Backing in Rente?

Flugangeln für Anfänger & Einsteiger

Moderator: Thomas Kalweit

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Chinook
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Backing in Rente?

Beitrag von Chinook » 17 Nov 2005 21:58

... lautet die Artikelüberschrift in einem namhaften FliFi-Magazin. Der Autor hat aus eigener Erfahrung und aus der Erfahrung Befragter noch nie sein Backing (beim Drill) gesehen. Er will Meinungen dazu wissen und fordert seine Leserschaft auf ihm zu schreiben.
Backing in Rente? ich finde die Frage taugt auch hier was!

Gespannt wartet
der Nook mit Vorname Chi


P.S. Anmerkung für Nicht-FliFi: Backing ist die sogenannte Nachschnur hinter der Wurfschnur (ungefähr 27m ) ist.

Werner B.
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Backing in Rente?

Beitrag von Werner B. » 17 Nov 2005 23:11

Hallo,
zwar halte ich nicht viel vom Chefredakteur des
"namhaften FLifi- Magazins" doch mit dieser Themenwahl hat er schon längst überfällige Korrekturen im Selbstverständnis unseres Metiers angestoßen.
Fast jedes Fachbuch erzählt den Beginnern das gleiche Märchen, nämlich dass sie auf der Rolle zum Parieren langer Fluchten 100 m Backing brauchen.
Das trifft nur für den Fall zu, dass man mit einer 4er Rute und 14er Vorfach an einem See auf kiloschwere Karpfen angelt.
In den 15 Jahren ausschließlichen Fliegenfischens in vielen verschiedenen Gegenden ist mein Backing noch nie durch einen Fisch ans Tageslicht befördert worden, auch nicht durch Lachse. Das Zeug ist zum Füllen der Rolle gut, aber das man es wirklich braucht- so platt behaupte ich das, ist eine der hartnäckigsten Fliegenfischerlegenden, die zu dem Zwecke der Aufwertung des Metiers verbreitet werden. Was muss das für eine tolle Angelart sein, bei der nahezu täglich mit Fischen zu rechnen ist, die einem 27 m dicke Schwimmschnur durchs Wasser ziehen und dann noch 50 m Backing ?

[ 17. November 2005: Beitrag editiert von: Werner B. ]
Gruß Werner
Die Lage ist ziemlich unkomfortabel

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Hartmut
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Backing in Rente?

Beitrag von Hartmut » 17 Nov 2005 23:33

Die Länge des Backings ist ein Indikator für die Nervenstärke des Fliegenfischers?
Eine psychologische Frage mit technischem Tarnmantel.
Wenn ich eine neue Fliegenrolle kaufe, orientiere ich mich an den technischen Angaben des Herstellers über Schnurklasse und Schnurfassungsvermögen einschließlich des „erforderlichen“ Backing`s.
Vielleicht üben die Reise- und Fangberichte von kämpferischen Fischen, die beim Drill weite Fluchten, bis tief in das Backing unternehmen ein uns Deutschen angeborenes „Sicherheitsdenken“ aus und veranlassen den Käufer zu einer „jo koin Fehler macha“ lieber ein bisschen mehr als zu wenig Entscheidung.
Nun, mein Backing war bis jetzt auch nur eine schonende Auflage zum Schutz für die wertvolle -gut gepflegte- Flugenschnur.
Tatsächlich gibt es bei den von mir gefangenen Fischen einen deutlichen Unterschied, ob sie mit der Fliege oder auf andere Art- und Weise gehakt wurden. Karpfen am Baggersee vollführten bei mir auf Teig gefangen temperamentvolle Fluchten ins Freiwasser. Gelang es mir beim vorsichtigen Pirschen am Baggersee einen Karpfen mit der Fliege zu überlisten, so schwammen die Karpfen am Schilfgürtel hin und her bis ich sie keschern konnte. Meine Meerforellen, die ich bis jetzt an der Dänischen Ostseeküste fangen konnte, verhielten sich ähnlich und schwammen nur an der ersten tiefen Kante entlang. Die Länge der Flugschnur hat bis jetzt immer ausgereicht.
Beim Fischen an der Ostsee sah ich schon Forellen springen, die wahrscheinlich mehr Gewicht und Kondition haben als mein Backing hergibt. So gesehen ist eine stille Reserve auf dem Rollengrund, die auch nicht viel kostet, sicher eine gute Investition.

Grüße

Hartmut

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Backing in Rente?

Beitrag von Jondalar » 18 Nov 2005 00:28

Mein Backing war bisher auch nur trocken und hat noch nicht mal frische Luft geschnuppert. [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Grüsse von der Donau

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Chinook
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Backing in Rente?

