Hallo Leute,
Schon vor einer Woche hatte wir uns vorgenommen, endlich mal gemeinsam zum Raubfischen zu gehen. Gemeinsam ist der Meterhecht bekanntlich leichter zu fangen und irgendwie wollten wir ja auch noch zum Schleppfischen dieses Jahr. Nun die Wetterfee war leider nicht auf unserer Seite, so dass das lange Wochenende in Wasser zu fallen schien. Am Donnerstag dann die Hiobsbotschaft. Schleppfischen musste wegen Sturmwarnung ausfallen. Neiiiinnnnn!!! Um gut gerüstet zu sein, hatten wir uns extra Planaboard, Rutenhalter und Tauchhilfen bestellt. Sollte das alles umsonst gewesen sein? Nein ! Kurzerhand hatten wir uns um entschlossen, den Eixendorfer Stausee zu besuchen, der bekanntlich einen guten Raubfischbestand hat. Hier konnten wir leider nicht Schleppfischen aber irgendwie mussten wir ja unserer Sucht nachgeben.

Tageskarten gabs noch genug und bis zum 31.12 sind die Räuber noch frei. Also nix wie ran an die Hechte und Zander. Am ersten Angelplatz angekommen, pfiff uns erst mal eisiger Wind um die Ohren. Es war bedeckt und windig aber es regnete wenigstens nicht. Da wir jedoch mit warmer Kleidung gut ausgestattet waren, ließ sich das Wetter gut ertragen. Lediglich die Finger waren ziemlich klamm was uns aber nicht abhalten konnte unsere Gummifische und Jerkbaits ins Wasser zu feuern.
Dabei wurde der eine oder andere Köder schon mal in sein feuchtes Grab befördert. So wie der Salmo Slider von Niederbayer oder mein Buster Jerk. Tja weg waren Sie.

Die Fische waren von dem Wetter auch nicht so begeistert und haben uns den ersten halben Tag erst mal warten lassen. So sind wir kurzerhand ins nahegelegene Gasthaus und haben dort Mittag gemacht.
Das Essen dort war gut, aber die Bierbraukunst von der wollen wir hier lieber nicht sprechen.
Nachmittags wurde es ein wenig freundlicher und wir waren schnell wieder am Wasser. Doch es brachte alles nichts. Ob Gummifisch oder Wobbler die Fische waren anscheinend alle in den sonnigen Süden abgereist. Dann hatte der Niederbayer eine zündende Idee. Weg mit dem Stahlvorfach und ran mit Dropshotblei und Miniköder. An einer sehr vielversprechenden Stelle begann er zu Dropshotten etliche male wurde der Köder angehoben und gesenkt. Doch auch damit schien sich nichts machen zu lassen. Als wir schon an den nächsten Platz fahren wollten, hatte er mein Interesse geweckt und ich bekam eine Kurzeinweisung ins Dropshotfischen. Nur mal so wurde der Köder vom Niederbayer dann ins ca. 1.5m tiefe Wasser ganz ufernah gebracht und schon nach dem ersten anheben hab sogar ich als Anfänger gesehen das sich die Rutenspitzte ruckartig zur Wasseroberfläche bewegt hatte. Kurzer Anhieb und der Niederbayer konnte einen schönen 30cm Barsch landen.

Doch dabei sollte es nicht bleiben. Es folgten zwei weitere Barsche um die 30cm und ein Hecht von 57cm. Das Beste war aber immer der Niederbayer der bei jedem Biss ein „Oahhhhhh“ verlauten ließ. Ich hätte mich fast weggeschmissen. Hehe. Ich konnte leider keinen Barsch oder Hecht erwischen obwohl ich einige Anfasser hatte.
Vormittags wars am Sonnenhang, meiner Lieblingsstelle, zu windig. Doch nun sah es gut aus und so haben wir die Stelle gewechselt, nachdem an diesem Hotspot nichts mehr gegangen war. Kaum waren wir dort angekommen, hagelte es Bisse. Ein kleiner Hecht hatte meinen Gummifisch genommen doch ich hatte leider wieder kein glück und so ging er während des Drills verloren. Kurz darauf war der Niederbayer dran und konnte auch einen Hechtjüngling landen. Kurios war das wenn unsere Gummifische an der Kante hängen blieben und es uns gelang den Hänger zu lösen die Fische die Köder nahmen.

So gings munter weiter. Ich bekam einen Fehlbiss nach dem Anderen und der Niederbayer hat fett abgeschöpft. So kam es dann das er an der Nächsten Kante dann die Zander gefunden hatte und er konnte innerhalb 20 min drei kleinere Fische fangen.

Allesamt auf Sebastians Kaulis.

Leider blieben uns auch dieses Mal die großen Fische verwährt. Doch jeder von uns hatte Fischkontakt und so wurde uns nicht langweilig bis zum Abend. Ich war heute anscheinend etwas unkonzentriert und hab’s trotz vieler Bisse nicht geschafft mich zu entschneidern. Der Niederbayer konnte aber über den ganzen Nachmittag drei tolle Barsche, drei Hechte und drei Zander fangen. Was wirklich ein zufriedenstellendes Ergebnis ist.

Während des Rückwegs begann es dann noch kurz zu regnen und wir wurden mit einem wunderschönen Regenbogen nach Hause geschickt. Für mich ist der Herbst immer noch eine der schönsten Jahreszeiten um zu angeln. Selbst wenn man mal nichts fängt.