Autorengeschwafel

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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kati48268
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Autorengeschwafel

Beitrag von kati48268 » 24 Mai 2011 12:01

Ich gebe ja zu, so manche Platitüde ist mir in den einem oder anderen Artikel auch schon raus gerutscht. Trotzdem gehen mir beim lesen vieler Berichte einige Sprüche, die zudem noch ein Autor vom anderen abschreibt, gehörig auf den Sender.

Meiner Halsaderanschwell-Klassiker:

- „Aale nehmen einen Fingerhut Rosenöl auf die Wasserfläche des Bodensees verdünnt wahr.“
Das mag ja rein rechnerisch so sein, trotzdem interessiert es den Aal in Konstanz wenig, wenn ich in Lindau ´nen Pillewurm ins Wasser hänge. Wo ist überhaupt der Ursprung dieser bescheuerten Geschichte?

- „Schon beim ersten Wurf…“
Ok, das kommt vor. Aber in der Häufigkeit, wie überall erwähnt? Glaubt doch kein Schwein!
Und sagt auch nix über Können, Köder, etc. aus, sondern eher, dass man zufällig einem Viech vors Maul geschmissen hat.

- „Geflochtene Schnur ist Pflicht.“
Nichts beim angeln ist Pflicht. Außer Respekt vor der Natur und der Kreatur zu haben.

- „Dieser Köder fängt, wenn alle anderen versagen!“
Warum nimmt ihn der Depp nicht gleich her?

- "Es müssen nicht immer Boilies sein, Karpfen werden in diesem Gewässer auch auf Mais gefangen"
Da, bin ich jedes mal so was von platt und erstaunt... und danke dem Autor für diesen gewässerspezifischen Geheimtipp.

- „Ein Boilie gibt die Geruchsstoffe des Dips so lange ab, wie er drin gelegen hat.“
Was für ein Mumpitz! Warum sollte ein Köder im Stillwasser oder Fließgewässer dieselbe Zeit Geruchsstoffe abgeben? Im Ersteren dödelt er mit evtl. etwas Unterströmung um, im Zweiten wird er kräftig ausgewaschen.
Wie kann ein Köder, der kaum Stoffe aufnimmt, diese genauso lange abgeben wie einer, der davon durchdrungen & gesättigt wird?

Geht's euch auch so?
Lest den/uns Autoren doch mal kräftig die Leviten.
Zuletzt geändert von kati48268 am 24 Mai 2011 20:51, insgesamt 1-mal geändert.

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Ronny
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Re: Autorengeschwafel

Beitrag von Ronny » 24 Mai 2011 13:55

Es ist wie immer.
Bist du neu in der Materie dann saugst du alles auf wie ein Schwamm,hast du nach Jahren einiges an Erfahrung dann lächelst du darüber.

Diese Autoren schreiben für alle,,ob Anfänger oder Profi,,,und wenn du schon den 10 Bericht über Aale schreiben musst dann fällt dir halt mal sowas wieder ein :lol: :lol:

Irgendwie muss die Seite ja voll werden,,,hehehe

Es ist mir aber auch schon aufgefallen das Autoren von anderen übernehmen,,egal von welcher Zeitschrift.

Viel schlimmer entfinde ich es wenn sie mit Rubriken kommen zb " so fangt ihr mehr" und irgendein "Stuss" schreiben.

Da wird irgendwie eine bestehende fängige Montage wirklich nur aufs Kleinste geändert und dann als das "Non Plus Ultra" angepriesen :lol: :lol:

Also wenn ich den Aalangler auf der anderen Seite ärgern will pi......kel ich ins Wasser und es beisst nichts mehr :mrgreen: :mrgreen: :twisted:

Der Köder der fängt wenn alle versagen hab ich viele :roll: usw usw

Es ist aber auch Schwer immer was neues zu finden zu ihrer Entschuldigung.

Da lobe ich mir Uwe Pinnau der sich das Thema Fluorocarbon angenommen hat,,und das ausführlich Erläutert hat,das war für mich der beste Artikel seit langen.

