Angelpaten für jugendliche Anfänger

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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Smile
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Re: Angelpaten für jugendliche Anfänger

Beitrag von Smile » 09 Sep 2008 21:29

einen besseren Angelpaten als Uwe beim Hechtangeln konnte (und kann) ich mir nicht wünschen. Wer sucht - der findet, sage ich nur!
...."May the holes in your net be no larger than the fish in it. ~Irish Blessing"
Besser geht es ohne TSKH

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Uwe Pinnau
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Re: Angelpaten für jugendliche Anfänger

Beitrag von Uwe Pinnau » 10 Sep 2008 09:06

So ists recht! :wink:
www.deutscherhechtangler-club.de
"Never argue with an idiot. They drag you down to their level and beat you with experience"



[img]http://www.deutscherhechtangler-club.de/Bilder-Rodd/nov6.jpg[/img]

Stefan von Hatten

Re: Angelpaten für jugendliche Anfänger

Beitrag von Stefan von Hatten » 12 Sep 2008 18:48

Sodele, ich bin wieder im Lande....

Der Thread hat ja so einige Wellen geschlagen. Es ist gut, wenn sich eine themenbezogene Diskussion entwickelt, die nicht über das eigentliche Thema hinausschießt.

Ich bin nach wie vor der Ansicht, daß das Prinzip eines Angelpaten sinnvoll sein kann. Nun sind in de Forum hier schon die Leute unterwegs, die häufig und gerne unterstützen und auch die Kids oder die, die Interesse an einer Unterstützung hätten, finden diese hier im Forum. Es gibt aber nach meinem Verständnis noch viele Andere, die Interesse haben.

Patenschaft bedeutet für mich nicht, die Jugendarbeit aus den Vereinen zu übernehmen - Patenschaft bedeutet für mich, einen begeisterten Nachwuchsangler (egal welchen Alters - der Hinweis war gut) auf eine gewisse Art und Weise temporär oder auch länger zu begleiten, ihm Wege und Möglichkeiten zu eröffnen und techniken zu zeigen....

Für mich ist die Hauptzielgruppe nach wie vor der Nachwuchs - deswegen beschränke ich mich jetzt mal darauf. Grundsätzlich kann natürlich jeder von dem Prinzip profitieren.

Nehmt mal das Thema Fliegenfischen - einem interessierten Jugendlichen ist es heute in Deutschland nicht ohne Weiteres möglich, jemanden im Verein zu finden, der fit darin ist UND Zeit UND Lust hat, es rüberzubringen.

Raubfischangeln - eine Spezialisierung, die über den Standard hinausgeht, ist auch nicht überall zu finden. Nicht jeder hat das Glück, Uwe oder Thomas zu kennen und um Rat fragen zu können. Und sogar gemeinsam mit den beiden zu angeln. Ich erinnere mich bestens an die Stunden, die Hans auf dem Forumstreffen mit Silas verbrachte, um ihm das Werfen mit der Multi zu zeigen - wo findet man schon jemanden, der so fit im Umgang mit der Multi ist, wie Chipsy? Sicherlich nicht in vielen Vereinen....

Die Idee erhebt nicht den Anspruch, allumfassen zu sein. Mit Sicherheit soll es auch keine kommerzielle Lösung werden - es geht darum, den Interessierten und insbesondere den Junganglern die Möglichkeit zu geben, zu lernen und sich vielleicht sogar zu spezialisieren.

Die Jugendgruppen vermitteln - wenn es sie gibt - die Standards. Den Umgang mit dem Fisch, vielleicht noch Karpfenangeln mit Boilies oder einfacheres Spinnfischen.

Wo bekommt ein Kiddie heute schon die Möglichkeit, mal zu lernen, wie man mit Echolot und der Schleppangel auf Raubfisch geht? Oder von einem Profi gezeigt bekommt, wie der Umgang mit der Multi zu verstehen und zu erlernen ist? Oder wer hat schonmal das Vergnügen, in der Brandung zu stehen mit jemanden, ders kann?? Meerforellen zu fangen? Mit einem echt versierten Stipper den Tag zu verbringen? Und auch danach noch Antworten auf Fragen zu bekommen???

Argumente, daß es ja Foren und Forumstreffen gäbe, treffen zwar sicherlich für den kleinen Kreis der glücklichen Teilnehmer zu - aber ein Großteil bleibt da leider aussen vor.

Ich stelle mir das so vor, daß ein Pate seine Unterstützung für bestimmte Themengebiete, Angelmethoden, bestimmte Gewässer oder aber auch "nur" für die generelle Einführung anbietet. So eine Patenschaft kann kurz- oder langfristig sein - und, wie Hartmut schon schrieb, der Nasenfaktor zählt ohne Frage.

