3. Oktober

Hier geht es um alles - außer um's Angeln!

Moderator: Thomas Kalweit

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Chinook
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3. Oktober

Beitrag von Chinook » 03 Okt 2005 13:29

Am Wetter allein kanns doch nicht liegen, dass unser Nationalfeiertag so sauertöpfisch verläuft. Mögen wir uns so wenig, dass wir nicht, wie andere Nationen, in der Lage sind zu feiern?
Frankreich, ein rauschendes Fest. England, Holland, ein stolzer Tag. Schweden, ein buntes Fest obwohl es noch nicht mal frei gibt.
In diesem Sinne ... du bist Deutschland!

Harry1
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Beitrag von Harry1 » 03 Okt 2005 16:09

Was interessiert mich die Welt oder Deutschlandpolitik.
Da stelle ich mein eigenes Interesse in den Vordergrund und das ist unter anderem das Angeln.
Wenn ich heute Abend nen 1,3m Hecht fange habe ich wenigstens ein Grund zum Feiern. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
mfG. Harry1

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Beitrag von Barsch90 » 03 Okt 2005 18:03

Ich persönlich kann die Widervereinigung nicht feiern. Da schließ ich mich andalG an, denn einen Grund zum Feiern gibt es nicht....leider. [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img]
Lieber ein Licht anzünden als über die Dunkelheit zu schimpfen!

slapped
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Beitrag von slapped » 03 Okt 2005 19:32

Feiern is immer drin [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
[img]http://www.oyla16.de/userdaten/87784384/bilder/fufsig.JPG[/img]
"Die Jagd nach dem Jäger beginnt dort wo die Beute ist" [BladeII]

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Hartmut
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3. Oktober

Beitrag von Hartmut » 03 Okt 2005 19:52

@Chinook, die Feiertage in unseren Nachbarländern sind historisch gewachsen. Unser 3. Oktober wurde von ..............Politikern verordnet und willkürlich gewählt. Vielleicht entsteht bis in 50 Jahren eine Verbundenheit in unserem gemeinsamen Land, die zum Feiern einlädt. Sobald es nur noch Länder und keine „neuen“ und „alten“ mehr gibt, haben wir's geschafft
Ich finde es nur schaden, dass immer noch unterschieden und gewertet wird, denn die Normalbürger, die jeden Tag zur Arbeit gehen um ihren Lebensunterhalt zu verdienen oder auf Arbeitssuche sind, können für ihren Geburtsort nicht verantwortlich gemacht werden.
Miteinander sind wir stärker!
Hartmut

Eisangler

3. Oktober

Beitrag von Eisangler » 03 Okt 2005 20:02

Genau, das ist die richtige Einstellung, alles am A... vorbeigehen lassen und sich selbst der Nächste sein. Ein Spiegelbild unserer heutigen Gesellschaft.

Was die Feierei betrifft: Es gibt vielleicht auch noch Dinge, die es zu Feiern oder eher zu Gedenken gibt.
Für viele ist nämlich das Leben, so wie sie es hier kennen, selbstverständlich.
Es gab Zeiten, da war es das nicht, meine Lebensgefährtin darf z.B. heute ihre eigenen Eltern sehen, vor 15 Jahren ging das nicht,
die DDR-Diktatur erlaubte das nicht.
Auch über die ganzen unschuldig zu Tode Gekommenen darf man mal nachdenken, ein Besuch in der Gedenkstätte Bautzen (Stasiknast), wo allein dort über 3000 politische Gefangene umkamen, würde aufklären.Die Freiheit, die wir hier geniessen, hatten andere nicht. Kein Urlaub in "Malle", beruflich nicht das anstreben, was man möchte, nicht das kaufen können, was man will und nicht zuletzt nicht mal das sagen dürfen, was man denkt...
Aber das ist es ja, was interessiert mich der Schnee von Gestern und was gehen mich andere Schicksale an, Hauptsache mir geht´s gut...
[img]images/smiles/icon_sad.gif[/img]
OLE

[ 03. Oktober 2005: Beitrag editiert von: Eisangler ]

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3. Oktober

Beitrag von andalG » 04 Okt 2005 02:33

Was sollte man feiern?

