Hallo,
hier einen absolut durchschlagenden Top Tip zu geben ist schwierig. Daher möchte ich mal ein paar Anregungen zum ausprobieren geben. Testen und Probieren ist hier eh das Mittel der Wahl. In kleinen Gewässern kann man relativ schnell und leicht einiges durchtesten, wobei sich der Aufwand in Grenzen hält.
Also, grosse Karpfen sind definitiv da, das ist schonmal wichtig. Oft wird an solchen Gewässern vom Vorhandensein solcher Fische ausgegeangen, ohne es wirklich zu wissen. In solchen Gewässern sind eh selten Monster zu erwarten - gerade bei grossem Satzkarpfenbestand und vielen Weisfischen.
Punkte an denen du ansetzen kannst, sind a: Futter / Futterneid, b: Neugier der Karpfen (auch grosse sind neugierig, nur dabei oft vorsichtiger) und c:Lokalisation (finden) der Karpfen.
a: In kleinen Gewässern hat sich die Streufütterung oft als gute Methode bewährt. Bedeutet, dass du nicht etwa gezielt Spots anlegst, sondern einen grösseren Bereich anfütterst (logischerweise im "Karpfengebiet"). Das führt dazu, dass die Karpfen wie grasendes Vieh umherziehen. In dem so angelegten Bereich suchst du dir einen / mehrere Spot, an dem du deinen Köder ablegst. Auf diese Art wirst du dich natürlich durch viele kleinere Fische "durchangeln" müssen, was aber sicher nicht das schlechteste ist. Immerhin beist es und das macht immer Freude. Vorteil ist, dass auch grosse Karpfen auf ein solches Futterangebot aufmerksam werden und bei einem so zufällig verteilten Futterteppich oft nicht ganz so scheu sind. Wichtig ist es, die Hakenvorfächer relativ lang zu wählen, da die Karpfen in einem so angefütterten Gebniet recht schnell von Köder zu Köder unterwegs sind. Als Futter / Köder bieten sich Boilies - evtl.in verschiedenen Grössen, auf jeden Fall aber verschiedenen Geschmacksrichtungen an. Fisch- und Fruchtboilies z. B. Dazu evtl noch einige 10er und 15er Pellets. Dadurch hast du später verschiedene Optionen beim Hakenköder und die Fische wissen hinterher gar nicht so genbau, worauf sie gefangen wurden. So gibt es später auch dann den einen "gefährlichen Köder" nicht, den die Fische meiden.
b: Auffällige KLöder sind immer einen Versuch wert. Fluopopups oder weisse Bodenköder - Scoberry von Successful Baits oder weisse Popups sind immer einen Versuch wert. Bodenköder kann man wunderbar mit auftreibendem Gummimais in weiss, gelb, pink... aufpeppen. Hast du schon einmal ein Zig probiert?
c: Kannst du die Dicken denn irgendwo sehen? Kennst du deren Futterrouten? dann hast du gute Karten, da du dann gezielt auf diesen Routen anfüttern und Angeln kannst. Hier kannst du dann an verschiedenen Stellen der Fressroute Köder plazieren - am besten auch verschiedene Köder. Alternativ kannst du auch Köder an den Standplätzen der Fische anbieten, wenn du die Stellen kennst. Zum lokaliesieren kannst du mit Singlehookbaits fischen, die du mit einem PVA Sack zusammen anbietest. Ein PVA Sack am Haken angehangen oder als Stick auf dem Vorfach ist sowieso nie verkehrt. Deine Fallen kannst du dann immer wieder anders positionieren, bis es beist. Wenn du alle 45 bis 60 Minuten also die Ruten neu auswirfst, kannst du schön aktiv suchen. Dabei kommt dann immer wieder ein PVA Sack mit ins Wasser und setzt so Duftstoffe im Wasser frei. Stehen die Fische an einem sonnigen TAg hoch kann man wunderbat mit Controllern Oberflächenfischen. Hier sind zum anfüttern schwimmende Pellets Katzentrockenfutter, Hundetrockenfutter gut. Am Haken kannm man dann kleine Boilies - oder auch zurechtgeschnittene Boilies anbieten oder Schwimmpellets. Wichtig ist es hier, wenig aber oft zu füttern. Auch wenn du so zusätzlich Weisfische anlockst, so ist das nicht schlimm. Die gierig fressenden kleinen Racker machen die Karpfen oft neugierig.
Das alles soll nur als Anregung dienen und ist sicher kein Patentrezept. Vieleicht hilft das ein oder andere ja, einen Dicken zu fangen
Wenn du noch weitergehende Fragen zu einem bestimmten Punkt hast, dann frage einfach.
Gruss
Michael