Hegenefischen bei sprungschicht
Moderator: Thomas Kalweit
Hegenefischen bei sprungschicht
Hallo!
hätt da mal ne frage:
laut lehrbuch soll man ja ne hegene bis zum grund runterlassen und dann langsam hochzupfen;
gilt das auch im sommer bei der sprung schicht, wenn alle fische nur in den ersten 4-6metern zu finden sind? [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img]
hätt da mal ne frage:
laut lehrbuch soll man ja ne hegene bis zum grund runterlassen und dann langsam hochzupfen;
gilt das auch im sommer bei der sprung schicht, wenn alle fische nur in den ersten 4-6metern zu finden sind? [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img]
Wenn das Glück kommt, muß man ihm einen Stuhl hinstellen.
Hegenefischen bei sprungschicht
Hi,
ja, weil Du nur so die Tiefe der Sprungschicht herausfindest (es sei denn, Du hast ein Echolot dabei und siehst die Fische).
Petri
Stefan
ja, weil Du nur so die Tiefe der Sprungschicht herausfindest (es sei denn, Du hast ein Echolot dabei und siehst die Fische).
Petri
Stefan
- andalG
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Hegenefischen bei sprungschicht
Im Hochsommer ist die Hegenenfischerei auf Renken ein echtes Bettelgeschäft! Die Renken stehen eben nicht knapp über der Sprungschicht, sondern gut verteilt und meistens weit darunter; ich nenne das so eine Art Sommerruhe. Ab Mitte/Ende September wirds dann wieder besser.
Andal
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- Thomas Kalweit
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Hegenefischen bei sprungschicht
@King Jake: Coregonen (Maränen, Felchen, Renken) kommen nur in sogeannten oligotrophen (nährstoffarmen) Gewässer vor. Dort ist auch im Spätsommer unter der Sprungschicht noch reichlich Sauerstoff und die Fische halten sich dort auf. Nur in einem eutrophen (nährstoffreichen) Gewässer ist das Tiefenwasser gegen Spätsommer fischleer.
[ 27. Juli 2006: Beitrag editiert von: Thomas Kalweit ]
[ 27. Juli 2006: Beitrag editiert von: Thomas Kalweit ]
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E-Mail: thomas.kalweit@paulparey.de
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Hegenefischen bei sprungschicht
Hi,
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Thomas Kalweit:
<STRONG>[...]Sprungschicht nicht reichlich sauerstoff[...]</STRONG><HR></BLOCKQUOTE>
"nicht" oder "noch"?
Petri!
Stefan
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Thomas Kalweit:
<STRONG>[...]Sprungschicht nicht reichlich sauerstoff[...]</STRONG><HR></BLOCKQUOTE>
"nicht" oder "noch"?
Petri!
Stefan
- Thomas Kalweit
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Sorry, natürlich "noch"! [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img]
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Hegenefischen bei sprungschicht
Bitte kann einer von euch guys mir
bedeuten was "Hegenenfischerei und Sprungschicht" ist.
Danke
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Danke
- andalG
- Erfahrener User
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Hegenefischen bei sprungschicht
Ich will es mal in kurzen Worten versuchen.
Die Hegene ist ein sehr feines Paternostersystem, vergleichbar mit Systemen, die man zum Heringsangeln verwendet. Die Köder sind dabei bis zu 5 kleine Nymphen (Gr. 10 - 16), mit denen man sehr langsam fischt. Man kann das entweder direkt vom Boot und senkrecht nach unten machen, oder aber auch mit einer Posenmontage (spezielle Renkenschwimmer) auswerfen. Mit der Hegene, sie wurde ursprünglich in der Schweiz entwickelt, kann man so gezielt auf Renken (Coregonen) und Seesaiblinge angeln, die sich von aufsteigenden Insektenlarven ernähren und anders nicht fangbar wären. Hegenenfischen ist eine ausgesprochen alpine Angelmethode, die fast ausschließlich in der Schweiz, Bayern und Österreich betrieben wird, da hier das Angeln auf Coregonen seine ursprüngliche Heimat hat. Mittlerweile findet es ganz langsam aber auch Verbreitung im Norden Deutschlands, wo es auch teilweise ausgezeichnete Renkenbestände gibt, auf die bis jetzt kein Angler gefischt hat.
Die Sprungschicht.
