Die EU will die Donau auf 1000km Länge zur "Wasserautobahn" ausbauen.
Dazu sollen - ohne Berücksichtigung neuer, naturschonender Waserbautechniken - Ausbaggerungen und Begradigungen am Hauptlauf vorgenommen werden, sowie ökologisch wertvolle Alt- und Nebenarme abgetrennt und zugeschüttet werden, um die Wassermenge im Hauptstrom für noch größere Schiffe zu erhöhen.
Dem werden die letzten Auwälder und unverbauten Strecken der Donau vor allem in Ost- und Südosteuropa zum Opfer fallen.
Auch in Bayern sollen dazu die letzten unverbauten 70km, eine Donauschleife bei Straubing, ausgebaut werden. Ein Bürgerbegehren hat sich meines Wissens dagegen ausgesprochen; Umweltminister Söder, der sich wählerwirksam dem Ausbau gegenüber etwas skeptisch geäußert hatte, wurde sofort von Parteikollegen gerüffelt und zurückgepfiffen.
Zum gesamteuropäischen, irrsinnigen Donau-Ausbau-Plan hier ein gut recherchierter Artikel:
http://www.focus.de/wissen/wissenschaft ... 49149.html
EU: 1000km Donauausbau zur "Wasserautobahn"
Moderatoren: Thomas Kalweit, Uwe Pinnau
Re: EU: 1000km Donauausbau zur "Wasserautobahn"
Auf den ersten oberflächlichen Blick hat das Argument "weg von der Straße und rauf aufs Wasser, durchgängig von der Nordsee bis zum Schwarzen Meer" natürlich was, aber an anderen Strömen in Deutschland und an der Donau selber konnte man besonders in den letzten Jahren erkennern, wohin der Weg führt, wenn ökonomisches Denken im Vordergrund steht und ökologische Überlegungen verdrängt werden. Flußbegradigungen und Ausbaggern von Fahrrinnen machen Flüsse und Ströme durchgängig beschiffbar, aber auch schneller. Auwiesen und Auwälder werden trockengelegt und dadurch zerstört. Ihre Pufferfunktion bei Hochwasser entfällt und heftigere Hochwassersituationen könnten so vorprogrammiert sein. Davon wären sicher die Anrainerstaaten am Unterlauf der Donau besonders betroffen.Seeadler hat geschrieben:Die EU will die Donau auf 1000km Länge zur "Wasserautobahn" ausbauen.
Dazu sollen - ohne Berücksichtigung neuer, naturschonender Waserbautechniken - Ausbaggerungen und Begradigungen am Hauptlauf vorgenommen werden, sowie ökologisch wertvolle Alt- und Nebenarme abgetrennt und zugeschüttet werden, um die Wassermenge im Hauptstrom für noch größere Schiffe zu erhöhen.
Dem werden die letzten Auwälder und unverbauten Strecken der Donau vor allem in Ost- und Südosteuropa zum Opfer fallen.
Auch in Bayern sollen dazu die letzten unverbauten 70km, eine Donauschleife bei Straubing, ausgebaut werden. Ein Bürgerbegehren hat sich meines Wissens dagegen ausgesprochen; Umweltminister Söder, der sich wählerwirksam dem Ausbau gegenüber etwas skeptisch geäußert hatte, wurde sofort von Parteikollegen gerüffelt und zurückgepfiffen.
Zum gesamteuropäischen, irrsinnigen Donau-Ausbau-Plan hier ein gut recherchierter Artikel:
http://www.focus.de/wissen/wissenschaft ... 49149.html
Ich dachte, solche Überlegungen hätten mittlerweile auch Einzug in die Köpfe der verantwortlichen Politiker und ihrer Planer gehalten, aber das scheint nicht so der Fall zu sein. So schlimm sich das anhört: Wahrscheinlich braucht es noch einige Hochwasserkatastrophen, bis die Verantwortlichen begreifen.
Auf die Flora und Fauna über und unter Wasser ist der Verfasser des Artikels erfreulicherweise eingegangen. Oft spielen die Auswirkungen auf die Natur in der Diskussion derartiger Projekte nur eine untergeordnete Rolle.
Danke für Deinen Hinweis. Ich werde die Diskussion und weitere Entwicklung jedenfalls aufmerksam verfolgen!
Gruß, Werner
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste