Kunstköder-Größe / Einhol Geschwindigkeit im Winter

Von der Schnur bis zum Räucherofen

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Kunstköder-Größe / Einhol Geschwindigkeit im Winter

Beitrag von TincaTinca » 19 Dez 2004 15:50

Bisher war ich ja der festen Überzeugung "Je größer der Köder, je langsamer die Einholgeschwindigkeit, desto besser"...

Aber irgendwie fang ich an daran zu zweifeln.
Beispiel: Letztes Wochenende:
Mit einem Kollegen am Vereinsgewässer gewesen und schön langsaaaam unsere mittelgroßen Blinker eingeholt. Kein Biss.
Im Laufe des Tages schlug ein weiterer Kollege auf und ich ulkte noch: "Wetten, der hat nach spätestens 10 min. Fischkontakt!".... Und es kam wie es kommen musste. Kollege Nr. 2 holte seinen relativ kleinen Gummifisch wie gewohnt in einem Affenzahn ein und es dauerte keine 10 min. da war die Rute krumm.

Tjoa, was meint ihr? Großer oder kleiner Köder? Schnell oder langsam

[ 19. Dezember 2004: Beitrag editiert von: TincaTinca ]

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Beitrag von Kevin » 19 Dez 2004 17:41

Ich würde generell sagen, jetzt im Winter eher langsam!
Die Räuber sind jetzt sehr träge! und nicht mehr so aktiv!
Aber Ausnahmen bestätigen die Regel! [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

Die Größe kommt auf den Zielfisch an!

Bei Zander würde ich z.B. Gufis über 20 cm nehmen! Forelle eher so um die 5cm!

[ 19. Dezember 2004: Beitrag editiert von: Kevin ]
[img]http://www.team-berg.de/_borders/bannerfliege.jpg[/img]

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Beitrag von TincaTinca » 19 Dez 2004 18:06

Primär stellen wir im Winter Meister Esox nach!

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Beitrag von Matze Koch » 19 Dez 2004 19:31

Ich denke, das muss je nach Situation gemacht werden. Erstens ist Winter nicht gleich Winter, die Temperaturen sind ja nicht immer im Minusbereich, und zweitens ist Dezember auch nicht gleich Februar. In dieser Zeit ist Exox noch viel aktiver als vielfach angenommen wird. An einem meiner LIeblingsseen fing ich Hechte letzte Woche noch oben auf der Scharkante. Von Tiefen aufsuchen kann also noch keine Rede sein.

Entsprechend verhält sich das auch mit der Einholgeschwindigkeit: Ich wollte gestern in einem Bootshafen hier bei Sonnenschein am Vormittag einige Barsche fangen. Von wegen Barsche, meinten die Fische. Nach dem zweiten Hecht innerhalb von 15 Minuten wechselte ich die Rute, und ging gezielt auf Hechte, die wohl besser zu beißen schienen. Drei weitere gesellten sich dazu. Sie bissen ebenfalls auf verhältnismäßig schnell geführte Köder. Langsame Führung brachte keinen Biss. Und die Halbstarken Räuber kämpften auch erstauntlich heftig. Offensichtlich hat der Winter an manchen Gewässern für Freund Esox noch nicht begonnen.

Dann ist da natürlich noch der Größen-Aspekt: Wenn der Hecht im Winter fette Beute will (die Frage dürfte damit schon mal beantwortet sein - meine Hechte gestern gingen alle auf dicke Wobbler) dann darf er nicht lange überlegen, auch nicht im Winter. Wenn er den Happen will, dann muss er loslegen - oder hungern.

Jan Eggers schleppte im Winter sogar Hechte im Strudelwasser seines Außenborders ab.

Anders verhält es sich, wenn es lange kalt war, oder sogar Eis auf dem Wasser ist. Dann bringen Kunstköder oft gar nichts mehr oder nur noch im Schneckentempo geführte. Was sich dann ebenfalls bewährt hat: Suspender. Schwebende Wobbler, die man zwar normal einholt, dann aber einige Zeit am Platz verharren lassen kann, ohne das er aufsteigt oder absinkt. Das ist dann oft für Freund Esox das Zeichen zum Aufbruch.

Von diesem Kälte-Zeitpunkt an, fische ich aber nur noch mit Naturködern - meinen eingefrorenen Rotaugen. Die sind nicht so schnell... [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

[ 19. Dezember 2004: Beitrag editiert von: Matze Koch ]
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Beitrag von Thomas Kalweit » 20 Dez 2004 10:45

Tja, da gehen die Meinungen auseinander.

Jan Eggers führt in den Poldern im Winter seine Köder sogar noch schneller als im Sommer. Seiner Meinung nach kann er nur so die unterkühlten und trägen Räuber zum Anbiss verleiten. Und die Polder werden im Vergleich zum üblichen Baggersee besonders kalt: Bei maximal einem Meter Tiefe ist bei Frostwetter 0,5 Grad Wassertemperatur die Regel.

