Die "Rollenkiller" sind wieder unterwegs!
Moderator: Thomas Kalweit
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Die "Rollenkiller" sind wieder unterwegs!
Hallo und schönen Abend!
Eben noch mit dem Hund eine Runde Gassi gegangen und bei den Fischerkollegen nachgesehen,- schon gibt´s da wieder News die Anlaß für kleinere Überlegungen geben.
Ein Spinnfischer war´s, der unsere Aufmerksamkeit weckte. Sein Wobbler hatte sich irgendwo am Grund festgehakt, und er schlug mehrmals die Rute nach oben um den Wobbler frei zu bekommen. Abwechselnd zerrte er dann auch noch an seiner mit einer Geflochtenen bestückten Ausrüstung, und plötzlich schnalzte es dermaßen,- ich hab sowas zum Ersten mal gesehen. Der komplette Bügel seiner 4000-er Stradic Rolle war abgerissen.
Also liebe Leute der akrobatischen Handwerkskunst....So geht´s doch echt nicht!
Wenn schon ein Hänger, dann bloß nicht noch zerren oder rückwärts gehen um den Wobbler oder was sonst auch alles dranhängen mag zu retten oder die Schnur abzureißen. Ganz im Gegenteil. Diese Art des Lösevorganges wie es der werte Kollege da betrieben hat mag wohl ab und an wenn man´s ganz leicht machte noch bei einer Mono gegangen sein, aber bei einer guten Geflochtenen ist der Rollentod vorprogrammiert.
Im ersten Moment vielleicht noch nicht sichtbar werden nach solchen Vorgängen neben der Spulenachse sowie Lagern und Buchsen wenigstens der Lauf der Rolle sowie die Wicklung an sich beschädigt. Es reicht ja auch ein kleiner Haarriß, der erst Wochen später ganz durchreißt.- Kein Mensch erinnert sich dann mehr, dass der Schaden bereits schon am Tage "X" - also vorher eingetreten ist, und rennt dann zu seinem Angelladen seines Vertrauens um dann noch Garantieansprüche geltend zu machen!
Ich kenne einen weiteren Fall, in dem ein langjähriger guter Kunde bei meinem Angelgerätehändler schon seit Wochen auf die Garantieleistung bzw. Reparatur wartet, nur der Gerätehändler weiß sich keinen Rat mehr ihm beizubringen dass er selber Schuld daran hatte. Wer will schon einen erzürnten aber guten Kunden verlieren!?
Wenn sowas passiert, dann immer die Schnur "nach" der Rutenspitze mit ein paar Wicklungen um die Lösezange oder ein Stück Holz dafür verwenden. Die Rolle als auch die komplette Rute wird´s Euch danken und weiterhin brav ihre Dienste verrichten.
Im Speziellen bei - so wie ich das bezeichne - "Aktivrollen" wie das bei einer Spinnrutenbestückung der Fall ist, ist durch die ständige Kurbelei,- das Twitchen oder Jerken die Rolle extremsten Belastungen ausgesetzt. Mit anderen Worten muß da auch die Industrie vielleicht noch ein wenig nachlegen. Die Neuen Rollen werden zeigen, ob sie immer noch nach "alten Rezepten" konstruiert sind.
Für den Fall einers Hängers mit einem Wobbler gibt es ja um etwa 20 Euronen einen "Wobblerlöser", den eigentlich jeder um 3 Euronen selber anfertigen kann, und wo dann der verlorene Wobbler eher zu verschmerzen ist, weil das Geld für den neuen übrig bleibt.
Und so geht´s: Ab in den Baumarkt,- 1 Meter dünne, aber in der Zugkraft kräftiges Alukettchen gekauft,- diese auf 20cm Stücke abgeknippst,- das sind dann 5 Kettchen,- und dann auf einen Schlüsselring wie ihn wohl jeder in seiner Tasche hat darauf aufziehen. Ein kleiner Karabiner wie ihn auch der Baumarkt vorrätig hat macht das aufziehen auf der Schnur sehr leicht. An der Schnur die den Hänger hat einklinken, und schon rutscht der Metallkalamari mit seinen Tentakeln in Richtung festgesessenen Wobbler. Paar mal rütteln, dann müßte sich ein Drilling verhakt haben. Warum die Kette aus Alu!? Ganz einfach, weil sie sich in der Strömung oder beim leichten Zupfen besser im Wobblerdrilling verfängt.
Wem das alles zu aufwendig ist, dem bleibt immer noch die Möglichkeit seinen RangeRover ans Wasser zu fahren, um mit der elektrischen Seilwinde den Wobbler zu bergen.
Alternativ gäbe es noch die Badehose.
In diesem Sinne,- Petri,- und eine Hängerfreie Saison!
Florian
Eben noch mit dem Hund eine Runde Gassi gegangen und bei den Fischerkollegen nachgesehen,- schon gibt´s da wieder News die Anlaß für kleinere Überlegungen geben.
Ein Spinnfischer war´s, der unsere Aufmerksamkeit weckte. Sein Wobbler hatte sich irgendwo am Grund festgehakt, und er schlug mehrmals die Rute nach oben um den Wobbler frei zu bekommen. Abwechselnd zerrte er dann auch noch an seiner mit einer Geflochtenen bestückten Ausrüstung, und plötzlich schnalzte es dermaßen,- ich hab sowas zum Ersten mal gesehen. Der komplette Bügel seiner 4000-er Stradic Rolle war abgerissen.
Also liebe Leute der akrobatischen Handwerkskunst....So geht´s doch echt nicht!
Wenn schon ein Hänger, dann bloß nicht noch zerren oder rückwärts gehen um den Wobbler oder was sonst auch alles dranhängen mag zu retten oder die Schnur abzureißen. Ganz im Gegenteil. Diese Art des Lösevorganges wie es der werte Kollege da betrieben hat mag wohl ab und an wenn man´s ganz leicht machte noch bei einer Mono gegangen sein, aber bei einer guten Geflochtenen ist der Rollentod vorprogrammiert.
Im ersten Moment vielleicht noch nicht sichtbar werden nach solchen Vorgängen neben der Spulenachse sowie Lagern und Buchsen wenigstens der Lauf der Rolle sowie die Wicklung an sich beschädigt. Es reicht ja auch ein kleiner Haarriß, der erst Wochen später ganz durchreißt.- Kein Mensch erinnert sich dann mehr, dass der Schaden bereits schon am Tage "X" - also vorher eingetreten ist, und rennt dann zu seinem Angelladen seines Vertrauens um dann noch Garantieansprüche geltend zu machen!
Ich kenne einen weiteren Fall, in dem ein langjähriger guter Kunde bei meinem Angelgerätehändler schon seit Wochen auf die Garantieleistung bzw. Reparatur wartet, nur der Gerätehändler weiß sich keinen Rat mehr ihm beizubringen dass er selber Schuld daran hatte. Wer will schon einen erzürnten aber guten Kunden verlieren!?
Wenn sowas passiert, dann immer die Schnur "nach" der Rutenspitze mit ein paar Wicklungen um die Lösezange oder ein Stück Holz dafür verwenden. Die Rolle als auch die komplette Rute wird´s Euch danken und weiterhin brav ihre Dienste verrichten.
Im Speziellen bei - so wie ich das bezeichne - "Aktivrollen" wie das bei einer Spinnrutenbestückung der Fall ist, ist durch die ständige Kurbelei,- das Twitchen oder Jerken die Rolle extremsten Belastungen ausgesetzt. Mit anderen Worten muß da auch die Industrie vielleicht noch ein wenig nachlegen. Die Neuen Rollen werden zeigen, ob sie immer noch nach "alten Rezepten" konstruiert sind.
Für den Fall einers Hängers mit einem Wobbler gibt es ja um etwa 20 Euronen einen "Wobblerlöser", den eigentlich jeder um 3 Euronen selber anfertigen kann, und wo dann der verlorene Wobbler eher zu verschmerzen ist, weil das Geld für den neuen übrig bleibt.
Und so geht´s: Ab in den Baumarkt,- 1 Meter dünne, aber in der Zugkraft kräftiges Alukettchen gekauft,- diese auf 20cm Stücke abgeknippst,- das sind dann 5 Kettchen,- und dann auf einen Schlüsselring wie ihn wohl jeder in seiner Tasche hat darauf aufziehen. Ein kleiner Karabiner wie ihn auch der Baumarkt vorrätig hat macht das aufziehen auf der Schnur sehr leicht. An der Schnur die den Hänger hat einklinken, und schon rutscht der Metallkalamari mit seinen Tentakeln in Richtung festgesessenen Wobbler. Paar mal rütteln, dann müßte sich ein Drilling verhakt haben. Warum die Kette aus Alu!? Ganz einfach, weil sie sich in der Strömung oder beim leichten Zupfen besser im Wobblerdrilling verfängt.
Wem das alles zu aufwendig ist, dem bleibt immer noch die Möglichkeit seinen RangeRover ans Wasser zu fahren, um mit der elektrischen Seilwinde den Wobbler zu bergen.
Alternativ gäbe es noch die Badehose.
In diesem Sinne,- Petri,- und eine Hängerfreie Saison!
Florian
"Der nächste Fisch ist meistens der bessere"
- Jondalar
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Re: Die "Rollenkiller" sind wieder unterwegs!
Hi
Da spricht einer der sich auskennt. Respekt! Toller Tip. Den Hakenlöser werde ich mir gleich anschaffen. Bei uns in der Donau bleibt man ja doch gerne in den Steinen hängen.
Doch es gibt einige Tricks wie man die Hänger löst ohne gleich zum Köderretter zu greifen. Der Sebastian Hänel hats ja mal auf einer DVD vorgemacht und das klappt wirklich.
Am einfachsten lösen sich die Hänger wenn man nicht gleich anzieht wie verrückt sondern mit kurzen Rucken versucht den Haken zu lösen.

