Welsbestände

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Moderator: Thomas Kalweit

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Blauhai
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Welsbestände

Beitrag von Blauhai » 16 Jun 2009 12:31

So jetzt :wink:
Niederbayer hat geschrieben:@ Blauhai
Genau diese Diskussion hatte ich vor knapp einer Woche mit ein paar Leuten!
Wieso wird jetzt mehr Waller gefangen?
Einerseits man viel spezialisierter an die Sache herangeht/herangehen kann und das auch gemacht wird! Ich traue mich fast Wetten annehmen, dass vor 10-20 Jahren nicht annähernd so viele Angler speziell auf Wels angesessen sind wie heute!
Andererseits kann natürlich auch der Bestand nach oben gegangen sein! Das hieße aber, dass die der Lebensraum besser und die Nahrung mehr geworden sind?!
Sicher sind die Lebensräume für den Wels besser geworden.
Auch die Gewässererwärmung spielt dabei sicher eine ganz große Rolle.

Aber um nochmal zum Welsbefischen zurückzukommen...
Ich meinte ja jetzt nichtmal die Fänge, bei denen es gezielt auf Wels geht, sondern die Beifänge.
Und die hatte man damals definitiv nicht in diesem Ausmaß.

Ich kenne Zanderangler, die sich mitlerweile mit leichtem Geschirr nicht mehr ans Wasser trauen.
Ich kenne Aalangler und mußte dies selber schon miterleben, die die Sachen packten, weil es in wahre Kleinwelssternstunden eskalierte.

Von früher kenn ich zuminderst sowas nicht.
www.donaupirsch.de.tl

http://www.youtube.com/watch?v=tycQCRqcYg4&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=HmAKaOC3Cbo

Niederbayer

Re: Welsbestände

Beitrag von Niederbayer » 16 Jun 2009 13:06

Das wundert mich tatsächlich! :shock:

Ich weiß dass sowas - wie Du es beschreibst - in künstlich mit Waller besetzten Gewässern auftreten kann, aber in einem Gewässer wie bei Dir - also der Donau - hätte ich das nicht für möglich gehalten!

Die Donau - und auch andere große Flüsse - haben seit jeher einen guten Wallerbestand und aus meiner Sicht war es bisher so, dass ich nicht glauben konnte, dass sich solche Gewässer sehr stark ändern!

Es müsste aber nicht nur zur Erwärmung des Gewässers kommen, sondern auch zu erhöhtem Futterfischbestand... und wenn man da den Anglern an den Gewässern glaubt, ist dieser die letzten 10-20 Jahre dramatisch zurückgegangen! :shock:

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Re: Welsbestände

Beitrag von Optimist » 16 Jun 2009 13:41

in künstlich mit Waller besetzten Gewässern auftreten kann
Nicht nur in diesen Gewässern. Es gibt immer mehr Gewässer, wo man als Angler verpflichtet ist, Waller zu entnehmen und auch als Gastangler darauf hingewiesen wird.

Aber wer tut das schon ? Der Waller wird immer mehr zum Trophäen-Fisch.

Waller über ein Meter werden selten entnommen, da nur sehr wenige sie verwerten können; den anderen geht es doch nur um eine Trophäe.

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Re: Welsbestände

Beitrag von Nachtangler » 16 Jun 2009 13:42

Hier and er Weser hat sich die Wasserqualität in den letzten Jahren sehr geändert.
Früher war sie sehr viel salzreicher.
Seit einiger Zeit ändert sich dementsprechend der Artenbestand.
Es sind nicht nur die Meerforellen und Lachse die wieder regelmäßig gefangen werden.
Die Barben kommen immer weiter runter
Zährten werden vermehrt gefangen
Rapfen gehören mittlerweile zum Alltag
und Welse werden regelmäßig als Beifang gefangen.
Wohlgemerkt: "regelmäßiger Beifang"
Weißfische als Nahrung findet er hier genug.
Wenn es nach meiner persönlichen Fangstatistik ginge müßte der Fischbestand sich sogar erhöht haben.
Was aber auch nicht stimmt da das wohl von meiner wachsenden Erfahrung kommt. :)
Einzelne Fischarten werden von anderen verdrängt oder teilen sich nun den Lebensraum.
Während man früher hier fast nur Brassen und kaum Güstern fing sind es heute in einigen Gebieten die Güstern die dominieren.
Als die Weser noch stark versalzt war fanden andere Räuber als Hecht, barsch und Zander hier keinen Lebensraum.
Jetzt müssen sie sich mit anderen Räubern den Lebensraum teilen.

Kurz: Man muss sich als Angler den geänderten Artenbestand anpassen oder man bekommt den Eindruck das die Weser immer fischärmer wird.
Das Wissen des Anglers über Fisch und Gewässer fängt und nicht das Angelgerät.

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Re: Welsbestände

Beitrag von Blauhai » 16 Jun 2009 13:52

Hm...

Von Besatzfischen kann auch bei uns nicht dir Rede sein.
Wie schon vom Optimist erähnt, wird auch in unserem Verein spekuliert, ob Fangbschränkungen für den Wels aufgehoben werden sollen.

Ich hoffe es wird nicht zu lange spekuliert, da wir bereits die Welse in völig welsuntypeschen Gewässern haben.