Beitrag von Chinook » 18 Nov 2005 10:38

Nun, ich bekomme mein Backing nur bei Würfen jenseits der 30m zu sehen. Der Doppelzug am Backing ist eklig. Macht die Finger heiß. Sorry, kleiner Joke!
In meinem ganz Leben gab es nur zwei Hammerforellen, die in der Lage gewesen wären mir das Backing zu zeigen aber beide hielten es im Drill für klüger auf mich zu zuschwimmen. Dennoch, das Angstfädchen ist immer noch auf der Rolle.

Chinook

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Backing in Rente?

Beitrag von Streamer » 20 Nov 2005 00:55

Ich kann nur for meine erfarung reden und for die bedingengen in mein country.
Is jeder tag ein tag mit erfolg? Nope.
Is jeder erfogreichen tag eintag mit 10, 20, 30 pounder? Nope. Und doch kommt ein mal der wake up call und du fangt an den backing zu lieben. Jahren zuruck ich war in
BC ein freund besuchen der ein cabin an den Sheridan lake in die Cariboo region hat. Ein tag bei breakfast er sagt zu mir " du nehmt den canoe und macht fishing for pan size rainbow fur den BBQ". Okay. Ich nehm meine 3wt 7ft6" und paddle zu eine shallow bay mit ein weed bed. 3wt DTF und eine March Brown size 18 und nach einige wurfen die erste rainbow is in den boat. Die trout sie essen an die surface nahe den weed bed und ich mach ein langen cast und die fly is auf den wasser und BANG. Holy underwear den fish rennt wie veruckt. 27 yards fly line is weg und ich weis auf die rolle ich hab nur 20 yards backing. Der fish swimmt nicht in den weed aber zu allen gluck zu offen wasser.Ich versuch pressure zu geben und ein wenig line kommt auch zuruck. Und dann die trout kommt zu den ersten mal aus den wasser. Holy donkey arse den fish is mehr wie 10 pound und die lady sie geht wieder tief . Backing es ist vieleicht noch 5 yards. Noch ein run und den backing hat ein ende. Mein bekanten seht mein fight und er kommt shnell in sein canoe fur eine helfe. Nun kann ich den fish folgen ohne das den leader brecht. Mit eine grose vorsicht wir haben die trout in den landing net. 13.5 pound. Wegen eine dumheit ich hatte fast einen traum fish verlieren. Heute hab ich auf jede rolle vollen backing weil "der GROSE" kann immer die fly nehmen. Oft ich hab das erlebt das fish in den backing gehen. 10,15,20 pounder carp sie haben schon mehr wie 50 yards backing genehmt. Pike und Muskie uber 15 pound bis 30 pound sie nehmen manckmal 80-100 yards, steelhead uber 15 pound und groser sie nehmen 50- 80 yards, when ich catfish mit fly angle ich bin froh uber 150 yards backing. When das fur Pacific salmon oder Atlantic salmon geht
die ein gewicht von 15-80 pound ereichen ich bin froh uber 250 yards backing.
Werner sagt das auch: when nehmt ein fish schon ein mal die fly line von die rolle."
Nicht zu oft Werner aber den grosen warted da drausen. Hartmut sprecht von "nerv indicator". Well, meine nerv sind gut bei fishing aber fur den grosen will ich eine bereitshaft haben. Wo is den vorteil ohne viel backing? Werd mein casting besser?
Is rod and reel mehr leicht und ich werd nicht zu schnell mude? Wie das auch jeden andren macht, ich bin ein freund von backing.
Have a good one

Werner B.
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Backing in Rente?

Beitrag von Werner B. » 20 Nov 2005 18:47

Hallo Streamer,
wenn ich in BC leben würde, wäre auch ich ein "Freund von Backing", aber unter mitteleuröpäischen Verhältnissen braucht man es m.E. nicht. Ich will aber keine Religion daraus machen, wer Backing auf seine Rolle wickeln möchte, soll es tun. ( Ich habe auch welches drauf- aus Tradition und um die Rolle zu füllen.)
Gruß Werner
Die Lage ist ziemlich unkomfortabel

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Backing in Rente?

Beitrag von Hartmut » 23 Nov 2005 21:28

Hi zusammen,
da kann ich nur hoffen, dass das Projekt "Lachs 2020" ein voller Erfolg wird und die Lachse in erträglicher Zahl wieder bis in meine Region aufsteigen.
Warten wirs ab.

always tight line

Hartmut

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Backing in Rente?

Beitrag von mikesch » 25 Nov 2005 16:15

Unter meiner ersten Flugschnur hatte ich kein Backing, danach wurde mit Mono (35er) unterfüttert, man hatte ja mal was von Backing gehört, dass man sowas braucht.
Unter den neuen Schnüren ist Backing auf meinen Rollen, nur habe ich es noch nie wirklich benötigt.
Fishing isn't sport, it's a passion
Gruß
Michael

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