Da spricht einer der sich auskennt. Respekt! Toller Tip. Den Hakenlöser werde ich mir gleich anschaffen. Bei uns in der Donau bleibt man ja doch gerne in den Steinen hängen.
Doch es gibt einige Tricks wie man die Hänger löst ohne gleich zum Köderretter zu greifen. Der Sebastian Hänel hats ja mal auf einer DVD vorgemacht und das klappt wirklich.
Am einfachsten lösen sich die Hänger wenn man nicht gleich anzieht wie verrückt sondern mit kurzen Rucken versucht den Haken zu lösen.
Das kommt ganz auf die Rolle an die man verwendet. Bilige Modelle werden sicher einen Schaden davon tragen und wenns nur die Spulenachse verbiegt. Neue hochwertige Modelle sind da sicher robuster doch auch die haben Ihre Grenzen. Aber wenns einem den kompletten Bügel wegfetzt dann würde ich auf Bedienerfehler tippenIm ersten Moment vielleicht noch nicht sichtbar werden nach solchen Vorgängen neben der Spulenachse sowie Lagern und Buchsen wenigstens der Lauf der Rolle sowie die Wicklung an sich beschädigt.

Grüsse von der Donau
- Fischerfreak
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Re: Die "Rollenkiller" sind wieder unterwegs!
ja oder der gute wobblerretter von herrn eggers. den er ma benüzt hat.ich hab mirr den nachgebautt und der funzt auch relativ gut....
Wär Rechtschreibveler vinded darv sie behalten ,
wiel ich ovt die wechstaben verbuchsel und nichd schraibhen can .
petri an alle
wiel ich ovt die wechstaben verbuchsel und nichd schraibhen can .
petri an alle
- Glenden97
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Re: Die "Rollenkiller" sind wieder unterwegs!
Hi Horoshi,
toller Tip
Hab ich noch gar nicht drüber nachgedacht was für einen Schaden man damit anrichten kann, klingen aber sehr plausibel Deine Ausführungen.
Petri
Frank
toller Tip