Im Sommer bildet sich in stehenden Gewässern ein Temperaturschichtung aus, wobei sich das warme Oberflächenwasser streng vom kalten Tiefenwasser abgrenzt. Diese Trennlinie zwischen Warm und Kalt nennt man dann Sprungschicht, weil eben die Temperatur innerhalb eines sehr kleinen Tiefenunterschiedes plötzlich einen wirklichen Sprung macht. In welcher Tiefe sich diese Sprungschicht befindet, ist abhängig vom Gewässer und den Lufttemperaturen.
Es macht auch einen Unterschied, welcher Typ von See es ist. In eutrophen Gewässern kann es vorkommen, dass das kalte Tiefenwasser, unterhalb der Sprungschicht, sehr arm an Sauerstoff ist. Bei oligotrophen Seen, so wie den Alpenseen, ist das nicht der Fall. Hier gibt es auch unterhalb der Sprungschicht noch genügend Sauerstoff, der es Tiefenfischen, wie Renken und Saiblingen ermöglicht zu leben und zu fressen.
Eine Sonderstellung nimmt der Toplitzsee in Österreich ein. Hier ist das Wasser ab einer bestimmten Tiefe absolut lebensfeindlich, da sich hier eine Schicht aus Schwefelbakterien ausgebildet hat.
Fallen im Herbst die Temperaturen, dann löst sich durch die Abkühlung des Oberflächenwassers die Sprungschicht auf. In Verbindung mit kräftigem Wind kann es dann wieder zur Vollzikulation des Gewässers kommen und der Wasserkörper kann sich durchmischen. Bei eutrophen Gewässsern glangt nun auch wieder sauerstoffreiches Wasser in die Tiefe.
Ich hoffe, ich habe Dir beide Begriffe halbwegs verständlich erklärt, denn man könnte über jeden einzelnen davon mindestens ein Buch schreiben. Wenn nicht, dann bitte nachfragen!
Gruß
Andal
Die Hegene ist ein sehr feines Paternostersystem, vergleichbar mit Systemen, die man zum Heringsangeln verwendet. Die Köder sind dabei bis zu 5 kleine Nymphen (Gr. 10 - 16), mit denen man sehr langsam fischt. Man kann das entweder direkt vom Boot und senkrecht nach unten machen, oder aber auch mit einer Posenmontage (spezielle Renkenschwimmer) auswerfen. Mit der Hegene, sie wurde ursprünglich in der Schweiz entwickelt, kann man so gezielt auf Renken (Coregonen) und Seesaiblinge angeln, die sich von aufsteigenden Insektenlarven ernähren und anders nicht fangbar wären. Hegenenfischen ist eine ausgesprochen alpine Angelmethode, die fast ausschließlich in der Schweiz, Bayern und Österreich betrieben wird, da hier das Angeln auf Coregonen seine ursprüngliche Heimat hat. Mittlerweile findet es ganz langsam aber auch Verbreitung im Norden Deutschlands, wo es auch teilweise ausgezeichnete Renkenbestände gibt, auf die bis jetzt kein Angler gefischt hat.
Die Sprungschicht.
Im Sommer bildet sich in stehenden Gewässern ein Temperaturschichtung aus, wobei sich das warme Oberflächenwasser streng vom kalten Tiefenwasser abgrenzt. Diese Trennlinie zwischen Warm und Kalt nennt man dann Sprungschicht, weil eben die Temperatur innerhalb eines sehr kleinen Tiefenunterschiedes plötzlich einen wirklichen Sprung macht. In welcher Tiefe sich diese Sprungschicht befindet, ist abhängig vom Gewässer und den Lufttemperaturen.
Es macht auch einen Unterschied, welcher Typ von See es ist. In eutrophen Gewässern kann es vorkommen, dass das kalte Tiefenwasser, unterhalb der Sprungschicht, sehr arm an Sauerstoff ist. Bei oligotrophen Seen, so wie den Alpenseen, ist das nicht der Fall. Hier gibt es auch unterhalb der Sprungschicht noch genügend Sauerstoff, der es Tiefenfischen, wie Renken und Saiblingen ermöglicht zu leben und zu fressen.
Eine Sonderstellung nimmt der Toplitzsee in Österreich ein. Hier ist das Wasser ab einer bestimmten Tiefe absolut lebensfeindlich, da sich hier eine Schicht aus Schwefelbakterien ausgebildet hat.
