Ich will hier mal den anderen Weg gehen und statt nach Gewässerinfo zu fragen, will ich euch mal ein Wasser empfehlen.
Nach einigen sehr schönen Tagen in der Schweiz die wir mit wandern und vielen anderen Dingen verbracht haben, ist endlich der Tag gekommen, auf den ich mich schon die ganze Zeit über gefreut habe.
In der Region Graubünden habe ich mich schon vor der Reise ein wenig umgesehen und bin auf einen Fliegenfischer gestoßen, für den das Angeln mit der Fliege eine Lebenseinstellung ist.
Mein Guide Clau und ich starteten morgens um 8 zum Rein da Sumvitg, einem Gebirgsbach der mich durch sein blaues klares Wasser und die unberührte Natur Drumherum sofort verzaubert hat.

Die Angelei an einem solchen Gewässer unterscheidet sich doch sehr von der, die ich im bayerischen Wald immer gewohnt bin. Wildes Wasser und Forellen die man wie ein Indianer beschleichen muss, waren nur einige Dinge an die ich mich erst mal gewöhnen musste. Doch Clau, mit seiner unglaublichen Ruhe, hat sich immer wieder die Zeit genommen und mir neue Tricks beigebracht die mir das Angeln am Gebirgsbach näher bringen sollten.

Nach einigen Würfen und Erklärungen wo man am besten die Fliege präsentiert, sind wir dann flussaufwärts gewandert und haben kein Kehrwasser ausgelassen.

Nach einigen Forellen, die ich zwar vom Grund weggelockt habe, ist dann auch die erste eingestiegen und nach kurzem Drill konnte ich meine erste Schweizerin landen.
Einige andere und auch ein Bachsaibling sollten folgen und nach der ersten Halbzeit sind wir dann zurück zu unserem Ausgangspunkt, an dem wir uns mit einer Brotzeit und vielen netten Gesprächen die Zeit vertrieben haben.

Nachmittags wars zwar nicht mehr so gut, da ein nahe gelegenes Schneefeld geschmolzen ist und das Wasser sich langsam einzutrüben begann. Bei 30° war das auch kein Wunder. Die Forellen haben darauf die Köpfe nicht mehr aufgemacht. Jedoch war das eine tolle Übung für mich. Denn die Fliege Punktgenau zu werfen und dann noch ganz weich abzulegen war bei der Strömung nicht leicht.
Auch wenn die Fische nicht mehr beißen wollten, die letzten Stunden an diesem herrlichen Gewässer waren mitunter das Beeindruckendste was ich bisher gesehen habe.
Also wenn Ihr mal in der Gegend seid, lasst Euch auf so ein Bergabenteuer ein und Ihr werdet es nicht bereuen.
Viele Grüsse auch an Clau, falls er mal hier vorbei schauen sollte.
P.S. Die Tagespatente sind in Surrein in der Touristinfo für 46 Fr zu haben und Ihr könnt damit das ganze Kanton befischen