Petri
Frank
Der frühe Vogel fängt den Wurm!!!
http://www.deutscherhechtangler-club.de
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Re: Die "Rollenkiller" sind wieder unterwegs!
Also ein bißchen Zerren, schlagen usw. muss ne Rolle verkraften, mache das immer noch und trotzdem hält meine RedArc nun schon die 4. Saison
Ein wenig Gefühl und Vernunft sollte man dabei natürlich walten lassen.
Einige weniger robuste Rollen habe ich früher aber dabei zerlegt, zwar nicht so krass mit herausgerissenem Schnurfangbügel, aber zumindest waren die Spulenachsen verbogen.
PS.: Ich weiß schon, warum ich keine Shimano mehr fische

Einige weniger robuste Rollen habe ich früher aber dabei zerlegt, zwar nicht so krass mit herausgerissenem Schnurfangbügel, aber zumindest waren die Spulenachsen verbogen.
PS.: Ich weiß schon, warum ich keine Shimano mehr fische

Gruß Thomas
[url=http://www.lahnfischer.blogspot.de]Der Lahnfischer[/url]
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- Jondalar
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Re: Die "Rollenkiller" sind wieder unterwegs!
@Lahni
Also das seh ich auch so. Ein wenig rauhen Betrieb kann man den Rollen schon zumuten.

Also das seh ich auch so. Ein wenig rauhen Betrieb kann man den Rollen schon zumuten.
Manchen machen eben mit Ihrem Gefühl eben nicht das was die Vernunft sagt.Ein wenig Gefühl und Vernunft sollte man dabei natürlich walten lassen.

Grüsse von der Donau
Re: Die "Rollenkiller" sind wieder unterwegs!
Man sieht ja immer wieder Angler die dann die Rute über den Kopf heben und ziehen was das Zeug hält bis es dann "Peng" macht
.
Ich wende 3 Taktiken an:
1) An Tagen an denen reger Schiffsverkehr herrscht warte ich die paar Minuten bis das nächste Schiff vorbeifährt. Dann wechsel ich immer wieder Zugphasen mit Phasen in denen ich die Schnur locker lasse. In 90% der Fälle reicht der Sog des Schiffes um meine Montage zu befreien.
2) Ich wende die Methode an die Schnur zu straffen und dann "losschnalzen" zu lassen wie damals auf der DVD beschrieben.
3) Wenn das alles nichts hilft wickel ich Hand und Arm in Pulli/T-Shirt ein und umwickel das Ganze dann etwa ein halbes Dutzend Mal mit der Schnur. Nun ziehe ich und gehe dabei vorsichtig zurück, halte dabei die Rutenspitze Richtung Köder da ansonsten auch die Gefahr von Rutenbruch bestehen könnte. Meistens biege ich damit dann den Haken auf bzw. die Schnur reißt an den üblichen "Sollbruchstellen". Die Rolle wird dabei ebenfalls allenfalls mäßig belastet.

Ich wende 3 Taktiken an:
1) An Tagen an denen reger Schiffsverkehr herrscht warte ich die paar Minuten bis das nächste Schiff vorbeifährt. Dann wechsel ich immer wieder Zugphasen mit Phasen in denen ich die Schnur locker lasse. In 90% der Fälle reicht der Sog des Schiffes um meine Montage zu befreien.
2) Ich wende die Methode an die Schnur zu straffen und dann "losschnalzen" zu lassen wie damals auf der DVD beschrieben.
3) Wenn das alles nichts hilft wickel ich Hand und Arm in Pulli/T-Shirt ein und umwickel das Ganze dann etwa ein halbes Dutzend Mal mit der Schnur. Nun ziehe ich und gehe dabei vorsichtig zurück, halte dabei die Rutenspitze Richtung Köder da ansonsten auch die Gefahr von Rutenbruch bestehen könnte. Meistens biege ich damit dann den Haken auf bzw. die Schnur reißt an den üblichen "Sollbruchstellen". Die Rolle wird dabei ebenfalls allenfalls mäßig belastet.
"In einer Million Jahren, ja schon in tausend wird der Mensch wieder Kohlenstoff sein", [...] "Weil er dumm ist. Und auch Gentechnik wird ihm nicht helfen."
-Steve Jones-
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