Schnur hält man beim Wurf im Knick des ersten Fingergliedes - wie sonst auch üblich. Drückst Du die Schnur beim Werfen an die Rute???
:shock: Was ist daran falsch, die Schnur an die Rute zu drücken, ich mache das
immer so. Lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.
Gruß und Petri
Mäx

<:><:><:><:><:><:><:><:><:><:><:><:>:<:>

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Re: Juli Ausgabe

Beitrag von Oschi Takahashi » 22 Aug 2007 21:14

Hi,

was ist denn der Unterschied zwischen
501,
503,
505,
506,
506M
und 507?

Die Briten fischen damit wohl auch auf größere Fische (6 kg Schnur).
Gibt es bei der 500er Modellreihe auch Modell, die mit dickeren Schnüren zurechtkommen?
0,16-0,18 mm. wäre mir am Fluss zu wenig.

Wieviel Schnur passt eigentlich auf die Rollen?

Danke!

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Re: Juli Ausgabe

Beitrag von Thomas Kalweit » 23 Aug 2007 08:53

Also, die Sache ist kompliziert: Die erste der Serie war die 505 von 1962. Diese Rolle mit roter Glocke hat ein Sternrad zur Bremseinstellung, wenn man die Kurbel zurückdreht, kann man kontrolliert Schnur freigeben (sog. Syncro-Bremse).

1967 kam die 503 auf den Markt (kupferfarbene Glocke). Diese Rolle hatte kein Sternrad. Mit einem Schraubenzieher konnte man die Bremse voreinstellen und hatte dann die Kurbel für die Syncro-Bremse. Die 503 ist meine Lieblingsrolle zum feinen Matchfischen.

Alle diese Rolle waren ursprünglich für amerikanische und skandinavische Spinnangler konzipiert, für Schnurstärken bis maximal 7-9 Pfund Tragkraft. Erfolg hatte die Serie aber bei englischen Matchfischern.

1969 kam die 506 mit der silberblauen Glocke, sie hat ein kleines Plastikrädchen für die Bremsvoreinstellung. Sie wurde speziell fürs Matchfischen entwickelt und hatte eine größere Übersetzung (1:3.92). Die Rolle hatte ein neues Bremssystem, die Auto-Syncro-Drag. Wenn man nicht kurbelt, öffnet sich automatisch die Bremse.

Erst 1972 kam die 507 auf den Markt, erst mit dieser Rolle konnten größere Schnurstärken (0.30er) gefischt werden, fürs Lachs- oder Hechtfischen.

1978 kam die 501 auf den Markt, eine spezielle schwarze Matchversion mit Spezialspule für dünne Schnüre und veränderter Bremse. Sie war preiswerter als die anderen.

Die 506M (M=Match) kam nur in England auf den Markt und hatte die Übersetzung 1:4. 1984 wurde die Serie eingestellt.

Zur Schnur: Die Rollen fassen maximal etwa 150 Meter dünne Schnur, 15er bis 18er ist ideal. Nur die 507 ist für größere Fische geeignet.

Ufff - fertig!
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Re: Juli Ausgabe

Beitrag von Oschi Takahashi » 23 Aug 2007 12:34

Hallo und vielen Dank für den ausführlichen Beitrag!

Jetzt sind noch ein paar kleine Fragen aufgetaucht:

1. Bedeutet das Öffnen der Bremse bei der 506 bei Loslassen der Kurbel, dass man beispielsweise einen Fisch in starkter Strömung verlieren kann, wenn man einen Kescher suchen muss? Ist es dem Fisch also möglich ohne Widerstand bei losgelassener Kurbel die ganze Schnur abzuziehen?

2. Ist dir zufällig noch bekannt, mit welchem Bremssystem die 501 ausgestattet war und

3. hätte ich die gleiche Frage zur 507.

4. Eine Rolle hatte ich noch vergessen. Die modernere 1044. Weißt du darüber zufällig auch noch etwas (mögliche Schnurstärke, Bremssystem, Zuverlässigkeit, Baujahr)?

Vielen Dank noch mal!

Vielleicht sollte man deinen Beitrag mal irgendwo zum Download bereitstellen?

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Re: Juli Ausgabe

Beitrag von Thomas Kalweit » 23 Aug 2007 13:41

Hallo Oschi,
1. Das Loslassen der Kurbel öffnet nur die Bremse etwas, mit dem Zeigefinger kannst du dann kontrolliert Schnur abgeben - perfekt um mit der anderen Hand den Kescher zu suchen. Es geht ja um Fische in Rotaugen und Brassengröße, für die Du eh fast nie eine Bremse brauchst! Für kampfstarke Karpfen oder Barben sind die Abu-Kapselrollen nichts!

2. Viele Matchfischer hatten sich die Syncro-Bremse in der Kurbel ausgebaut. Deshalb brachte Abu die 501 als preiswerte Version ohne diesen Mechanismus auf den Markt.

3. Die 507 hat die gleiche Ausstattung wie die 506, die blaue kleinere Version.
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Re: Juli Ausgabe

Beitrag von Oschi Takahashi » 24 Aug 2007 18:53

Vielen Dank!

Ich hatte mal gelesen, dass die 505 auch von Aalanglern verwendet wird, damit es nachts nicht zu Schnurverwicklungen kommt. Das kann doch eigentlich nicht sein, denn zum Aalangeln braucht man doch mindestens eine 0,30er, besser 0,35er Schnur.

Ich habe Fotos von der 1044 gesehen. Die sieht aus wie ein moderner Plastikbomber.

Von der 507er scheint es auch unterschiedliche Baureihen zu geben.

TL.

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