Kälteeinbruch

Diskussionen mit Biss! Uwe Pinnau vom Deutschen Hechtangler-Club steht Rede und Antwort

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Uwe Pinnau
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Kälteeinbruch

Beitrag von Uwe Pinnau » 13 Mär 2013 12:23

Jetzt sah es schon nach einem milden Frühlingseinstieg aus und so mancher Hecht wurde schon in Flachzonen gesichtet und wo erlaubt auch gefangen. Und jetzt die aktuelle, massive Winterkälte! Was meint ihr wie sich das nun auswirkt?
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andreas b.
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Re: Kälteeinbruch

Beitrag von andreas b. » 13 Mär 2013 12:47

Moin Uwe,

im Extremfalle Rückbildung der Laichstränge und anhaltende Beißunlust, weil von den Laichsträngen gezehrt wird!

Aber wollen wir doch nicht gleich den Teufel an die Wand malen.
Viele Grüße aus'm Osten
Andreas
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Re: Kälteeinbruch

Beitrag von kati48268 » 13 Mär 2013 20:07

Vielleicht sind die mit dem Schweinkrams auch schon lange durch, ist doch sehr unterschiedlich und für mich nicht verständlich.
2010 - strenger Winter, war an einem See in Ostdeutschland & das Laichen war Ende Febr. komplett durch
2011 - dito - im Mai war ich in Schweden und die Laichzeit war noch nicht vollständig beendet
Dieser Winter war durchschnittlich.
In wie weit Gewässerbedingungen (Größe, Tiefe, Uferstruktur), Licht (ganz mau in diesem Winter) und wer weiß was noch eine Rolle spielen... keine Ahnung.
Wäre doch mal eine Recherche-Aufgabe für den Hechtpapst aus Posting Nr. 1 hier :wink:

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Re: Kälteeinbruch

Beitrag von Hartmut » 13 Mär 2013 23:29

Wow, aktuell haben wir wieder mal normales Wetter und schon wird die Rückbildung von Laichsträngen vermutet.
In der Wetterkolumne sagte der Moderator, wir wären aufgrund des Wetters der letzten Jahre verwöhnt.
Für unsere Natur ist es sehr gut wenn der Frühling nicht zu früh startet und Pflanzen wie Tiere durch späte Wintereinbrüche,die es bis in den Mai hinen geben kann, nicht mehr überrascht werden.
Hier im Nordschwarzwald kann ich seit Anfang Februar schon wieder steigende Fische beobachten wie sie im Freiwasser schwimmend irgendwelchen Insekten an der Wasseroberfläche nachstellen, von wegen zu kühle Temperaturen.

Petri

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Uwe Pinnau
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Re: Kälteeinbruch

Beitrag von Uwe Pinnau » 13 Mär 2013 23:37

Hartmut, sicher ist das Wetter nun im Prinzip nicht so ungewöhnlich. Was die Sache so interessant macht ist der abrupte Wechsel, der ist schon nicht so häufig in der Form der letzten Tage.
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Re: Kälteeinbruch

Beitrag von Hartmut » 13 Mär 2013 23:47

Hallo Uwe,

ich glaube Wassertemperaturen sind träger als Lufttemperaturen. Bis sich ein Gewässer stehend oder fließend binnen weniger Tage aufheizt braucht es doch mehr als ein verlängertes Wochenende mit neuen Rekordtemperaturen.
Die Strahlungswärme der Sonne könnte die Tiere zur Aktivität bewegen, das wäre für mich einleuchtend.
Unsere Tierwelt kommt mit diesen Temperaturschwankungen im Vorfrühlung gut zurecht.

Petri

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Re: Kälteeinbruch

Beitrag von Uwe Pinnau » 14 Mär 2013 00:43

Das ist ein entscheidender Punkt, denn es gibt ja genug Orte wo die Hechte unter dem Eis laichen, es kommt ja viel mehr auf die Sonnenstunden an.
Der Temperaturwechsel unterliegt im Wasser sicher einer gewissen Trägheit, aber es sind ja auch gerade die Flachzonen stehender Gewässer und wenn dann noch dunkler Grund da ist........... :wink:
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Re: Kälteeinbruch

Beitrag von Team Hiroshi » 14 Mär 2013 06:28

Moin!

Eine pauschale Aussage ist ja nicht möglich wenn da nicht so viel zu berücksichtigen wäre. Hier alles aufzuschreiben wäre wohl eine Tagesaufgabe, aber eines steht fest: Bei flachen Bächen, Tümpeln oder einem Weiher kann sich so ein Wetterumschwung mit gravierenden Spätfolgen rächen.

Je größer und tiefer ein Gewässer ist um so träger und langsamer wird sich alles auf einen Wettereinbruch auswirken. Der Besatz wird sich darauf einstellen und tiefere Gewässerabschnitte aufsuchen wo er sich wieder einstellen mag.
Aber auch in großen See´n spielt natürlich der Eintrag durch Flüsse, die Fließgeschwindigkeit und der evtl. Austrag aus dem See eine große Rolle.

