Karpfen- und Barbenangeln auf Platz 1

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Thomas Kalweit
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Karpfen- und Barbenangeln auf Platz 1

Beitrag von Thomas Kalweit » 04 Okt 2010 14:21

Nach einer Untersuchung der Angling Times werden in England zurzeit vor allem Angelgeräte fürs Karpfen- und Barbenangeln in den Angelläden verkauft. Pellets und Boilies laufen deutlich besser als Maden und Würmer.

Vor allem die Barbe hat sich zum regelrechten Trendfisch auf der Insel entwickelt, und das Angeln auf kleinere Karpfen an Privatgewässern ist die Hauptbeschäftigung für die Masse der Angler. Das traditionelle Matchangeln ist stark rückläufig.

Und wie sieht es in unseren Angelläden aus? Fast nur noch Kunstköder und Gerät für den Forellenteich, dann noch etwas Karpfenkram. Klassisches Friedfischgerät ist kaum noch zu finden, eine Schwingspitze etwa ist hierzulande kaum noch zu bekommen.

Wie sind Eure Erfahrungen? Hat sich das Angebot in den Angelläden in den letzten 10 Jahren verändert?
Online-Redaktion FISCH & FANG / DER RAUBFISCH
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1980ba
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Re: Karpfen- und Barbenangeln auf Platz 1

Beitrag von 1980ba » 04 Okt 2010 14:33

Ha das stimmt, ich angel ja gern mit der Schwingspitze. Wollt mir letzes Jahr nen neuen Gummi für holen und wurde ganz verdutzt gefragt was das ist, eine Schwingspitze. Als ich es dann geschockt erklärte meint der Typ trocken 'mit sowas angelst du noch? aha'...

Aber ws stimmt schon, Kunstköder sind wohl momentan das Hauptgeschäft.

Wobei zumindest in meiner Gegend noch viel richtiges Karpfengerät auch verkauft wird.

Außer halt meine SwingTips, grins

Gruß Marcus

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Daniel Müller
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Re: Karpfen- und Barbenangeln auf Platz 1

Beitrag von Daniel Müller » 04 Okt 2010 15:29

Hmmm, beim Gang durch die örtlichen Angelgeschäfte fällt mir schon auf, dass verstärkt auf Kunstköder und Raubfischangler mit Material versorgt werden. Kenne die genauen Zahlen jetzt nicht wie sich das Verhältnis zwischen Fried- und Raubfischanglern auf die Republik auftröselt, aber ich meine vor ein paar Wochen noch gelesen zu haben, dass die Friedfischer immer noch den Großteil der deutschen Anglerschaft ausmachen.

Mögliche Ursachen:

Was für die große Produktpalette "Kunstköder" im Regal m.E. bevorteilt ist, dass Kunstköderangler zeitlich felxibler sind. In Zeiten in denen der Tagesablauf hektisch ist und alles schnell schnell gehen muss, hat die Industrie sicherlich einen neuen Trend ausgemacht und versorgt so sicherlich auch zeitlich eingeschränkte Angler. Klar sind auch eingefleischte Friedfischer zum bestimmten Teil auch Kunstköder-/Raubfischangler, sprich wenns mal schnell mit der Spinnrute ans Wasser gehen soll braucht man keine Vorbereitungsorgien wie Montagen bauen, Futter anrühren etc.. Da ist beim Gang ins Angelgeschäft das Geld mal schneller für einen neuen Wobbler ausgegeben als für einen Sack Futter, für den es Zeit braucht ihn fangfertig anzubieten.