Die vergebenen Chancen?
Die verpulverten Billionen?
Die verprellten Menschen?
Die immer noch nicht blühenden Landschaften?
Den stetigen wirtschaftlichen Abstieg?

Ich will nicht Deutschland sein. Deutschland kann mich kreuzweise! Tschüss Deutschland! Ich bin schon am Packen. Lieber irgendwo auf der Welt ein Ausländer, als in Deutschland ein Inländer!

Andal
[b]Bleibe im Lande und wehre dich täglich![/b]

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3. Oktober

Beitrag von SchindHsd » 04 Okt 2005 06:19

Da muß ich dem Ole eindeutig zustimmen, denn genau das sind die Gründe die ich feiern würde.
Ich bin in Sachsen - Anhalt geboren aber dadurch das ich erst 24 bin habe ich davon nur den Anfang erlebt. Aber durch viele Geschichten meiner Eltern gab es in der DDR Vor - und Nachteile.
Was wir feiern sollten das ist einfach ein Sieg gegen die Diktation ( sagt man das so ??? ) und ein Leben in Freiheit, was zum Ende hin auch unsere Kinder genießen dürfen.

Viele Menschen mußten damals ihr Leben geben nur weil sie in Freiheit leben wollten. Diesen ganzen Menschen aber natürlich auch den Soldaten die an der Grenze umgebracht wurden weil sie dort Dienst leisten mußten und von Leuten getötet worden sind die frei sein wollten.
Die Geschichte verdrängen ist immer falsch, denn in der Geschichte haben wir schon viele Fehler gemacht und die kann man nur nicht wieder machen wenn man sich an sie erinnert. Deswegen finde ich feiern das falsche Wort... nein einmal nachdenken sollten wir und vielleicht als erstes an unserer Einstellung arbeiten anstelle immer die Regierung zu kritisieren.

Genau wie Angler ihre Interessen gemeinsam besser vertreten können gilt das auch für den Rest, denn nur GEMEINSAM SIND WIR STARK !!!

Gruß Patrick...
Die Wörter der Angler : Einfachheit ; Sanftmut ; Geduld.

Mitglied im Fischereiverein Hannover e.V.

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Beitrag von Chinook » 04 Okt 2005 10:19

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Genau, das ist die richtige Einstellung, alles am A... vorbeigehen lassen und sich selbst der Nächste sein. Ein Spiegelbild unserer heutigen Gesellschaft
Berufsbedingt arbeite ich mit vielen Kollegen aus der EG und so zwischen Bier und Körnchen (feierabends wohlgemerkt) wird auch mal über nationale Identitäten gequatscht und gelästert. Was immer wieder hoch kommt ist nicht unsere historische Last sondern unser Bild als Besserwisser und Egoisten ohne Not. Ein irischer Kollege sagte es charmanter: ihr habt einen weiten Geist und oft ein enges Herz.
Mensch Leute! Vor 15 Jahren ist ein kleines Wunder passiert.

Chinook, Halbschwede und waschechter Halbwessi!

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Beitrag von andalG » 04 Okt 2005 11:27

Ist ja alles wunderbar!

Ich habe die Mauer weder gebaut, noch habe ich sie eingerissen, aber ich soll die Zeche bezahlen, ohne die geringste Aussicht auf eine Rendite meiner Investitionen? No sir!

Wozu soll ich mich in Nibelungentreue einem Staat verbunden fühlen, dem ich als Bürger völlig egal bin? Schaut bitte nach Berlin. Da geht es weder um Deutschland, noch um etwas anderes von Wert. Es geht nur darum, wer in den fettesten Sessel furzen, wer als erster den Reibach machen darf! Uns predigen sie Wasser und selber saufen sie Wein.

Da bin ich doch gerne auch ein Egoist!

Andal
[b]Bleibe im Lande und wehre dich täglich![/b]

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Beitrag von Harry1 » 04 Okt 2005 11:29

He ihr habt den Grund des Feiertages ja voll verstanden, ich hätte da noch einen Verbesserungsvorschlag.