Fallen im Herbst die Temperaturen, dann löst sich durch die Abkühlung des Oberflächenwassers die Sprungschicht auf. In Verbindung mit kräftigem Wind kann es dann wieder zur Vollzikulation des Gewässers kommen und der Wasserkörper kann sich durchmischen. Bei eutrophen Gewässsern glangt nun auch wieder sauerstoffreiches Wasser in die Tiefe.
Ich hoffe, ich habe Dir beide Begriffe halbwegs verständlich erklärt, denn man könnte über jeden einzelnen davon mindestens ein Buch schreiben. Wenn nicht, dann bitte nachfragen!
Gruß
Andal
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Hegenefischen bei sprungschicht
@ andalG - erklaert excellent!
Diese method mit den nymph system ist sehr unique.
Diese fish Renken (Coregonen) is da vieleicht
eine verwandheit mit unser Lake whitefish
Coregonus clupeaformis und fish Seesaibling
mit unser Arctic char Salvelinus alpinus?
Thomas sprecht von oligotrophic lakes und diese lakes sie zeigen ein deficiency(wenig)
in plant nutrients und auch plant life aber mit viel oxygen durch alle seine tiefen.
Meine frage ist das wie productive diese lakes bei euch ist. In mein wissen production
und reproduction ist gut aber oft die groese von den fish bleibt mehr klein .
Always tight lines
Diese method mit den nymph system ist sehr unique.
Diese fish Renken (Coregonen) is da vieleicht
eine verwandheit mit unser Lake whitefish
Coregonus clupeaformis und fish Seesaibling
mit unser Arctic char Salvelinus alpinus?
Thomas sprecht von oligotrophic lakes und diese lakes sie zeigen ein deficiency(wenig)
in plant nutrients und auch plant life aber mit viel oxygen durch alle seine tiefen.
Meine frage ist das wie productive diese lakes bei euch ist. In mein wissen production
und reproduction ist gut aber oft die groese von den fish bleibt mehr klein .
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- andalG
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Hegenefischen bei sprungschicht
Diese Lake Whitefish gehören zur selben Familie, wie die europäischen Renken. Sie müssten sich also mit den gleichen Methoden fangen lassen. Wenn Du willst, dann lasse mir doch mal Deine Adresse zukommen und ich schicke Dir Hegenen zum ausprobieren und die vollständige Anleitung dazu.
Der Arctic Char ist die Urform unserer Saiblinge. Nach der letzten Eiszeit wurden die von ihren Wanderwegen abgeschnitten und bleiben in den gerade neu entstandenen Seen zurück. Man könnte sie auf englisch auch als Landlocked Char bezeichnen. Durch die Abgeschlossenheit bildeten sich einige endemische Stämme heraus.
Diese oligotrophen Seen können durchaus sehr produktiv sein, wenn man einmal von besonders hoch liegenden Bergseen absieht, wo dann in der Tat meistens nur Kümmerformen vorkommen.
Es ist aber durchaus möglich, dass in so einem Bergsee (z.B. dem Königssee bei Berchtesgaden) sowohl Zwergformen, wie die sog. Schwarzreuther (sehr tief lebende Kümmerform des Seesaiblings), als auch großwüchsige Saiblinge vorkommen. Die werden dann Wildfangsaibling, die räuberisch leben, genannt. Beide Formen kommen nebeneinader vor und stehen in keiner Konkurenz.
Andal
Der Arctic Char ist die Urform unserer Saiblinge. Nach der letzten Eiszeit wurden die von ihren Wanderwegen abgeschnitten und bleiben in den gerade neu entstandenen Seen zurück. Man könnte sie auf englisch auch als Landlocked Char bezeichnen. Durch die Abgeschlossenheit bildeten sich einige endemische Stämme heraus.
Diese oligotrophen Seen können durchaus sehr produktiv sein, wenn man einmal von besonders hoch liegenden Bergseen absieht, wo dann in der Tat meistens nur Kümmerformen vorkommen.
Es ist aber durchaus möglich, dass in so einem Bergsee (z.B. dem Königssee bei Berchtesgaden) sowohl Zwergformen, wie die sog. Schwarzreuther (sehr tief lebende Kümmerform des Seesaiblings), als auch großwüchsige Saiblinge vorkommen. Die werden dann Wildfangsaibling, die räuberisch leben, genannt. Beide Formen kommen nebeneinader vor und stehen in keiner Konkurenz.
Andal
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