Tod an der Fischtreppe

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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Thomas Kalweit
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Tod an der Fischtreppe

Beitrag von Thomas Kalweit » 22 Okt 2008 10:49

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mzg
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Re: Tod an der Fischtreppe

Beitrag von mzg » 22 Okt 2008 10:58

Was ein Terz.
Wie hoch ist das Ding? 1 m?
Ein halber Tag mit dem Presslufthammer und unten in der Betonplatte ist ein schöner Graben bis zur Staumauer, aus dem die Lachse das Ding überspringen können.
Lieber plant man 5 Jahre an einer neuen Fischtreppe für tausende Euro...

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Re: Tod an der Fischtreppe

Beitrag von Jondalar » 22 Okt 2008 11:11

@mzg

Dieses Mal bin100%ig Deiner Meinung. :wink:

Anscheinend gehen solche Fälle an den Umweltschutzorganisationen kommentarlos vorbei und sind es nicht mal wert erwähnt zu werden.
Grüsse von der Donau

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Hartmut
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Re: Tod an der Fischtreppe

Beitrag von Hartmut » 22 Okt 2008 13:33

Hi,

zunächst halte ich die toten Salmoniden für keine böse Sache. Die Rückkehr der Wanderer verlangt neue und bessere, technische Lösungen. Die erforderlichen Erfahrungswerte sind erst mit den Fischen möglich. So gesehen ist es für spätere Generationen um so besser, wenn jetzt an ungeeigneten Aufstiegen ein paar Fische zu Grunde gehen. Sie zeigen doch, dass die Investitionen für die teuren Aufstiegshilfen notwendig und richtig sind.
Ich traue den verantwortlichen Behörden zu, dass sie in diesem Fall schnell und unbürokratisch handeln können.
Hoffen wir das Beste.

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Chinook
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Re: Tod an der Fischtreppe

Beitrag von Chinook » 22 Okt 2008 14:32

Anscheinend gehen solche Fälle an den Umweltschutzorganisationen kommentarlos vorbei
Gehen sie nicht!

Das Lachs 2000 Programm ist eine große Gemeinschafts-Aktion. Die Sülz gehört mit zum Sieg-System und ist ein extrem kurzer Fluss (24km), teilweise eher Bach. Die Sülz mündet in die Agger und das ist die eigentliche Sensation, denn die
Agger wird mittlerweile sich selbst überlassen, weil selbstreproduzierend. Das die
Lachse jetzt auch in der Sülz ein Zuhause suchen ist schon klasse, wobei ich
eher darauf tippe, das die armen Kerle ihre Spur verloren haben, denn meines
Wissens nach fand in der Sülz kein Programm statt.

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Thomas Kalweit
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Re: Tod an der Fischtreppe

Beitrag von Thomas Kalweit » 22 Okt 2008 16:20

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Re: Tod an der Fischtreppe

Beitrag von Jondalar » 22 Okt 2008 17:56

Wenigstens wird darauf prompt reagiert. Aber 175.000€ ist doch echt der Wahnsinn. Wer trägt denn die Kosten für den Umbau?

Witzig finde ich auch, dass es laut dem Artikel an dem Wehr zu Problemen mit wandernden Fischen kommt. Andersrum trifft es wohl eher die Wahrheit. Nämlich das dieses Wehr den Fischen die ja immer schon da gewesen sind den Weg versperrt und den Fischen somit Probleme bereitet. Was für eine verkehrte Welt.
Grüsse von der Donau

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Re: Tod an der Fischtreppe

Beitrag von mzg » 22 Okt 2008 19:41

Jondalar hat geschrieben:175.000€
Das erinnert mich stark an diesen alten Witz:

During the space race back in the 1960`s NASA was faced with a major problem. The astronaut needed a pen that would write in the vacuum of space. NASA went to work. At a cost of $1.5 million they developed the "Astronaut Pen". Some of you may remember. It enjoyed minor success on the commercial market.

The Russians were faced with the same dilemma.

They uses a pencil.

