

Doch es sollte noch besser kommen: Wir fuhren um 15.00 Uhr die Stelle des verbissenen 90er-Hechtes an und Robert und ich montierten bei schönstem Wetter den "Wurm" in Motoroil-Glitter. Nach drei Würfen knallte mir auf voller Distanz bei 35 m (meine Stroft-Multi-Colour wechselt alle 10 Meter die Farbe, daher kann ich's so genau angeben) der erste Kanditat mit Brachialgewalt auf den Köder:

Makellose 95 cm.
Drei Würfe später kam dann ebenfalls weit draußen ein weiterer Einschlag, der saß. Da der Fisch sofort Richtung Oberfläche ging, konnte ich die Größe zunächst nicht einschätzen. Als wir dann aber bei 30 m einen Hecht aus dem Wasser springen sahen, hörte ich von meinem Mitangler nur ein "Ach du sche..e, was ist das denn?" und von Robert "Da ist Mutti!". Nach hartem Drill - die Dame stellte sich voll in die Strömung - hatten ich sie am Boot und mir stockte bei dem Schädel der Atem. Robert meinte im ersten Moment auch, dass wir innerhalb dreier Wochen den dritten Hecht deutlich über 1,30 m im Boot hatten:



Das Vermessen ergab exakt 1,25 m, mein neuer PB! Wunderschöner Fisch mit gewaltigem Schädel, oder? Den Wurm mussten Robert und ich über den Kiemendeckel lösen, so weit hatte sie ihn sich reingeschraubt. Beim Zurücksetzen musste sie nicht einmal stabilisiert werden, sie verabschiedete sich mit einem mächtigen Schwanzschlag Richtung Grund. Mach's gut du Schönheit, pass auf dich auf und werde ein 1,40 m-Fisch!
Am nächsten Tag machte ich mich dann mit zwei weiteren Kameraden mit dem Mietboot auf eigene Faust auf den Weg. Wir konnten insgesamt 12 Fische verhaften, davon ein Fisch von exakt 1 m, der der erste Meterfisch meines Mitanglers war, sowie einen weiteren 95er Hecht. Meine vier Hechte knackten die 80er Marke nicht, aber was wollte ich nach gestern noch mehr? Im Hafen erfuhren wir von einem Boot, dass eine wahre Sternstunde erlebte: 6 Meterfische, davon 5 von einem Angler gefangen. Größen? 1,23 m, 1,21 m, 1,16 m, der "Kleinste" war bei 1,06 m. Ohne Worte, oder?
Am 27.10. machte ich mich dann auf den Heimweg, nicht ohne der Nordmole in Stralsund noch einen Kurzbesuch von 1,5 Stunden abzustatten. Bei Hochnebel und Strömung hatte ich auf den 3,25''-Shaker zunächst einen Fehlbiss. Die Riffelungen am Schwanz ließen meinen Zielfisch Barsch vermuten. Danach kam erst mal nichts, bis bei nachlassender Strömung sich ein 60er Hecht den Shaker schnappte:

Eine halbe Stunde später dann ein weiterer Einschlag, der sich als 80er Hecht entpuppte, der uns bei der Landung an der Spundwand leider ausgestiegen ist. Die Gestreiften wollten nimmer




Mittags verließ ich dann mit einem letzten Blick auf meine Lieblingsinsel Rügen und seine Boddengewässer. Bis bald!
Gruß,
Alex.
P. S.: @Team Hiroshi: Schade, dass du nicht mit dabei warst. Ich hoffe, bei dir ist alles gut verlaufen!!!
@Steinbuttt: Nächstes Mal sehen wir uns an der Mole!