Und jetzt die Gegenmeinung: Von den schwedischen Schären habe ich aber schon gehört, dass man dort bei Frost die Wobbler in Zeitlupe führen muss. Je langsamer, je besser. Naja, das salzige Wasser kann ja unter 0 Grad erreichen, bevor es gefriert.

Fazit: Abwechslungsreiche Köderführung fängt auch im Winter [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] !
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Beitrag von TincaTinca » 20 Dez 2004 20:15

Irgendwie bin ich kein Deut schlauer geworden [img]images/smiles/icon_sad.gif[/img]

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Beitrag von Matze Koch » 21 Dez 2004 00:25

Wennde frägst: "Grundblei oder Pose?"

Dann bekommste ähnliche Anworten, und bist anschließend auch keinen Deut schlauer! Ausprobieren und den Gegebenheiten anpassen!
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Beitrag von TincaTinca » 21 Dez 2004 10:10

Nu werd mal nicht frech! [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

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Beitrag von Thomas Kalweit » 21 Dez 2004 10:32

Es gibt eben beim Angeln keine allgemeingültigen Antworten. Wer das behauptet, hat noch nie geangelt. Jedes Gewässer, jeder Tag und vor allem jeder Fisch ist anders. Es gibt nicht DEN Hecht, der so und so immer reagiert. Jeder Fisch hat einen eigenen Charakter - der eine Hecht liebt eben bei Frostwetter einen schnell geführten Wobbler, der andere Hecht steht auf einen Gummifisch imm Zeitlupentempo. Es ist der größte Fehler vieler Angler alle Fische einer Art über einen Kamm zu scheren.

Sprüche wie "Karpfen stehen auf Vanille" sind meiner Meinung nach ziemlicher Quatsch. Auch bei den Karpfen gibt es solche, die auf süß und andere, die eher auf deftig stehen [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] .
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Beitrag von TincaTinca » 21 Dez 2004 10:39

Naja aber es gibt ja Tendenzen die sich abzeichnen [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

Also, ich hau mal ein paar Fakten raus:

Gewässertiefe: Recht flach, max. 2m.
Momentane Temperatur pendelt bei 0 Grad.
Gewässergrund: Überwiegend Wasserwüste.

Ziel ist es nun mit Kunstköder den Herrn Esox aus der Reserve zu locken [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]

Bisherige Technik: Mittelgroße Blinker langsaaam im Tiefen in Grundnähe geführt.
Ergebnis: Nüschts.

Frage: Was würdet ihr ändern an der Technik?

Gruß Frage-Tinca [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

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Beitrag von Lengalenga » 21 Dez 2004 10:53

Ich bin der Meinung das der Köder so schnell geführt werden muss, wie er braucht um seine beste Fängigkeit zu haben.
Kleines Beispiel, mein Angelkollege und ich haben im Winter immer nachts mit Wobbler gefischt. Ich musste immer ultralangsam führen während er schnell gekurbelt hat.
Die Wobbler waren gleichgroß und auch die Schaufeln waren nur geringfügig anders, aber mein Wobbler hat eben aufgrund von Gewicht, Form, Schaufel seine optimale Fängigkeit erst beim ultralangsamen Führen ausgespielt. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Für mich bestimmt der jeweilige Köder die Führung und nicht der Zielfisch sowie die Jahreszeit.
Bin ich jetzt der Meinung langsame Köder fangen aufgrund der Jahreszeit besser, verwende ich eben die jeweiligen Köder und nicht den gleichen Köder im Sommer schnell und im Winter langsam. [img]images/smiles/icon_cool.gif[/img]
Petri
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Beitrag von Matze Koch » 21 Dez 2004 20:43

Zitat Tinca:

"Frage: Was würdet ihr ändern an der Technik?"


Nichts! [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]


Ist doch okay. Vielleicht mal ein flachlaufender Wobbler, und den ein wenig twitchen? Tiefer als einen Meter muss der bei 2 Meter Wassertiefe nicht laufen.
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Beitrag von Harry1 » 21 Dez 2004 21:09

Könnte man auch alles etwas anders betrachten, der Köder muss dahin wo der Räuber steht und dieser muss Hunger haben. [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]
mfG. Harry1

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Beitrag von TincaTinca » 21 Dez 2004 23:18

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Matze Koch:
<STRONG>
Ist doch okay. Vielleicht mal ein flachlaufender Wobbler, und den ein wenig twitchen? Tiefer als einen Meter muss der bei 2 Meter Wassertiefe nicht laufen.</STRONG><HR></BLOCKQUOTE>

Ich hasse doch Wobbler [img]images/smiles/icon_sad.gif[/img]
Hab ja schon versucht mit einem großen Tandem-Spinner mächtig dampf zu machen, aber da passierte auch nichts ... *hmpf*

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Beitrag von Matze Koch » 22 Dez 2004 00:43

Wie wärs mit einer Schleie als Köder? [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

Du solltest Deine Wobbler-Phobie einmal ärztlich behandeln lassen! [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Tandem ist doch super. Vielleicht gibts da keine Hechte? Alle Tageszeiten probiert? Ausdauernd genug?

Hach, ich weiß nicht mehr, ich glaube ich gehe selber in Behandlung! [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
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