Ist Boilie-Angeln noch Angeln?

Von der Schnur bis zum Räucherofen

Moderator: Thomas Kalweit

Benutzeravatar
Thomas Kalweit
Administrator
Administrator
Beiträge: 7832
Registriert: 15 Okt 2002 03:01
Wohnort: Singhofen
Kontaktdaten:

Ist Boilie-Angeln noch Angeln?

Beitrag von Thomas Kalweit » 16 Jan 2004 16:17

[img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] Hallo Leute,
wie ist Eure Meinung? Oft hat modernes Boilie-Angeln mehr mit Camping als mit Angeln zu tun. Durch die Selbsthak-Montage hängen sich die Karpfen selber auf. Fertig-Rigs und Boilies sind in jedem Laden erhältlich.

Man sieht es ja - selbst Instant-Karpfenangler, die noch nie ein Rotauge gestippt haben, fangen auf Ansage die dicksten Brocken. Es gibt kaum eine einfachere Angelei. Vergleichbar damit ist nur noch das Schleppangeln mit Motorboot und Kunstködern, da hängen sich die Raubfische auch selber auf!

Richard Walker, der Urvater der Karpfenangelei, würde sicher die Stirn runzeln. Der musste damals noch nächtelang aktiv durchangeln, die Bobbins ständig im Auge, stündlich mussten Paste oder Brotflocke gewechselt werden. Heute wird ordentlich abgeschädelt, die Buzzer rütteln einen schon wach. Die Karpfen dengeln sich ja von selber auf! Walker musste noch den Biss erkennen und zum richtigen Zeitpunkt den Anhieb setzen...

Ich habe nichts gegen moderne Methoden und Boilie und boltrig sind auch für mich geniale Erfindungen. Vor 15 Jahren hat mich auch das Boilieangeln fasziniert: Die Bücher und Artikel von Maddocks, Hutchinson, Yates, Hilton, Maylin, MacDonald habe ich verschlungen. Nur mit der Zeit wurde es so einfach Fische zu fangen, daß ich aufs Hechtangeln mit toten Meeresfischen umgesattelt habe. Ich fange lieber einen 10-Pfund-Karpfen mit Brotflocke...
Online-Redaktion FISCH & FANG / DER RAUBFISCH
E-Mail: thomas.kalweit@paulparey.de

Carpcatcher
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 1133
Registriert: 23 Nov 2001 03:01
Wohnort: München

Ist Boilie-Angeln noch Angeln?

Beitrag von Carpcatcher » 16 Jan 2004 16:47

Ah - mal ein gutes Thema...

Leider in Grundzügen richtig beschrieben. Nichts schlimmer als die Jungs, die direkt nach der Angelprüfung mit dem Boilieangeln anfangen - und dann auch mit ein wenig Pech noch einen dickeren Fisch erwischen.

Die meinen dann ernsthaft, sie hätten Ahnung vom Fischen. Einige Jahre mache ich´s ja auch schon - habe allerdings vor diesen 15 Jahren "carpen", 12 Jahre als Allrounder geangelt, was mein Grundverständnis der Angelei geprägt hat. Darum muß ich auch viele Aussagen der "Newhunter" belächeln oder kritisieren, (was mich nicht unbedingt zum beliebtesten Mitglied der "Scene" macht), denn der Einstieg von Null auf Hundert ist einfach nicht gut. Keine Ahnung, wie man Rotaugen fängt, aber der Karpfenking. Das sind meistens die Leute, die auch schnell wieder ausbrennen, die Verkäufe an gebrauchter Ausrüstung auf dem Karpfensektor sprechen für sich. Meine Meinung ist, dass man ohne fundiertes Wissen über den Fang der meisten Süsswasserfische auch kein erfolgreicher Karpfenangler sein kann.

So, jetzt zum Campen und zum Fische erschlafen... Ja - einerseits hast Du recht - andererseits nutzen viele Karpfenangler viel Angelzeit auch für den Urlaub, und eine Woche am See ist ohne Zelt recht unbequem. Mir jedenfalls bringt eine solche Woche Erholung wesentlich mehr, als manchem 3 Wochen Malediven.