Gruß
Gruss und Petri.

http://www.deutscherhechtangler-club.de
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Holland
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Re: Autorengeschwafel

Beitrag von Holland » 24 Mai 2011 14:07

Ja, der Artikel von Uwe Pinnau war Spitze und auch realistisch. :!: Die gleichen Erfahrungen habe ich auch gemacht. :roll:
Ich brauche kein Flourcarbon mehr. Wieder ne Mark (Euro) gespart für sinnvolleres!!! :lol:

Holland :mrgreen:
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Re: Autorengeschwafel

Beitrag von Holland » 24 Mai 2011 14:21

Ich weiß nicht ob es einigen genaus so geht, aber ich blicke bei den ganzen Fachbezeichnungen der einzelnen Kunstköder nicht mehr durch. :roll: Carolina- und Texasrigg ist ja noch einfach. Aber die Namen der ganzen Wobbler und GuFi's kann ich mir nicht merken. Da tauchen Namen auf wie Cranky Franki, Mukki Tucci oder ähnliches, da kann ich mir (ohne Bild) nix drunter vorstellen. :shock: Ich glaube da muss man schon Köderfreak sein, wie ein Briefmarkensammler. :lol: Es gibt ja hunderte von Kunstködern, jeder heißt anders und hat auch andere Verhaltenseigenschaften. :!:
Hier wäre es für einen bodenständigen Autor doch mal sinnvoll Licht in Dunkel zu bringen.Noch brauche ich zu dem Kunstködernamen ein Bild, damit ich mir was vorstellen kann,weil es so viele sind. :(
Bei Naturködern ist das einfach, ich habe einen Tauwurm und nicht einen Tauwurm-Hans-Georg ligth und eine Made und nicht eine Made-Fry Willi 5.
Vielleicht lern ich es ja noch, aber ich glaube so alt kann ich gar nicht mehr werden um da durchzublicken. :lol:
Also F&F, schwierige Aufgabe, nun sehr mal zu ob Ihr das hinkriegt!!?? :?: :idea: :D

Holland :mrgreen:
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Niederbayer

Re: Autorengeschwafel

Beitrag von Niederbayer » 25 Mai 2011 12:50

@ Holland
Ganz so schwierig ist der Dschungel nicht!
Es gibt ein anderes Angelblatt, da war vor kurzem so eine Zusammenfassung drinnen!
==> Das soll aber jetzt kein Anreiz zum Abschreiben sein :lol: :lol:

Aber der Grundaussage muss ich Recht geben:
Vieles wird einfach abgeschrieben, manches wird gar nicht mehr angesprochen!
Prinzipiell sollte ein Angelblatt immer davon ausgehen, dass ein ganz "Frischer" davor sitzt und das liest!
Dann muss ich eben schon kurz erklären, was ein Crank-Bait überhaupt ist oder dass der Mais ein guter Allroundköder ist oder dass der einfache Mepps oft immer noch die beste Waffe ist!

Die herkömmlichen Methoden und bekannten Sachen in Kombination mit Neuerrungenschaften wären die besten Artikel.
Leider wird das oft nicht gemacht - genau wie die ersten Schritte auch für Neulinge immer wieder zu erklären!

Jetzt hör ich wieder auf, sonst heißt es der Niederbayer nörgelt wieder :wink:

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Re: Autorengeschwafel

Beitrag von Holland » 25 Mai 2011 14:22

Eine Art Fiebel für Kustköder (ähnl. Überraschungseierkatalog), mit der Art, der Tauchtiefe, dem Gewicht, der Verwendungsart und den Führungs- und Laufeigenschaften wäre nicht schlecht. Wobblernamen alleine sagen mir überhaupt nix! :(
Aber dafür wechseln die Artikel wahrscheinlich zu häufig. :shock:

