Eine Bundeskanzlerin für Deutschland?

Hier geht es um alles - außer um's Angeln!

Moderator: Thomas Kalweit

Stefan von Hatten

Eine Bundeskanzlerin für Deutschland?

Beitrag von Stefan von Hatten » 22 Nov 2005 10:45

Hi,

nun ist es soweit - "Angie" Merkel wird heute zur ersten deutschen Bundeskanzlerin Deutschlands gewählt. Wie wird sie mit ihrer neuen Rolle klar kommen? Wie werden die anderen - teilweise extrem männlich dominierten - Staaten auf eine Frau in dieser Position reagieren? Man bedenke, dass es Länder gibt, in denen Frauen bis heute keinerlei Rechte haben - wie kommen deren Staatsführer mit einer Kanzlerin Deutschlands klar?

Wie seht Ihr das? Welche Vorteile hat eine Frau in diesem Amt gegenüber einem Mann? Was wird sie anders machen? Welche Veränderungen erwartet ihr? Wird Frau Merkel diese Rolle ausfüllen können? Welche Hoffnungen setzt ihr in sie?

Petri!

Stefan

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Eine Bundeskanzlerin für Deutschland?

Beitrag von andalG » 22 Nov 2005 11:14

Nicht die allergeringsten Hoffnungen!

Wir wurden 16 Jahre lang ver-kohl-t, bis zuletzt nach Kräften ge-schröder-t und in 4 Jahren sind wir dann völlig ausge-merkel-t!

Andal
[b]Bleibe im Lande und wehre dich täglich![/b]

Stefan von Hatten

Eine Bundeskanzlerin für Deutschland?

Beitrag von Stefan von Hatten » 22 Nov 2005 11:33

Hi,

man spürt förmlich den Optimismus in Deinen Worten ;-)

Ich finde, dass Frauen in guten Positionen oftmals eine ganz andere und bessere Kommunikation pflegen als männer und auch in Diskussionen mehr Wert auf einen Konsenz legen - gepaart mit klaren Zielen könnte das sehr vorteilhaft sein.

Petri!

Stefan

[ 22. November 2005: Beitrag editiert von: Stefan Gsundbrunn ]

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Chinook
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Eine Bundeskanzlerin für Deutschland?

Beitrag von Chinook » 22 Nov 2005 11:35

Sehe ich im Prinzip auch so, Stefan. Mir sitzt allerdings noch die Erinnerung an Maggie Thatcher im Nacken...

[ 22. November 2005: Beitrag editiert von: Chinook ]

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Eine Bundeskanzlerin für Deutschland?

Beitrag von andalG » 22 Nov 2005 12:13

Die Frau ist nicht dumm und ihr Äußeres ist auch egal, sie soll ja nicht Miss World werden.

Aber sie und ihr ganzes Patchworkkabinet strahlt nicht den kleinsten Funken Glaubwürdigkeit aus! In diesem wochenlangen Machtgeschachere ging es doch nur darum persönliche Pfründe zu sichern; finanziert auf dem Buckel derer, die sich nicht wehren können.

Den Karren, den die Regierungen unter Kohl und Schröder in den Dreck gefahren haben, soll jetzt das Volk mit aller Kraft wieder flott machen und dafür noch alle zu Gebote stehende Sauereien um die Ohren gehauen bekommen. Das alles diktiert von Leuten, denen es gar nicht mehr bewußt ist, wie eben dieses Volk lebt.

Ob das klappt ist mehr als fraglich! Wer dann die Schuldzuweisungen bekommt ist ja auch sonnenklar. Vor der Wahl titulierte Edmund der Ungeschickte noch die Ostdeutschen als Blödiane; in vier Jahren dürfen wir uns alle mit diesem aus Berlin verliehenen Titel schmücken!

Ich gebe der BRD mit dieser Regierung keine Chance!

Andal
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Stefan von Hatten

Eine Bundeskanzlerin für Deutschland?

Beitrag von Stefan von Hatten » 22 Nov 2005 13:07

@Chinook
Hm - GB geht es inzwischen viel besser - man sagt, dass die harten Reformen von MT das Land wieder auf Kurs gebracht haben.

@andalG

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von andalG:
<STRONG>Den Karren, den die Regierungen unter Kohl und Schröder in den Dreck gefahren haben, soll jetzt das Volk mit aller Kraft wieder flott machen und dafür noch alle zu Gebote stehende Sauereien um die Ohren gehauen bekommen. Das alles diktiert von Leuten, denen es gar nicht mehr bewußt ist, wie eben dieses Volk lebt.
Andal</STRONG><HR></BLOCKQUOTE>

Das Problem ist, dass es nicht anders geht - wir müssen für die Verfehlungen bluten, auch, wenn es teilweise nicht wirklich gerecht zu sein scheint. Auf der anderen Seite haben wir auch von den Verschwendungen der letzten 20 Jahre profitiert. Mir ist ein Politiker, der die Dinge angeht und dabei auch einige Schrauben andzieht wesentlich lieber, als jemand, der nur schön daher redet und den Karren weiter in den Dreck fährt.