Ich nutze mein Zelt auch oft als "Basiscamp", sehe ich die Fische an anderer Stelle gründeln, sause ich ganz oldschoolmäßig mit der Glasfaser Avon um den See und freue mich diebisch, wenn ich einen geziehlt angeworfenen Karpfen überlistet habe.

Sicherlich ist die Methodik bequem - garantiert allerdings auch, dass der Fisch immer sauber vorne gehakt ist. Allerdings ist es auch nicht soooo einfach, wie Du ein wenig provokant geschrieben hast - wenn ich meine Blanks dieses Jahr so betrachte, ist es doch ein wenig schwerer.

Desweiteren trennt gerade die Köderherstellung und Verwendung beim Karpfenangeln die Spreu vom Weizen - hier muß man sich schon intensiv mit diesem Thema befassen.

Darum habe ich auch kein Problem mit FertigRigs - und Knödeln. Den Mepps kann sich auch jeder kaufen - benutzen muß ihn der Angler...

Grüße
"JüMü"
Geist ist geil

Eisangler

Ist Boilie-Angeln noch Angeln?

Beitrag von Eisangler » 16 Jan 2004 16:55

Hi Thomas !!!
Sooo extrem sehe ich das nicht.Ganz so einfach ist es meiner Meinung ja auch nicht mit der Boilieangelei. Bin selbst Raubfischangler, packe aber auch gerne mal die Karpfenklamotten, daher bin ich sicher nur "leicht Fortgeschrittener" auf diesem Gebiet. Auf Mais läuft bei mir rein gar nichts, mit den Boilies hatte ich einige
Erfolge, es ist jedoch bei weitem nicht
so, daß es nur so rappelt in den Ruten...
Mir persönlich ist die Karpfenangelei nicht
"aktiv" genug, man braucht sich ja um nichts
mehr zu kümmern, wenn die Montagen draussen sind...
Was mir eher missfällt ist dieser "Extrem-
Technik-Schnickschnack" wie ferngesteuerte Boote zum Anfüttern, GPS,etc.
Also, Echolot... OK ! Aber so was...???
Angeln hat doch hauptsächlich mit Natur, freiem Himmel, Ruhe/Relaxen o.ä. zu tun,
da passen doch solche Geräte absolut nicht ins Bild, oder ???
Gruß
OLE

Benutzeravatar
andalG
Erfahrener User
Erfahrener User
Beiträge: 862
Registriert: 11 Okt 2003 03:01
Wohnort: Ruhpolding u. Bad Bodendorf/RLP

Ist Boilie-Angeln noch Angeln?

Beitrag von andalG » 16 Jan 2004 17:44

Jedenfalls ist die Karpfenangelei mit Boilies eine Angelart, die leider einen Haufen Verbote mit sich brachte. Es geht mir gar nicht darum, ob die Vorwürfe nun gerechtfertigt waren, oder ob die Verbote aus purem Fangneid geboren wurden. Sie wurden erlassen und zwar wegen dem Boilie.
In seinem Gefolge kamen leider viele nicht ganz so vernüftige Aktionen und Angler an die Gewässer.
Teilweise wurde gefüttert, dass sich der Teichboden verfärbte und diese Futterplätze wurden dann auch noch mit wenig vornehmen Methoden von anderen Anglern freigehalten.
Das diese Aktionen auf das Konto einiger schwarzer Schafe geht spielt letzten Endes keine Rolle mehr. Unter den Verboten, besonders dem Fütterungsverbot, haben nun alle Angler zu leiden. Dies laste ich der Murmel an! Ein an sich guter Köder hat zu vielen Anglern die Sinne vernebelt und das heiße ich nicht gut.

Andal
[b]Bleibe im Lande und wehre dich täglich![/b]

Just
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 1688
Registriert: 20 Dez 2000 03:01

Ist Boilie-Angeln noch Angeln?