Der Solidaritätszuschlag könnte kurzfristig verdoppelt werden, die paar Euronen könnte man dazu verwenden das alle Deutschen gemeinsam feiern. [img]images/smiles/icon_razz.gif[/img]
mfG. Harry1

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3. Oktober

Beitrag von TincaTinca » 04 Okt 2005 11:48

Vor kurzem kam eine interessante Dokumentation über den Mauerfall im TV.

Krenz sagte: "Die meisten Menschen denken, dass war eine friedliche Revolution und alle haben sich gefreut. Aber wie haarscharf das an einem Militäreinsatz mit vielen Toten und Verletzten vorbeiging, erahnen die meisten nicht."

Ich u.a. auch nicht. Haben wa wohl Glück gehabt [img]images/smiles/icon_eek.gif[/img]

Stefan von Hatten

3. Oktober

Beitrag von Stefan von Hatten » 04 Okt 2005 13:35

Hi,

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von andalG:
<STRONG>Ich habe die Mauer weder gebaut, noch habe ich sie eingerissen, aber ich soll die Zeche bezahlen, ohne die geringste Aussicht auf eine Rendite meiner Investitionen? No sir!

[...]

Da bin ich doch gerne auch ein Egoist!

Andal</STRONG><HR></BLOCKQUOTE>

Harter Tobak, Andal! Und zeugt nicht gerade davon, dass DU Dich mit den Dingen beschäftigt hast. Wenn Du auch nur einen Millimeter über den Tapentenrand hinausschauen könntest, würdest Du sehen, dass der sogenannte Osten unserer Republik ein wirtschaftlicher Motor wird. Jede grosse Firma zieht es in diesen Teil der Republik, weil dort top qualifizierte Arbeitnehmer zu guten Konditionen eingestellt werden können, die Leute motiviert sind, für Ihren Job einiges zu leisten, der Staat eine Menge dafür leistet, Industrie anzusiedeln und der Markt der Zukunft sicherlich im Osten liegt.

Ich hatte beruflich immer wieder mit Menschen aus der Region zu tun. Glaub mir, der Service der Firmen ist erstklassig und auf einem Niveau, das es hier im Westen schon lange nicht mehr gibt. Die Kompetenz und das Fachwissen sidn wenigstens gleichwertig und vor allem der Innivationsgeist übertrifft den Westen um Längen. Dort passiert richtig was! Und in einigen Jahren wird dieser Teil Deutschlands den Wirtschaftsmotor ankurbeln, während dei Wessis immer noch dumpf auf eine 35 Stunden Woche pochen ohne kapiert zu haben, was hier eigentlich abgeht.

Stefan
(der, wenn die Mauer irgendwann wieder aufgebaut werden sollte, weil die Bretter vor den Köpfen der Wessis nicht gefallen sind, sofort in den Osten ziehen wird.)

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Beitrag von andalG » 04 Okt 2005 13:54

Von mir aus. Ich lasse Dir gerne Deine Meinung und Deinen, mir unverständlichen Patriotismus. Sei aber bitte so gut und lass Du mir auch meine Ansichten!

Frag mal die Leute von Siemens in München, was die davon halten, wenn möglicherweise der Osten prosperiert und ihnen hier vorsorglich die Arbeitsplätze unter dem Hintern weggekündigt werden!

Merke: Das Hemd ist einem immer näher, als der Rock!

Andal
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3. Oktober

Beitrag von andalG » 04 Okt 2005 15:08

@ SG:

Du musst mich nicht überzeugen. Für mich trägt dieser "Dampfer Deutschland" längst einen neuen Namen: Titanic II

Weil ich aber keinen Bock auf saukaltes Wasser habe, steige ich aus, bevor die blinden Schiffsführer auf den Eisberg ballern!

Du darfst Dich aber gerne bei der Bordkapelle bewerben und bis zum Schluss fröhliche Weisen anstimmen. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

Andal
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