Z.B. die Abens, die stellenweise eher ein Bach, als ein Fluß ist.
Ein großer Wels kann sich darin nicht mal richtig umdreheh, um es übertrieben auszudrücken.
In diesem Gewässer kann man nicht mehr von guten Fischbeständen sprechen. Die Aale sind dort fast von der Bildfläche verschwunden und auch sonst sind dort seit zwei - drei Jahren keine grandiosen Fänge mehr zu erwarten.
Kormorane sichtet man in diesem Gewässerabschnitt eher kaum.
Auch von einer Überfischung kann man dort nicht sprechen.

Und nochmal zu der Welsentnahme.

Wenn es mir jetzt um den Verzehrt gehen würde, so würde ich auch einen kleinen Wels dem großen vorziehen.
www.donaupirsch.de.tl

http://www.youtube.com/watch?v=tycQCRqcYg4&feature=related
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Niederbayer

Re: Welsbestände

Beitrag von Niederbayer » 16 Jun 2009 14:12

Interessante Aussagen - war mir bisher so nicht bewusst!

Die großen Waller über ein Meter - denke ich auch - werden fast alle zurückgesetzt! Man stelle sich vor, man hat Entnahmepflicht und muss einen 2m-Waller mitnehmen :shock:
Da heißt es Schaufel einpacken und ein Grab ausheben... das artet in Arbeit aus :lol:

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Re: Welsbestände

Beitrag von Optimist » 16 Jun 2009 14:29

Niederbayer :D

Deshalb angelst Du nicht gezielt auf Waller. :lol:

Denk mal nach: Ein vernünftiges Wallersteak gibt es nur von einem Waller über 2 m.

Ein bischen was tun solltest Du schon, wenn Du einen Wallerbraten genießen willst. :lol: :lol: :lol:

Und heute Abend versuche ich, mir einen zu besorgen. Bin gespannt, ob es klappt. :wink:

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Re: Welsbestände

Beitrag von Nachtangler » 16 Jun 2009 14:40

Das große Waller nicht mitgenommen werden würde ich so nicht sagen.
Die Angler die bei uns am Auslauf gezielt auf große Karpfen angeln und mitnehmen nehmen auch die großen Waller mit.
Da wird dann die ganze Familie zum Festessen eingeladen.
Wohlschmeckendes Steak?
Also nachdem was ich höre haben die eine dicke Fettschicht rundum.
Wenn man die nicht wegschneidet und z.B. Kochfisch macht hat man angeblich eine dicke Fettschicht die man abschöpfen muß.
Ob es wirklich so ist weiß ich nicht. Hörensagen.
Habe bisher nur asiatisches Pangesiusfilet gegessen das nicht fettig ist.
Das Wissen des Anglers über Fisch und Gewässer fängt und nicht das Angelgerät.

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Re: Welsbestände

Beitrag von Blauhai » 16 Jun 2009 14:51

Ich weiß es nicht.
Hab schon öfter Waller gegessen.
Waren aber alle nicht weit über der 1 Meter-Marke.

Mir viel eher auf daß die Steaks von den größeren Welsen raß schmeckten.
Als Gulasch zubereitet hat man mehr Möglichkeiten um diesen Geschmack zu überdecken.
Ob dies natürlich Sinn der Sache ist, ist das andere.
Ich esse keinen Fisch wegen der guten Würze, sondern den Fischgeschmack.
Ansonsten könnte ich mir genauso ein Tofusteak in der Pfanne rausbruzzeln :roll: :wink:
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Re: Welsbestände

Beitrag von Da Bass » 16 Jun 2009 16:20

also das Welse in Gewässern die Überhand nehmen habe ich auch schon mitbekommen. jetzt nicht beobachtet oder in jahrelanger forschung herausgefunden aber ich war doch schon an dem einen oder anderen gewässer in dem man wie es vorher schon beschrieben wurde angewiesen wird den Wels mitzunehmen - egal wie groß.
das war zum Beispiel vor 3 Jahren in der Schwarzach aber auch am Eixendorfer Stausee der Fall.

und ich denke nicht dass die Vereine diesen Text aus reinem Jux auf dir Karten schreiben.

es ist aber ebenfalls so dass für viele Vereine dicke Welse im See eine Art Prestigeobjekt sind - denke ich.
wenn man von vereinsseen spricht kommt doch oft aus : ja dicke Welse sind auch drin. ( neu reingestezt oder schon lange vorhanden)
dann darf man sich nicht wundern wenn man die anderen Fischarten nicht mehr so zahlrecih vorfindet :idea:

Niederbayer

Re: Welsbestände

Beitrag von Niederbayer » 16 Jun 2009 16:40

Zum Thema Wels schmeckt nicht ein kleiner Tipp:

Probiert mal einen Wels zu braten wie einen Hecht, Zander, Barsch, ...
Vorher Haut abziehen und die Fettschicht entfernen...
Natürlich ist es immer Geschmackssache, aber aus meiner Sicht ist er jederzeit besser als der Hecht und kann sich mit dem Zander messen!

Man muss nur eben die Kleinigkeit mit Haut und Fett beachten!

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Re: Welsbestände

Beitrag von Optimist » 16 Jun 2009 22:36

Mensch Niederbayer, verrat doch nicht alles.

Sonst wollen allen die großen Waller fangen und alle werden entnommen. Und keiner geht mehr zum Hecht- oder Zanderfischen. :lol:

Gott sei Dank, daß die Geschmäcker so unterschiedlich sind.
Auch Karpfen oder Aale schmecken nicht jedem :wink:

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