Beitrag von Just » 16 Jan 2004 18:29

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR> Es geht mir gar nicht darum, ob die Vorwürfe nun gerechtfertigt waren, oder ob die Verbote aus purem Fangneid geboren wurden. Sie wurden erlassen und zwar wegen dem Boilie.
In seinem Gefolge kamen leider viele nicht ganz so vernüftige Aktionen und Angler an die Gewässer. <HR></BLOCKQUOTE>Ich selbst kann bei der Boiliefischerei nicht mitreden, da ich mit dem Kram noch nie gefischt habe. Ein schwerer Karpfen damit gefangen, hat für mich auch keinen hohe Stellenwert - aber Andals Ausführungen kann ich leider nur zustimmen.
Beim letztjährigen Ablassen eines unserer Teiche kam eine mehrere Quadratmeter grosse Fläche zutage, auf der sozusagen ein Boilie-Teppich lag, obwohl bei uns das Anfüttern nur in geringen Mengen erlaubt ist. Genau solche Orgien sind und waren es, die dann Verbote nach sich zogen und auch weiterhin ziehen werden.
Wenn der "Anfütterer" bekannt wäre, dann "dürfte" er ganz gewiss dem Vereinsvorstand gegenüber dazu Stellung nehmen - mit evtl. anschliessenden Konsequenzen. In mir hätte er keinen Fürsprecher ...
Das Thema "Fische erschlafen" und meine Einstellung dazu hatten wir ja schon mal ...
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Keine Ahnung, wie man Rotaugen fängt, aber der Karpfenking. Das sind meistens die Leute, die auch schnell wieder ausbrennen, die Verkäufe an gebrauchter Ausrüstung auf dem Karpfensektor sprechen für sich.
Stimmt, was hat ein Fischer noch zu erwarten, der seine "Laufbahn" mit einem Kapitalen beginnt, ob Karpfen, Hecht oder sonst was ? Dieser "Großfischjäger" kann, fischerelich betrachtet, noch nicht mal geradeaus pinkeln und weiss diesen Fang meistens überhaupt nicht zu würdigen. Der "Fischercharakter" ist dann oft versaut und die anschliessende Zurückstutzung auf's Normalmass lässt dann etliche ihr Gerät in die Ecke stellen.
Als ich vor Jahren nach Ufr. zog, war mein allererster Biss am allerersten Angeltag beim Blinkern eine Bachforelle mit 3,5 Pfund - an einer der am stärksten befischten Stellen in unserer Tageskartenstrecke. Ich hatte schon ca. 30 Angeljahre auf dem Buckel und mir war klar, dass dieser Fisch für das Gewässer eine Ausnahme darstellt. Ein Newbie hätte vermutlich erwartet, dass das so weiter geht - und die Enttäuschung wäre groß gewesen.

Carpcatcher
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 1133
Registriert: 23 Nov 2001 03:01
Wohnort: München

Ist Boilie-Angeln noch Angeln?

Beitrag von Carpcatcher » 16 Jan 2004 19:24

Just, hast Du diesen Teppich selbst gesehen?

Ein Boilieteppich auf mehreren Quadratmetern besteht aus mindestens 20 Kilo Boilies und muß vom Boot ausgebracht worden sein.

Wer ist übrigends so blöd, und wirft so viele Boilies in´s Wasser, obwohl er weiß, dass in den nächsten 2-3 Tagen der Teich abgelassen wird?? Also ich finde das sehr merkwürdig...

Zu Andal und dem Futterverbot - ich habe mal durchgerechnet, was ein Feederfischer in meinem Verein im Jahr an Futter einbringt (das mehr zur Gewässserbelastung beiträgt, als meine Knödel). Auf diese Menge komme ich nicht, denn die brauchen je Tag über 5 Kilos..

Gruß
Jürgen

[ 16. Januar 2004: Beitrag editiert von: Carpcatcher ]
Geist ist geil

Benutzeravatar
andalG
Erfahrener User
Erfahrener User
Beiträge: 862
Registriert: 11 Okt 2003 03:01
Wohnort: Ruhpolding u. Bad Bodendorf/RLP

Ist Boilie-Angeln noch Angeln?

Beitrag von andalG » 16 Jan 2004 20:11

Ich habe ganz klar gesagt, dass die Verbote hauptsächlich mit den Boilies begründet wurden. Ich habe nirgends behauptet, dass es auch den Tatsachen entspricht. Leider ist es so, wie es ist und dass Verbote auch wieder mal aufgehoben werden ist leider sehr selten.