Meinetwegen darf hier jeder nörgeln, solange er niemanden direkt angreift, beleidigt anders verunglimpft oder die Stimmung hier vermiest. :D
Man muss ja nicht alles lesen. :!:
Obwohl ich die beiden Streithähne eigentlich gerne lese!! :wink:

Holland :mrgreen:
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Re: Autorengeschwafel

Beitrag von Alex Muc » 25 Mai 2011 14:57

Servus,

schwierig es allen recht zu machen, dem Neuling wie dem "alten Hasen". Finde aber, dass das der Fisch und Fang gut gelingt. Und die o. g. "Weisheiten" kommen dort auch seltener vor wie in anderen Magazinen, gell B.....R :wink: . Wobei die dortige Beschreibung der Wobblertypen gut gelungen ist. Die meintest du doch, oder Niederbayer?

Gruß,
Alex.

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Re: Autorengeschwafel

Beitrag von Smile » 26 Mai 2011 18:11

Diese Worthülsen sind halt griffig. Deswegen werden die ausgepackt, abgestaubt und so lange gewienert bis die irgendwie in den Text passen. Eine Menge an Mist, der tagtäglich verzapft wird den überhören wir. Hattricks sind übrigens immer 'Lupenrein'. Aber was Du schreibst Kati trifft die Sache voll.
Der Uwe, der muss übrigens Kunstköder nur kurz sehen dann weiß der wer den gemacht hat, wie der heißt, meistens hat er auch noch den Farbcode drauf und die Lauftiefe und was es sonst noch so an Dingen zu dem Teil zu wissen gibt. Auch wenn die schon völlig verblichen sind oder modifiziert wiurden.
Der Kerl verblüfft mich immer wieder. :shock:
...."May the holes in your net be no larger than the fish in it. ~Irish Blessing"
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Re: Autorengeschwafel

Beitrag von kati48268 » 26 Mai 2011 21:40

Danke für den Zuspruch.

Das Schlimme ist ja, dass viele solcher angeblichen Weisheiten ungeprüft übernehmen, sie dadurch irgendwann zu einem scheinbaren Faktum werden, welches niemand mehr hinterfragt.
Uwes Fluoro-Artikel war darum für mich ein Meilenstein! Von der Idee her das Beste, was ich in den letzten Jahren in der Angelpresse gesehen habe.
Ausgesprochen gut finde ich es auch, dass in der F&F Autoren unterschiedliche Meinungen/Erkenntnisse vertreten können (& sich hier im Forum über gegensätzliche Ansichten austauschen); selbstverständlich ist das nicht. Manchmal ist der Leser dadurch eventuell verwirrt ("in der vorletzten Ausgabe stand doch was ganz anderes"), aber dies bringt ihn vielleicht dazu, die Ansicht eines Autoren zu hinterfragen, anstatt sie als das 11. Gebot zu sehen.
Die Suche nach Erkenntnis ist für mich ein wichtiger Teil des Angelns, wobei mir klar ist, das dabei allein der Weg das Ziel ist.

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Re: Autorengeschwafel

Beitrag von lelox » 26 Mai 2011 22:09

Manchmal habe ich den Eindruck es gäbe Schubladen mit fertigen Formulierungen, die als Bausteine für Texte parat sind.
In der Schublade mit den Fischnamensubstituten finden sich dann Wörter wie: Schlängler, Schleimer, Rüssler, Moosrücken, Stachelritter, etc.
Rollenbremsen müssen kreischen, Ruten sich zum Halbkreis biegen...
Und das im Stile eines Besinnungsaufsatzes in der Schule mit Thema "unser letzter Klassenausflug in den Zoo".
Mir geht es so, daß ich solche Artikel weniger intensiv lese.

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Re: Autorengeschwafel

Beitrag von Kaun » 27 Mai 2011 15:19

Hallo,

lustig finde ich auch, dass seit gefühlten Jahrzehnten die immer wieder gleichen Reime und Floskeln auftauchen.

"Nicht zu fassen, dieser Brassen."
"Kapitaal"
"Störfall"

:mrgreen:

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