Ich war in diesem Sommer mit meinen Eltern am Vänern in Schweden. Der See ist der drittgrößte Europas. An den drei größten Seen Schwedens, zu den auch der Vänern gehört, sind keine Erlaubnisscheine von Nöten. Pro Boot darf maximal mit 10 Haken gefischt werden!! Wie in Schweden üblich gibt es dort einen sehr schönen Hechtbestand und sogar auch Lachse. Diese werden jedoch eher im Freiwasser erbeutet(Trolling). Für eine solche Lachstour sollte man sich einen der Guides vor Ort buchen, ich hatte leider nicht das Geld mir eine solche Ausfahrt zu leisten.
Die Fahrt mit dem Auto durch Schweden hat schon wieder so viel Vorfreude ausgelöst. Wer einmal in Schweden war, kommt nie mehr, oder immer wieder…. (ich gehöre wohl zu letzteren). Ich musste dieses kleine Auto auf der Landstraße fotografieren, denn ich finde man kommt sich so klein vor in diesem großen waldigen Land, das durch Seen und Flüsse zerschnitten wird. Außer Anglern sind hier alle Menschen richtig, die ihren Jäger und Sammler Trieb ausleben wollen. Auch wandern auf einem der kleinen Pilgerpfaden macht tierischen Spaß. Der Waldboden ist bedeckt von Blaubeerbüschen die zum Naschen einladen und ab und zu leuchten die roten Preiselbeeren durch das Dickicht. An den Bäumen hängen überall Flechten in den verschiedensten Formen: ein nordischer Urwald


Unser Haus für die nächsten zwei Wochen stand in der Nähe von Amal. Vor der Vermietung durch ein Touristenbüro gehörte das Haus einem Fischer. Ich konnte mich über sehr viel Kartenmaterial des Fischers hermachen. Vor unserem Haus war eine sehr eintönige Bucht mit viel Schilf und einigen Seerosenfeldern. Leider gab es nur ein Ruderboot, und deswegen war unser Aktionsradius deutlich eingeschränkt. Die Wassertemperatur war außergewöhnlich hoch. Deswegen hatten sich die Fische in die tieferen Zonen zurückgezogen. Der starke Wind hatte den See ordentlich aufgewühlt und wir konnten mit unserer „Nussschale“ nicht bis zu den tiefen Bereichen vordringen. Wir haben es die erste Woche mit Schleppen an den Schilfkanten und an den Unterwasserkanten, die wir trotz Seegang erreichen konnten, probiert. Ich konnte sehr viele Graßhechte fangen. Wenn wir ganz langsam durch die Seerosenfelder geglitten sind, konnten wir sehr viele 5-8cm große Hechte beobachten(siehe Bild). Hechte gibt es dort genug

Aber am ersten Tag konnte ich mit meiner Schleppangel doch noch einen wunderschön gezeichneten 70er Hecht landen. Ab nach Hause und dann schön ins gemütliche Bett und von den Strapazen der Reise erholen. Die nächsten Morgende wurden wir mit Nebel begrüßt. Der Wind hatte nachgelassen und mein Vater und ich konnten ein wenig weiter raus fahren und unser Glück versuchen. Ich konnte einige schöne Barsche und auch einen schönen Aland landen. Barsche scheinen hier überall gegenwärtig zu sein. Friedfischangeln mit Made: jeder 10te Biss ist ein Barsch lol. An dem Darauf folgenden Tag musste ich mich dank dem Wind an das Uferangeln machen. So viele Weißfische in so kurzer Zeit hab ich noch nie gefangen. Mein Angelhändler hatte mir abgeraten meine Karpfenausrüstung mitzunehmen, da das Wasser normalerweise im Värnern sehr kalt ist. Trotzdem fing mein Vater einen kleinen Spiegler

Bei meinen beiden ansitzen auf Aal blieb ich Schneider. Am nächsten Tag schwamm an meiner Angelstelle ein gr0ßer toter Aal von über einem Meter…. Also vorhanden sind die dort schon.

Zum Schluss noch ein paar Impressionen mit denen ich meinen Bericht ausklingen lasse. Ich hoffe er hat euch gefallen.

Petri heil
Euer Martin
[ 30. Dezember 2006: Beitrag editiert von: maddin86 ]
[ 30. Dezember 2006: Beitrag editiert von: maddin86 ]