Nur mal als Beispiel:

Ein Karpfenangler füttert 500 gr. Boilies mit der Schleuder, oder dem Wurfrohr. Das braucht seine Zeit und macht oft Platsch.
Daneben steht ein konventioneller Angler und füttert die gleiche Menge Grundfutter (500 gr. fertig angemischt) aufgeteilt in zwei Ballen an. Das geht schnell und platscht genau zweimal.

Für einen anglerisch Unbedarften wirkt trotzdem die Menge des Karpfenanglers mehr.
Ruckzuck ist das Gerücht vom unmäßig fütternden Karpfenangler geboren und das Verbot nicht mehr weit.

Andal
[b]Bleibe im Lande und wehre dich täglich![/b]

Carpcatcher
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 1133
Registriert: 23 Nov 2001 03:01
Wohnort: München

Ist Boilie-Angeln noch Angeln?

Beitrag von Carpcatcher » 16 Jan 2004 22:16

Klar Andal, darum sieht mich auch niemand beim füttern [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

Hatte diese Diskussion auch einmal, und habe daraufhin 2 Kilo Boilies auf den Weg gekippt - als der motzende Kollege dann gesehen hat, wie verschwindend klein die Menge am Boden war, hat er seine Meinung revidiert.

Darum interessiert mich auch der Boilieteppich auf Quadratmetern von Just brennend..
Grüße
Jürgen
Geist ist geil

Just
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 1688
Registriert: 20 Dez 2000 03:01

Ist Boilie-Angeln noch Angeln?

Beitrag von Just » 17 Jan 2004 00:54

Nee Carpcatcher, beim Abfischen war ich leider nicht dabei, hab's also nicht selbst gesehen. Aber wenn unser 1. und unsere beiden Gewässerwarte mir erzählen, dass das geschätzte 2-3 Eimer voll waren, dann glaube ich denen das erstens und zweitens halte ich diese Menge, nicht nur für ein Gewässer von maximal 1,5 ha für "leicht" übertrieben, egal, was der Kram im Endeffekt wiegen mag, wie gesagt, ich kenne mich da nicht aus. In diesem Fall waren es Boilies, es spielt aber eigentlich keine Rolle, auch wenn's irgendein anderes Anfütterungsmittel in dieser Menge gewesen wäre - es ist und bleibt eine Sauerei.
Der Ablasstermin war übrigens bekannt, aber nicht alle Vereinsmitglieder interessieren die angesetzten Termine, vielleicht hat auch irgendwer seinen Kram dort entsorgt.

Du kannst Dir auch gerne mal diese Seite anschauen.
Zitat dort:
"Das Auto wurde mit dem Tackle beladen, 30kg Karpfenpellets mußten im Auto verstaut werden, dazu noch das Gepäck für 4 Tage."

Eine echt tolle Spezies, diese Spezis von den Specimen Huntern !
Wenn das jeder so macht ...
Du kannst Dir auch gerne meinen entsprechenden Gästebucheintrag (Nr. 63) von 2001 im alten Gästebuch dieser Seite anschauen - und den entsprechenden Kommentar dazu [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img]
Ganz besonders reizend (im wahrsten Sinne des Wortes) finde ich auch das Aalfoto auf dieser Seite der selben HP [img]images/smiles/icon_mad.gif[/img]
Nur so machen wir uns Freunde ...

welling
Neuer User
Neuer User
Beiträge: 6
Registriert: 29 Okt 2003 03:01

Ist Boilie-Angeln noch Angeln?

Beitrag von welling » 17 Jan 2004 15:48

Hallo,
sind ja einige interssante Meinungen vertreten. Was allerdings kiloweises Anfüttern (egal mit welchem Köder) mit "Angeln" zu tun hat kann ich nicht verstehen.

mfg welling [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]

Carpcatcher
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 1133
Registriert: 23 Nov 2001 03:01
Wohnort: München

Ist Boilie-Angeln noch Angeln?

Beitrag von Carpcatcher » 17 Jan 2004 16:21

Klar hat das was mit Angeln zu tun - warum auch nicht?

