Kosten für saubere Gewässer in der BRD

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Hartmut
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Kosten für saubere Gewässer in der BRD

Beitrag von Hartmut » 07 Sep 2005 10:41

Etwa 116 € pro Jahr, also täglich 32 Cent, kostet die Abwasserentsorgung im Bundesdurchschnitt pro Bürger in einem Jahr (Stand 2002); die täglichen Kosten für Frischwasser betragen nur 22Cent pro Person im Bundesdurchschnitt.
Es wurden im gleichen Jahr 10,5Mrd. m³ Abwasser in Deutschland behandelt, dies entspricht etwa 20% des Volumens des Bodensees.
Gesammelt wird das Abwasser in der BRD über ein 486000 Km langes öffentliches Kanalnetz.
Die Länge der privaten Kanäle ist etwa 2-3mal so lang.
95% der Bevölkerung sind an zentrale Kläranlagen angeschlossen, 5% haben kleine Kläranlagen oder abflusslose Gruben.
Im Jahr 2002 wurden in der BRD insgesamt 6Mrd. € in die Abwasserentsorgung investiert, davon entfallen 2/3 auf die Erneuerung und den weiteren Ausbau des Kanalnetzes.

20% des gesamten Oberflächenwassers in der Europäischen Union sind immer noch schwer Schadstoffbelastet.

Wie viele Fische in schmutzigem Wasser verenden mussten, bis die notwendigen Investitionen getätigt wurden, weiss nur der Himmel!

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bundyman
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Kosten für saubere Gewässer in der BRD

Beitrag von bundyman » 07 Sep 2005 20:13

Saubere Umwelt: unbezahlbar... fuer alles andere gibt es V*SA Card. [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
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Eisangler

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Beitrag von Eisangler » 07 Sep 2005 20:14

... Es gibt 377.6 mio Kanalratten (Rattus Norwegicus) in den bundesdeutschen Abwassersystemen. Die Schwänze, aneinandergereiht, hätten die Länge der Strecke von Rheda Wiedenbrück via Tirana zum Mond und zurück.
Der Anteil schwimmfähigen Klopapiers gegenüber sinkendem Klopapier beträgt 60%/40%.
Abwasser gibt es in den Geschmacksrichtungen
Seveso-fresh, Sandoz-Spezial, Favela-Burrito und Flodder-light stille Quelle.
Das Durchschnitts-Abwasser besteht zu 40% aus Wasser (oh Wunder!!!), 15 % Fäkalien flüssig, 20 % Fäkalien fest, 10 % Speiseresten, die restlichen 15 % sind Laub, Haare, Fingernägel, Kontaktlinsen und Leichenteile (meist Säugetier...)
Für jeden Bundesbürger arbeiten etwa 160 Mrd nitrifizierende Bakterien, die den ganzen Rotz in bestes Quellwasser umwandeln.
Das "Durchschnitts-Kleine-Geschäft" braucht 16 Tage, bis es von den kleinen Helfern wieder in köstliches Trinkwasser umgewandelt wird, größere Geschäfte sind in der Statistik leider nicht erfasst.
Information vom Institut Fresenius,
Prof. K. Nahl [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

Ich hoffe, Du bist nicht sauer über MEINE Statistik, Hartmut, alter Kläranlagenkönig!!! [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Gruß
OLE

[ 07. September 2005: Beitrag editiert von: Eisangler ]

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Beitrag von Hartmut » 08 Sep 2005 00:15

Deine Erfahrungen sind phantastisch, endlich wurde ein Unterscheidungsmerkmal zwischen dem nördlich/südlichen Weisswurstäquator gefunden! Übrigens: bei uns lebt die Sorte RatzililusRübilus® (die mit den längeren Schwänzen) .

Und: Ich habe den Eindruck, in diesem Forum kann man niemanden ernsthaft versäuern!

OLE OLE.........

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Beitrag von Hartmut » 10 Sep 2005 13:01

Die Abwasserreinigung pro Person und Tag kostet ungefähr so viel, wie eine Zigarette oder eine Flasche Bier.
Eine weitere Stufe in der Abwasserreinigung zur Entfernung cancerogener und endokriner Stoffe wird nur unwesentlich mehr kosten.
Ich bin der Meinung, wir Fischer sollten diese Zahlen kennen, um den unsachlichen Diskussionen über unseren angeblich "unbezahlbaren Umweltschutz" mit den richtigen Argumenten begegnen zu können.

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Beitrag von bundyman » 10 Sep 2005 13:45

Wer sagt, das Umweltschutz unbezahlbar sei?
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Beitrag von Hartmut » 11 Sep 2005 12:10

Schau mal hier, wie die EU zum Umweltschutz steht. http://www.nabu.de/m06/m06_04/04028.html

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Beitrag von bundyman » 11 Sep 2005 19:36

Lobbyisten sind das letzte, besonders wenn sie an der Spitze stehen... [img]images/smiles/icon_mad.gif[/img]
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