Dass der ganze Mist natürlich wegen Verfehlungen der früheren und letzten Politiker passiert ist, stimmt natürlich vollkommen. und Du hast auch absolut recht damit, dass die Schröders und Kohls echt sch.... gebaut haben, die Stoibers nichts in der Politik zu suchen haben und die Politiker sich auch in der ganzen Zeit die Taschen vollgestopft haben.

Angies Aufgabe wird es sein, die grossen Parteien zur Zusammenarbeit zu bewegen, die Reformen (dringend benötigt) voranzutreiben, dem Volk ehrlich gegenüber zu sein, neues Vertrauen in Politik und Politiker zu schaffen und es uns dabei nicht zu schlecht gehen zu lassen. Wenn sie das schafft, ist sie klasse.

Petri!

Stefan

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bundyman
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Eine Bundeskanzlerin für Deutschland?

Beitrag von bundyman » 22 Nov 2005 20:29

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Stefan Gsundbrunn:
<STRONG>
Hm - GB geht es inzwischen viel besser - man sagt, dass die harten Reformen von MT das Land wieder auf Kurs gebracht haben.
</STRONG><HR></BLOCKQUOTE>

Naja, in GB gabs aber eben auch Reformen!
Was passiert hier? Entgegen allen Expertenmeinungen wird weiterhin an Beitragsfinanzierungsmodellen (die augenscheinlich nicht funktionieren) festgehalten, die Mehrwertsteuer erhoeht (was eigentlich sehr begruessenswert waere, wuerden Lohnnebenkosten merklich gesenkt) um Haushaltsloecher zu schliessen.

Statt endlich vom toten Gaul abzusteigen, wird einfach nur eine laengere Peitsche (auf Pump) gekauft und fester zugehauen.
DAS sind keine Reformen!
----
"Du redest von Bier? Du redest in meiner Sprache!"
[Al Bundy]

Eisangler

Eine Bundeskanzlerin für Deutschland?

Beitrag von Eisangler » 22 Nov 2005 20:46

Wenn sich der "Saustall Deutschland" überhaupt reformieren läßt. Der Apparat ist so träge, alles so festgefahren, alles ist bis in die Spitzen genauestens festgelegt und für jeden Mist gibt´s ein Gesetz, welches von vielen teuren Leuten überwacht werden muß... was werden da für Gelder zum Fenster rausgeworfen...
Reformen wären zunächst mal bei der übermäßigen Bürokratie dringendst angesagt, bevor uns immer mehr Geld aus der Tasche gezogen wird.
Als nächstes sollte sich das Kartellamt mal
in Bewegung setzen und den raffgierigen Energieversorgern Einhalt gebieten, denn was die sich erlauben, ist eine absolute Unverschämtheit!!! [img]images/smiles/icon_mad.gif[/img]
Vielleicht bleibt dann ja auch mal wieder Geld übrig, um den Binnemarkt mit Käufen zu unterstützen...
OLE

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Hartmut
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Eine Bundeskanzlerin für Deutschland?

Beitrag von Hartmut » 22 Nov 2005 21:32

Ich habe auch keine Hoffnung auf eine bessere Politik. Die erste Reform wird sein, den BündesbürgerInnen ihre Sparbücher zu plündern,denn die Masse bringts.Neue Arbeitsplätze sind utopisch, wer diese Sprüche glaubt, lebt noch nicht lange auf dieser Welt.
Welcher PolitikerIn kann Themen für die Zukunft entwickeln und entsprechend umsetzen. Bei der ganzen Diskussion über unser Klima zeigt sich doch, erst wenn unser Planet zu Grunde gerichtet ist, liegt eine wissenschaftliche Erkenntnis vor, dass es tatsächlich so ist. Warum soll es bei der übrigen Politik anders sein.
Wer kennt noch das berühmte Äffchen, auf einem Ast sitzend, mit der Säge in der Hand und fleissig beim Sägen am Stamm...
Es glaubt erst wenns unten liegt, dass der Ast runterfällt, wenn die Säge ihr Werk vollendet hat.
So sehe ich unsere Politik.
Leider!

Hartmut

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Eine Bundeskanzlerin für Deutschland?

Beitrag von andalG » 23 Nov 2005 02:17

Wenn Du ihren Versprechungen Glauben schenken magst, so ist Dir das natürlich überlassen. Gar kein Thema.