Ich bin allerdings ein Befürworter des gemäßigten, Jahreszeit- und gewässerabhängigen Fütterns.

Jahreszeit deshalb, weil ich immer noch erlebe, dass oft gerade in den wärmsten Monaten am meisten gefüttert wird, was ich für grundfalsch halte.

An manchen Gewässern mit sehr großem Weißfischbestand sind 10 Kilo Parikel und Boilies am Tag durchaus im Bereich des möglichen, wenn für die Karpfen noch etwas übrigbleiben soll. Ein Schwarm Karpfen rüsselt auch ohne Probleme mehrere Kilo Boilies vom Gewäsergrund, konnte ich selbst beobachten.

Abkippen ohne Gewässerkenntnis ist natürlich grundfalsch. Schwimmen die Fische nicht über diese Stelle, sitzt man Tage ohne Biss - meines Erachtens ist es nicht möglich, Fische an einen Platz zu locken, den sie sonst auch nicht anschwimmen.

Fischt man an einem Platz, an dem die Fische sonst auch fressen, braucht man natürlich kaum Futter. Diese Plätze zu finden, macht allerdings Mühe, setzt Fisch- und Gewässerkenntnis und auch meistens den Einsatz eines Echolots voraus.

In vielen Gewässern, die nicht über solch natürliche Hotspots verfügen, ziehen die Fische umher. Hier ist der Einsatz größerer Mengen sinnvoll, um die Fische wenigstens eine Zeitlang auf dem Angelplatz zu halten.

Leider beschäftigen sich einfach zuwenig Angler mit diesem Thema, über das man Bücher schreiben könnte...
Gruß
Jürgen
Geist ist geil

Benutzeravatar
Thomas Kalweit
Administrator
Administrator
Beiträge: 7832
Registriert: 15 Okt 2002 03:01
Wohnort: Singhofen
Kontaktdaten:

Ist Boilie-Angeln noch Angeln?

Beitrag von Thomas Kalweit » 17 Jan 2004 20:11

Anfüttern hin oder her: Jedensfalls ist das maßvolle Füttern mit Partikeln und Boilies weitaus nicht so umweltschädlich wie das Anfüttern mit feinen Futtermischungen. Mais, Tigernüsse, Lupinen, Kichererbsen & Co. werden wenigstens von den Fischen gefressen. Die feinen Paniermehlmischungen der Stipper verrotten unfressbar für Fische am Grund und zehren den Sauerstoff [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img] !

In manchen Vereinen wird eine Hexenjagd auf Karpfenangler veranstaltet. Boilieverbot (bei uns gibt es sogar Opa-Vereine mit Liegenverbot [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]! Kormorane und Kochtopfangler entnehmen schon früh genug die Biomasse, die die Karpfenangler herangemästet haben. In puncto Eutrophierung und Nährstoff-Input gleicht sich so alles wieder aus...
Online-Redaktion FISCH & FANG / DER RAUBFISCH
E-Mail: thomas.kalweit@paulparey.de

Just
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 1688
Registriert: 20 Dez 2000 03:01

Ist Boilie-Angeln noch Angeln?

Beitrag von Just » 18 Jan 2004 01:37

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Ich wollte Deine Aussage nicht anzweifeln - tu mich halt schwer bei solchen Aussagen. Es wird ja gerade von den Boiliegegnern gerne übertrieben und polarisiert.
Kein Problem, carpcatcher, ich habe eigentlich erwartet, dass Du das hinterfragst [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Zugegebenermassen ist "Boilie" für mich ein Reizwort, ich bin aber in dem Sinn kein direkter Boilie-Gegner, sondern ein Gegner rüder Anfütterungsmethoden - und das verbindet sich eben bei mir mit dem Begriff Boilie.
Meine Boilie-Aversion kommt eigentlich von dem, was Andal schrieb - im Zug der Boilies kamen auch eine Menge merkwürdiger Gestalten ans Wasser ... Nie war es so einfach, seine Profil-Neurose auszuleben, wie zu dieser Anfangszeit. Leider sind einige dieser Chaoten bis heute übriggeblieben. Gegen vernünftigen Einsatz dieser "Wunderkügelchen" ist, jedenfalls meinerseits, nix einzuwenden. Die wenigsten beschäftigen sich tiefer mit dem Futter-Thema, wie Du ja selber schreibst.
Ich tendiere eher zu Thomas' Meinung, das Anfüttern auf ein bestimmtes Gewicht zu begrenzen - je höher der Befischungsdruck, desto weniger Gewicht ist erlaubt. <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Kormorane und Kochtopfangler entnehmen schon früh genug die Biomasse, die die Karpfenangler herangemästet haben. In puncto Eutrophierung und Nährstoff-Input gleicht sich so alles wieder aus...
Das ist doch etwas sehr blauäugig ausgedrückt, Thomas. Der Strom kommt auch immer noch aus der Steckdose - die Frage ist aber, auf welche Art und Weise kommt er da rein.