So ist es eben wie bei uns: Den "Kleinen" erwischt´s halt schneller als den "Großen", aber ich bin mir eigentlich ziemlich sicher das der Frühling bald näher rückt und es schleunigst wieder ans Wasser geht :wink:


Gruß!

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Re: Kälteeinbruch

Beitrag von Smile » 14 Mär 2013 20:31

ich schließe mich der Meinung von Hartmut an. Es war ja im Prinzip mal gerade eine Woche lang etwas wärmer. Selbst wenn das Wasser an der Oberfläche reagiert hat, waren doch die größten Teile noch arschkalt. Und es wird so sein, dass es wie immer Sicherungssysteme gibt, die Effekte wie kurze Wärmeperioden und steigende Sonneneinstrahlung erst längerfristig sicherstellen bevor da 'was passiert'.Die stehen Gewehr bei Fuß oder sollte ichh sagen Laich bei Bauch? aber anbrennen bzw. wieder einfrieren tut da meiner Mmeinung nach nix. Da muss der Stern länger am Tag heizen und insgesamt die Wassertemperatur weiter rauf. Dass es mit dem Aufheizen noch nicht so weit her ist, ist daran ersichtlich, dass viele Flächen nach drei Tagen schon wieder zugefroren sind. Die müssen noch ziemlich kalt gewesen sein.
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Re: Kälteeinbruch

Beitrag von lelox » 14 Mär 2013 22:03

Mal einen Tag keine Plusgrade macht doch nix. 8)
In der zweiten Dekade des März ist es eigentlich normal, daß es Frost gibt.
97 war der März recht warm, meine Apfelbäume waren in der letzten Märzwoche verblüht, im April gab es deutliche Minusgrade. In dem Jahr hatte ich keine Obsternte.

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Re: Kälteeinbruch

Beitrag von Elbe-Allrounder » 15 Mär 2013 11:47

Hallo,

In der kürzeren wärmeren Periode hatte die Elbe anfangs eine Wassertemperatur von 2- 2,5°C nach den 3/4 wärmeren Tagen stieg die Temperatur um ca. 2°C auf 4,5°C. Ich glaube nicht das eine Temperaturschwankung von 2°C einen deutlichen Aktivitätsanstieg bei den Fischen bewirkt. Ich glaube die Sonneneinstrahlung bewirkt viel mehr, als die Temperatur- zumindest im zeitigem Frühjahr.


Gruß Frank
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Re: Kälteeinbruch

Beitrag von Barta0815 » 15 Mär 2013 12:01

Sehe das eigentlich auch eher unproblematisch, zumal es ab nächster Woche wieder wärmer werden soll und der Winter endlich geht.
Wies mit den Hechten im Laichgeschäft aussieht, kann ich nicht sagen, bin eigentlich nur noch mit dem Boot auf dem Fluss unterwegs, aber den Zandern in NL hats ziehmlich das Maul vernagelt... Die 110cm Hechtdame, die der Kollege zum Fototermin geladen hatte, war allerdings schon fertig.
Egal, am WE ist erstmal die Forellenschonzeit um und wenns dann ein wenig wärmer wird und das Schmelzwasser durch ist, werd ich diesen nachstellen. Gestern schon fleissig Moskitos getüddelt :mrgreen:

Gruß vom Niederrhein
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Re: Kälteeinbruch

Beitrag von ct » 15 Mär 2013 17:10

So sehe ich das auch, die paar Grad mehr oder weniger Wassertemperatur macht den Fischen sicherlich nichts aus.
Mehr Gedanken habe ich mir um die Wasservögel gemacht, aber anscheinend haben die das auch alle gut weggesteckt.
Ein Leben ohne Angeln ist möglich, aber nicht sinnvoll:-)

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Re: Kälteeinbruch

Beitrag von lelox » 15 Mär 2013 18:25

Hier ist nicht einmal der Ententeich im Stadtgarten zugefroren.
Solange Schmelzwasser aus Schwarzwald, Vogesen und Alpen kommt, tut sich an der Wassertemperatur nicht viel.

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Re: Kälteeinbruch

Beitrag von Smile » 15 Mär 2013 22:06

Neulich hat ein Biologe zu den Futter- und Winterunterstützungsorgien bei den Viechern gesagt: Wer hier überwintert der kennt sich aus. Das stimmt für Fische und für Vögel gleichermaßen und so superxtrem finde ich das Wetter auch nicht. Wir waren nach erträglichen Temperaturen im Monat vorher vor ein paar Jahren mal bei 30-40 cm Schnee in der Eifel rodeln und da war im Kalender der März auch schon recht weit.
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