Auch stelle ich bei der Angler"jugend" eher einen Trend zum Raubfischangeln fest. Karpfenangler gibt es auch noch recht viele, aber der Großteil stürzt sich doch eher auf die Räuber habe ich den Eindruck. Vielleicht weil es für viele "cooler, trendiger, flippiger ..." ist als doch konservatives Friedfischangeln wie zu alten Zeiten. Die Werbung macht es der Jugend sogar vor. Ein Dietmar Isaiasch in stylischem Outfit, Action Jackson :D und wie sie alle heißen, da haben's "klassische" Jungs wie die von der SHG Dortmund etwas schwerer einen coolen Status zu bekommen :wink:

Was mich betrifft, greife ich immer mehr auf das "einfache" Friedfischangeln zurück. Waren es anfangs nur Ansitze auf Barben, scheue ich mich auch nicht davor mal einen ganzen Tag auf Brassen anzusitzen. Klar, Friedfische sind in der Beißquote auch etwas dankbarer als Raubfische. :mrgreen:
Ach hört mer uff, verliebt zu sei, meist is des nur a Määrche, en Handkäs mit em Äppelwei, des is des wahre Päärche.

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Re: Karpfen- und Barbenangeln auf Platz 1

Beitrag von kati48268 » 04 Okt 2010 20:48

Hmm, dann oute ich mich mal.
Obwohl ich passionierter Ansitzangler bin und weit weniger oft zur Spinnrute greife, kann ich als Kunde an den Kunstköderwänden nicht einfach so vorbei gehen, auch wenn ich meist aus anderen Gründen den Laden betreten habe. Die ganzen Formen, Typen, Farben... ich reagiere schlimmer als jedes Mädel im Schuhladen und muss einfach alles haben, selbst wenn ich es bereits habe. Nehme ich so ein Ding in die Hand, seh ich im Geiste, wie der durchs Wasser dödelt, eine Hechtgroßmama ihm aufmerksam folgt...
Der Großteil fristet ein nie bis kaum genutzes Dasein in den Kunstköderkisten, denn zum Einsatz kommen dann doch eher die alten Klassiker, mit denen ich bereits gute Erfahrungen gemacht habe.
Bestimmt also die Nachfrage das Angebot?

Kenne die Handelsspannen an den einzelnen Produkten nicht. Kann mir aber auch vorstellen, dass der Handel evtl. einen größeren Riss an dieser Hardware macht, als beispielsweise an einem großen Angebot an Posen (an denen zumindest ich auch nicht einfach so vorbei ...ihr wisst schon) und somit dem Motto folgt, Masse bringt Kasse.

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Smile
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Re: Karpfen- und Barbenangeln auf Platz 1

Beitrag von Smile » 04 Okt 2010 21:23

Kann ich nur voll unterschreiben. Das Angebot fürs Stippfischen wird dünner. Da ich praktisch nur auf Raubfisch gehe juckt mich das nicht so sehr. Aber es ist an sich doof. Friedfischangeln jhat auch seinen Reiz. Einmal im Jahr muss das einfach sein.
...."May the holes in your net be no larger than the fish in it. ~Irish Blessing"
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Re: Karpfen- und Barbenangeln auf Platz 1

Beitrag von lelox » 04 Okt 2010 21:58

Die Kiste mit den rabattierten Kunstködern ist wie ein Magnet. :mrgreen:
Da landen hier immer wieder interessante Exemplare drin.
Zur Veränderung des Angebotes in den letzten 10 Jahren kann ich, was die Situation vor Ort betrifft nicht viel sagen. Es gibt einen Uraltladen, der eher ein Hinterhof-Garagenverkauf ist. Ein anderer Laden hat erst den Besitzer gewechselt und ist umgezogen. Der Händler meines Vertrauens existiert seit 2004 und hat, da die Ladenbetreiber selber Raubfischangler sind, seinen Schwerpunkt natürlich dort. In dem Bereich ist das Geschäft gut sortiert.
Hochwertiges Friedfischgerät ist hier eher ein Ladenhüter, da die Spezialisten sehr rar sind und das Gros der Angler eher der Spezies "Phalacrocorax sacculifer" zuzurechnen ist.
Karpfengerät ist da schon eher vertreten und Welsgerät natürlich.

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