Ich denke, das ist eine konstruktive und produktive Art, unseren Angelssport positiv zu beeinflussen. Bestimmt, hier schon klasse verinnerlichte Ethiken und Einstellungen (Selektive Entnahme, Umgang mit der Natur und den Fischen, Verständnis für Zusammenhänge, Verantworungsbewußtsein) können gleichzeitig mit rübergebracht werden.

Dieser Gedanke der gleichzeitigen Schulung des Vertändnisses für Natur und Kreatur ist - zumindest in meinen Augen - ein sehr positiver Nebeneffekt.

Ich wiederhole mich gerne - das Ganze funktioniert aber nur, wenn es eine Institution oder einen Schirmherren gibt, der sich dafür dann auch mit verantwortlich fühlt. Findet sich da denn niemand???

Petri!

Stefan

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Re: Angelpaten für jugendliche Anfänger

Beitrag von Ulli3D » 12 Sep 2008 23:29

Stefan,

ich wäre dabei, ich mach es ja auch schon im Bekanntenkreis und es kommt gut an. Das fängt bei der Praxis für den Fischereischein an, und endet dann wirklich in einem "Forellenschlachtfest", bei dem man dann lernt, Fische schnell und sachgerecht zu versorgen denn, Fisch ist immer noch ein hochwertiges Lebensmittel und wenn ich an einen Forellenteich gehe, dann will ich auch Qualitätsfische fangen, die dann auch schnell versorgt und auf "Eis" gelegt werden.

Glücklich sind in dieser Beziehung die Bajuwaren, da gibt es so etwas im Vorbereitungskurs für die Fischerprüfung. Ich selber habe es mir von einem Teichwirt (heißen die so?) zeigen lassen.

Aber wie man in der Praxis fischt, das wird in den Kursen garantiert nicht gelehrt. Klar, wenn man die Montagen nimmt, dann fängt man u. U. auch Fische aber das hat mit "modernem" Angeln nichts zu tun.

Die Angelei mit Kunstködern wird ja so gut wie nicht besprochen. Klar, Blinker und Spinner werden noch gezeigt aber Wobbler in der Regel nur erwähnt, Gummifische gibt es oftmals nicht und Jerkbaits ist irgend so ein Teufelszeug, von Dropshot oder ähnlichem ganz zu schweigen, das muss irgendwo bei den Pornos angesiedelt sein.

In meiner Prüfung hatte ich in der Praxis eine Fliegenrute zusammen zu basteln. Klar, ich wusste, dass man eigentlich nur die einzelnen Teile in der richtigen Reihenfolge auf den Tisch legen aber irgendwie hat mich ein Teufelchen geritten und ich hab die Rute aus dem Futteral genommen und wollte sie gerade zusammenstecken, da war auch schon einer der Prüfer bei mir und meinte, dass das nicht erforderlich sei :roll:

Ähnlich war es auch im Kurs.

Zur Multirolle bei den Meeresruten wurde nur gesagt: "Lasst die ja liegen, da gibt es nur Probleme mit".

Ich denke, es ist heute immer noch so, zumindest war es 2008 noch so :?

Wer dann auch noch die Gerätefragen im Forum verfolgt, der sieht schnell, dass die Ausbildung alles andere als praxisnah ist. Anders sind viele Fragen nicht zu verstehen. Klar, der TE bekommt hier normalerweise, wenn die Frage nicht allzu "dämlich" gestellt wurde, neben einigen scherzhaften Antworten in der Regel aber auch viele kompetente Ratschläge.

Die Ratschläge sind aber nur ein erster Schritt. Vielfach kommt irgendwo die Aussage: "Geh zum Tackledealer Deines Vertrauen", ich schreib ja so einen "Unfug" ab und zu auch mal. Wer solche Fragen im Forum stellt, der hat normalerweise keinen Tackledealer, dem er vertraut oder er traut sich nicht, einen Laden auch mal ohne zu kaufen zu verlassen. Hier sind auch "Paten" gefragt. Oder mal mitnehmen und mit unterschiedlichem Tackle mal üben zu können, um den Unterschied zwischen einer "Allroundrute", die eigentlich für nichts so richtig geeignet ist, und einer Spinnrute zu fühlen. Den Unterschied zwischen einer 50€ und einer 150€ Rolle zu fühlen.

Es gäbe so viel zu tun, packen wir es an. Ich biete mich an, bei Bedarf "Junganglern", das sind für mich ähnlich wie bei den Jägern Angler in den ersten 3 Jahren, unter die Arme zu greifen und Hilfestellungen zu geben. Einzugsgebiet wäre für mich der Raum Bonn/ Rhein-Sieg-Kreis.

Macht was draus. :shock:
Petri Heil aus Sankt Augustin

Ulli

Stefan von Hatten

Re: Angelpaten für jugendliche Anfänger

Beitrag von Stefan von Hatten » 13 Sep 2008 08:45

Super Sache, Ulli! Ich denke, da folgen noch Einige.

Petri!

Stefan

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