Ich für meinen Teil mißtraue der ganzen Berliner Bagage grundsätzlich. Dreist daherlügen können sie da oben alle miteinander vom allerfeinsten! Jetzt sollen sie mal zeigen, dass nicht nur wieder heisse Luft kommt. Aber aufs Geschwätz alleine gebe ich gar nichts!

Andal
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Stefan von Hatten

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Beitrag von Stefan von Hatten » 23 Nov 2005 02:33

Hi,

hm - ich glaube denen nicht wirklich, die müssen sich erst beweisen. Ist eher das Prinzip Hoffnung :-) Du hast schon Recht, mit dem, was Du sagst - wenn man die letzten 20 Jahre betrachtet, ist meine Meinung eigentlich idiotisch - aber ich bin eben von Natur aus ein gnadenloser Optimist. Ich muss gestehen, dass ich auch bei Schröder damals schon das Gefühl hatte, dass es würde sich alles zum Positiven entwickeln. Ich würde sagen, da habe ich mich dezent geirrt :-) Hoffen wir, dass es bei Angie anders ist!

Petri!

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Eine Bundeskanzlerin für Deutschland?

Beitrag von Chinook » 23 Nov 2005 02:41

... nicht nur leere Versprechungen auch die Ansätze sollten mal überdacht werden. Ich gebe mal einfach folgenden Artikel Deutschland führt Scheindiskussion weiter und stelle fest, dass genau dort gespart werden soll, wo noch Entwicklungspotential steckt ...

[ 22. November 2005: Beitrag editiert von: Chinook ]

[ 22. November 2005: Beitrag editiert von: Chinook ]

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Beitrag von andalG » 23 Nov 2005 02:49

Es fehlt einfach an der Produkthaftung für Politiker. Jeder kleine Handwerskmeister wird durch den Wolf gedreht, wenn seine Arbeit nicht seinen Versprechungen entspricht.

Für Politiker schlage ich da als Strafe 5 Jahre Wohnpflicht in einem "sozialen Brennpunkt" bei Hartz IV vor. Mit elektronischer Fussfessel, damit er auch dort bleibt! Und das alles pro nicht gehaltenem Versprechen!!!

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Eine Bundeskanzlerin für Deutschland?

Beitrag von Werner B. » 23 Nov 2005 19:37

Hallo,
auf die Gefahr hin wegen Schwimmens gegen den Mainstream gleich "Prügel" zu beziehen, gebe ich zu bedenken,
dass die Politiker uns all die Jahre das erzählt haben, was wir hören wollten,

dass jede ernsthafte- natürlich auch schmerzhafte- Reform niedergeschrien respektive gejammert wurde,

dass unser Anspruchsdenken bei leerer werdenden Kassen zum Belogenwerden geradezu herausforderte,

dass das Sparen nach dem St. Floriansprinzip funktionieren sollte,

dass die Politiker gemessen an ihrer Verantwortung sich nicht die Taschen füllen, sondern im Verhältnis zu Managern ( das Ackermannprinzip)mit ähnlicher Verantwortung nicht mal ein "Taschengeld" einstreichen,

dass - wir- das Volk-ständig von ihnen verlangen : wasch mich, aber mach mich
nicht nass,

dass wir die Politiker haben, die wir verdienen und

dass ich diesen Mistjob in diesen Zeiten mit dieser Nörgelbevölkerung auf keinen Fall machen möchte oder hat von euch schon einmal jemand versucht es 15 verschiedenen Leuten mit dreißig verschiedenen widerstreitenden Interessen recht zu machen ?
Gruß Werner
Die Lage ist ziemlich unkomfortabel

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Beitrag von Jondalar » 23 Nov 2005 20:19

Hallo Werner
keine Angst ich hab die Keule nicht ausgepackt und hab auch keine Lust dazu. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

Auch ich vertrete die Meinung, dass wir uns vieles selbst zu zuschreiben haben. Das politische Engagement in unserem Land hat sich auf Stammtischgespräche und Gejammer reduziert.Am besten sind die jenigen die gar nicht zum Wählen gegangen sind und sich nun über die Politiker aufregen.

Doch manche Politiker sind sich ihrer Verantwortung gar nicht bewusst. Wenn man mal eine Bundestagsdebatte mitverfolgt, kommt man sich schnell wie im Kindergarten vor. Durch Tante Angie hoffe ich, dass dieses politische Kasperltheater endlich ein Ende hat und was vernünftiges auf den Weg gebracht wird.

Doch ich kann diese Taschengeld Geschichte nicht ganz nachvollziehen. Wenn wir schon alle an einem Strang ziehen sollen,dann bitte auch die jenigen die in Berlin sitzen. Das unsere Bundestagsabgeordneten in einem Monat so viel verdienen, wie manch Arbeiter das ganze Jahr nicht, ist nicht nur aus der Luft gegriffen.

[ 23. November 2005: Beitrag editiert von: Jondalar ]
Grüsse von der Donau

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