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Re: Tod an der Fischtreppe

Beitrag von Iceman1 » 22 Okt 2008 20:09

Mann sollte die Wehre wegkloppen :)
Die meisten sind sowieso ohne Bedeutung und werden nicht mehr gebraucht :!:
Also weg damit :twisted:

Gruss Iceman 8)
[img]http://img50.imageshack.us/img50/3438/iceman1nt0.png[/img]

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Re: Tod an der Fischtreppe

Beitrag von Chinook » 22 Okt 2008 23:34

... die Wehre oder dieses Wehr existiert ja nicht erst seit dem Wiedereinbürgerungsversuch.
Viele Wehre im Sieg-System sind teilweise seit 150 Jahren dort, also einer Zeit
in der es Lachs noch reichlich gab.
An sich waren die Wehr-Höhen für den Lachs kein wirkliches Hindernis.
Einen Meter und mehr ist ein Klacks für 'nen Lachs.
Leider ist in den wichtigen Jahreszeiten in den letzten Jahren nicht genügend
Wasser in den Flüssen. Da nützt auch die teuerste "Anlaufgrube" nichts, wenn
wir insgesamt zu wenig Niederschlag haben.
175.000 Euro ist super billig. Kann ja mal jeder selber nachrechnen, wie hoch die
Lohnkosten bei einem halben Jahr Bauzeit sind.

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Re: Tod an der Fischtreppe

Beitrag von Jondalar » 22 Okt 2008 23:51

Das was die Fische geschädigt hat, ist ja auch nicht die Höhe des Wehres, sondern der Wehrabfluss. Wenn Du mal das Foto noch mal genauer betrachtest ist da eine Betonplatte vor dem Wehr und dann gehts erst ins Flüsschen. Wenn die Fische losspringen klatschen die immer wieder auf den Beton. Wenn die Betonplatte weg währe könnten die Fische locker drüber. Aber anstatt die Platte zu entfernen wird lieber viel Geld investiert obwohl man garnicht weis ob die Fische die Treppe überhaupt nutzten werden.
Grüsse von der Donau

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Re: Tod an der Fischtreppe

Beitrag von spinner » 23 Okt 2008 08:11

Wäre wohl deutlich Günstiger gewesen die Platte zu zerdeppern und hätte vielleicht ausgereicht, da kämen die Fische evtl. übers nicht allzu hohe Wehr.. :roll:
Was ich schlimmer finde ist, das trotz der kommenden Fischtreppe das nächste Wehr schon im Weg steht wo nicht überwindbar ist?! Dann noch ein..noch eins... :?
Bei uns hier gibts auch so ein Wehr, ist etwa +2m hoch..da gibts zwar ne Fischtreppe, war gut gedacht/gemeint und damals (steht schon lange) war wohl auch der Wasserstand höher, die nötige Wassermenge vorhanden. doch das Wasser reicht wie schon geschrieben wurde einfach nicht aus, da kommt zu wenig runter, die sogenannte Lockströmung findet hier nicht wirklich statt und zwischen den Treppen haben nur die kleinen Platz um Schwung zu holen und aufzuspringen. Ich denke da muss allgemein noch viel getan werden..wo, wann und wer für die Kosten aufkommen soll.. :?

Anbei mal ein Bild des wegen Wartungsarbeiten ganz abgelassenen Wehrs (hab ich sonst noch nie unten gesehn)-normalerweise ist das Wasser fast so hoch wie die Mauer. Schmale, lange Fischtreppe auch sichtbar...
[img]http://s16.photobucket.com/albums/b12/knifeartist/th_bass_ani_lures.gif[/img]

Gruß Micha

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Re: Tod an der Fischtreppe

Beitrag von mzg » 23 Okt 2008 13:02

Bei so einem Wehr, wie auf dem letzen Bild, würde es für Lachse m.E. schon reichen, wenn eine schräge Rampe (30 bis 45° steil) mit mind. 10 oder 15 cm tief Wasser darin angebracht würde. einen 3/4 oder ganzen Meter breit. Da würden die Lachse locker hochgehen.
Wenn ich mir ansehe, welche Schwellen und Rinnen die in Wildbächen schaffen...
Mangelnde Lockströmung ist doch eher an richtig großen Wehranlagen ein Problem, wenn die Fischtreppe deutlich unterhalt des Wehrs anfängt, und die Fische an der Treppe vorbei der Hauptströmung bis zum Wehr folgen.

Wenn ganzjährig genügend Restwasser vorhanden ist, wäre evtl. ein Loch unten in der Stauwand einen Versuch wert.

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Re: Tod an der Fischtreppe

Beitrag von spinner » 23 Okt 2008 18:16

Das Problem ist das hier mittig (Fischtreppe) Stufen angebracht sind wo es abwechselnd nach li und re hoch geht-ein Lachs würde schon aufgrund seiner Grösse da nichtmal 3 Stufen hochkommen-sage auch nur oder ganze 3 weil er diese mit einem Sprung nehmen könnte! :lol:
Das mit dem Loch unten...ob das Wasser dann vor allem im Sommer reicht? :?
[img]http://s16.photobucket.com/albums/b12/knifeartist/th_bass_ani_lures.gif[/img]

Gruß Micha

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