Carpcatcher
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 1133
Registriert: 23 Nov 2001 03:01
Wohnort: München

Ist Boilie-Angeln noch Angeln?

Beitrag von Carpcatcher » 18 Jan 2004 02:32

Moin,
Just, über dieses Seite brauchen wir uns nicht zu unterhalten - ein echter Alptraum.

Aber bitte rechne diesen Menschen nicht zu den verantwortungsvollen Anglern - erst recht nicht zu den Karpfenanglern. Wer einen Zander mit 4 Pfd. zu einem 8 Pfünder macht, disqualifiziert sich doppelt.

Ist in meinen Augen ein ganz normaler Anglerproll ohne Achtung vor der Natur - wie man an dem Aalfoto sieht - und dazu ein Fischgeier - siehe die Forellen..

Sogar das Logo ist geklaut - dieser Karpfen ist geschützt.

Ich wollte Deine Aussage nicht anzweifeln - tu mich halt schwer bei solchen Aussagen. Es wird ja gerade von den Boiliegegnern gerne übertrieben und polarisiert.

Eimerweise Boilies im Uferbereich deuten übrigends nicht auf einen "echten" Karpfenangler hin. Darum sind wir gerade dabei Aufklärungsarbeit in manchen Vereinen zu betreiben mit Vorträgen vor Jugendgruppen etc.

Wobei ich auch sagen muß, dass in einem überbesetzten 1,5 ha Tümpel, wie er in manchen Vereinen vorkommt, (spreche jetzt nicht von Deinem See) die Karpfen auch große Mengen Boilies wegputzen, da die natürlichen Nahrungsquellen meistens nicht ausreichen.

Es wird in jedem Bereich der Angelei immer wieder Idioten geben, sei es beim Hechfischen, beim Brassen- oder Karpfenangeln, die nicht wissen was sie tun. Ich finde es nur ein wenig schade, dass die Karpfenangler das Hauptfeindbild in vielen Vereinen sind. Dies geschieht allerdings oft aus Unwissenheit und Fischneid - das kann man nicht leugnen..

In diesem Sinne
Viele Grüße
Jürgen

Das beste Werkzeug ist nur Tand in eines tumben Toren Hand.....
Geist ist geil

Benutzeravatar
Karsten
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 2109
Registriert: 03 Feb 2002 03:01
Wohnort: Waren/Müritz
Kontaktdaten:

Ist Boilie-Angeln noch Angeln?

Beitrag von Karsten » 18 Jan 2004 16:52

Hallo!
So wie es carpcatcher beschreibt ist Boilie-angeln angeln. Das ergibt sich aus der Beschäftigung mit dem Fisch und dem Gewässer. Massenhaftes Anfüttern finde ich, wie schon mehrfach erwähnt, unsinnig, wie viele Artikel dies belegen. Ich selbst habe mit Boilie noch keine Karpfen gefangen. Wahrscheinlich habe ich an den falschen Plätzen gesucht. Unmengen von Futter hätten da wahrscheinlich auch nicht geholfen.
Gruß Karsten
[url=http://www.mueritzanglers.de]www.mueritzanglers.de[/url]

Christus ist ein Weg.
Der rechte Weg führt zur Wahrheit.
Der Schlüssel zur Wahrheit ist der freie Geist.

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste