Wie gesagt sind wir eine Woche dort gewesen und nun möchte ich euch einen Tagesbericht geben um euch an unseren Erlebnissen teilhaben zu lassen.
Es war bereits Mittwoch und die Hechtfänge diese Woche waren doch sehr dürftig gewesen. Für Abwechslung haben dieses Jahr allerdings die Seeforellen gesorgt, was unserer Stimmung im Camp ganz gut tat. Nun war es halb acht und wir sind zur ersten Ausfahrt raus. Schleppen mit Wobblern in einer Wassertiefe von ca. 3m war unsere Strategie für den Morgen. Nach einer guten halben Stunde bekamen wir jede Menge Echos von Futterfischen auf den Schirm und Patsch war meine Rute krumm! Ein 68er hatte sich den Regenbogenfarbenen J9 geschnappt.
Der Anfang war gemacht und die Freude groß. Wir überfuhren die Stelle nochmal aber nix mehr.
Eine Stunde schleppen später hatte Thorsten (Hechtlein) seine Chance. Ein guter Hecht zwischen 60 und 70cm war auf den J9 im Barschdesign eingestiegen. Leider konnte er sich kurz vorm Boot losschütteln.
Wir trockneten die Tränen und fuhren noch ne gute Stunde aber es kam nix mehr.
Wieder an unserer Hütte angekommen war es erstmal Zeit für ein zünftiges Frühstück. Um elf gab dann noch n schönen halben Liter Veltins
Das Leben kann so schön sein. Nun war wieder neue Motivation für den nächsten Turn da. Wir beschlossen es an der Stelle mit den vielen Echos vom Morgen auf Köfi zu versuchen.Wir hatten vom abend zuvor große Rotaugen jenseits der 20cm angeködert und die Ruten bogen sich fast bis zum bersten beim werfen. Ich hatte meine erste gerade drin und tüdelte mit der anderen rum als Thorsten fragete wo denn meine Pose sei. Ich suchte angestrengt und fand sie nicht. Doch da....kam sie wieder hoch. Köfi weg
Das hätte schon der erste sein können. Na gut, neu beködert und....Biß! Ich schlug zügig an aufgrund der Zweidrillingsmontage und diesmal hing er. Ein 63er Hecht kam ins Boot. Leider hatte er geschluckt bis zum Ar... und bekam einen auf die Birne. Machte nix wollte sowieso einen mitnehmen und der hatte sich nun qualifiziert. Ich hatte die zweite ja noch gar nicht draußen und tat dieses nun. Innerhalb einer Minute Biß!!! Diesmal war es ein 71er der auf den Köfi ging.
Ich konnts kaum glauben und Thorsten auch nicht. Der war wegen meiner Drillerei kaum selber zum angeln gekommen.
Ich machte die andere wieder fertig, brachte sie rein und Biß. Thorsten brachte wieder seine angeln rein und unterstützte mich beim Drill. Ich denke wenn ich ihm den Rücken zugedreht hätte, hätte er mir den Lipgrip ins Kreuz gehauen und ich wäre über Bord gegangen
aber seine große Stunde sollte noch kommen. Es war ein besserer den ich diesmal dran hatte, und tatsächlich konnte ich mit einem 83er meine bisherige Wochenbestmarke nochmals überbieten!
Nun waren gut 15 Minuten vergangen, ich war restlos mit Adrenalin überschüttet und konnte das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekommen.
Ich traute mich schon fast nicht mehr meine Montagen zu Wasser zu bringen, tat es aber dann doch.
Eine gute Stunde tat sich gar nichts mehr und wir duselten so vor uns hin. Plötzlich platschte es volle Lotte neben Thorstens Pose und sie zog ab. Er schlug an und der Bursche hing. Es waren gefühlte Stunden bis wir die Dame das erste mal sahen und wir waren überzeugt das sie übern Meter hat, hatte sie aber nicht ganz. Nach einem langen anspruchsvollen Drill hatten wir eine bullige 93er Hechtdame an Bord.
Wir versorgten den schönen Fisch und setzten ihn zurück.
Anschließend lagen wir uns in den Armen und beschlossen uns an diesem Abend mal ordentlich einen durch den Hut zu ballern.
Wieder am Bootssteg angekommen hatte das Rentnerboot einen schönen 76er Hecht gefangen, was den Tag abrundete!
Unseren Vorschlag sich mal an diesem Abend ein paar Bierchen zu gönnen nahmen sie dankend an und er wurde auch sofort in die Tat umgesetzt.
Am nächsten Morgen ging es dann nicht ganz so früh aufs Wasser
aber man muß sich im Urlaub ja auch mal ausschlafen 
Wir fiebern schon dem Mai 09 entgegen!
Aber am Ende wird doch alles gut! Gruß Hechtlein
