Zanderfang

Von der Schnur bis zum Räucherofen

Moderator: Thomas Kalweit

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reverend
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Beitrag von reverend » 01 Jun 2003 00:30

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
reverend, das klappt schon noch, ich habe den ersten Zander meines Lebens auch erst letztes Jahr gefangen - allerdings gezielt, weil er mir noch auf meiner Liste fehlte.
(von Just im Thread: Vatertag - Angeltag)

Gezielt auf Zander fischen - das heißt doch sicher: durch die Größe der Köderfische Aalbisse ausschließen (9-12cm dürfte für Aal sicher eindeutig zu groß sein).
Aber nun hört man immer wieder vom heiklen Bissverhalten, dass die Stachelritter an den Tag legen: Knabbern am Köder, sofortige Flucht, wenn sie Widerstand vonseiten der Schnur spüren, etc.
Da ich mit der Loc-Slide-Pose fische, ist ein Offenlassen des Schnurfangbügels leider nicht möglich. Genügt es, die Schnurbremse auszuschalten? Oder sollte ich mir extra eine Gerte mit Freilaufrolle anschaffen?
Oder habt ihr bessere Erfahrungen mit dem Grundangeln bei offenem Schnurfangbügel und elektronischem Bissanzeiger gemacht?

Just
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Beitrag von Just » 01 Jun 2003 01:20

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Da ich mit der Loc-Slide-Pose fische ...
Reverend, hör bitte mit dem Schmarrn auf, damit jagst Du mich auf den Baum - ich habe (ehrlich) keine Ahnung, was sich dahinter verbirgt und es interessiert mich auch nicht. Ich fische in "good old Germany", genauer gesagt in "Bavaria", noch genauer in "underfranken" [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
... 9-12cm dürfte für Aal sicher eindeutig zu groß sein ...
Die Schulbuchweisheiten kannst Du getrost vergessen, ich habe letztes Jahr (hab' ich schonmal irgendwo gepostet) auf einen 13cm-Gründling einen 70er Aal gefangen und ein Bekannter von mir fing auf eine lebende Portionsforelle (damals war lebend noch erlaubt) am Edersee einen 4-pfündigen Aal - der Köder war für einen Hecht gedacht !
Du kannst auch damit rechnen, dass Dir auf Fischfetzen ein Hecht draufrumpelt, ist mir schon mehrfach passiert.
Fische können nicht lesen, die wissen nicht, wie sie sich verhalten müssen [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Genügt es, die Schnurbremse auszuschalten? Oder sollte ich mir extra eine Gerte mit Freilaufrolle anschaffen?
Oder habt ihr bessere Erfahrungen mit dem Grundangeln bei offenem Schnurfangbügel und elektronischem Bissanzeiger gemacht?<HR></BLOCKQUOTE>Ich habe früher (da gab's noch keine Freilaufrollen) immer den Bügel offen gelassen und hab' die Schnur unter einem normalen Gummiring eingeklemmt. Beim stehenden Gewässer kam die Schnur unter eine Gummischlaufe, bei stärkerer Strömung wurde sie unter 2-3 Schlaufen eingeklemmt.
Im Stillwasser habe ich noch nicht auf Zander gefisht, vermutlich hat er dort mehr Zeit, den Köder in Augenschein zu nehmen. Ich fische bei uns im fliessenden Gewässer, dort nimmt er den Köder auf und zieht gleich ab. Ich lass ihn dann ein paar Meter Schnur nehmen (seit letztem Jahr mit 'ner Freilaufrolle [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] ), zwischen 2 und 5, je nachdem, was für Hindernisse im Wasser liegen - und dann setzt's was ... [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

[ 31. Mai 2003: Beitrag editiert von: Just ]

reverend
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Beitrag von reverend » 01 Jun 2003 01:56

Das Thema "Loc-Slide Pose" hatten wir schon mal, und zwar hier.
Andal war nicht so überzeugt davon, hab sie aber ausprobiert und mag sie ganz gerne, weil sich ein Ausloten der Angeltiefe erübrigt. Ihren Zweck erfüllt die Loc-Slide-Pose (es gibt auch extra welche für Zander) leider nur, wenn die Hauptschnur einigermaßen gespannt bleibt - was bei offenem Schnurfangbügel halt nicht geht.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Reverend, hör bitte mit dem Schmarrn auf, damit jagst Du mich auf den Baum - ich habe (ehrlich) keine Ahnung, was sich dahinter verbirgt und es interessiert mich auch nicht.
Hast Du Dich heute über was geärgert? Diesen aggressiven Ton kenne ich bisher eigentlich nicht von Dir.

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Beitrag von Just » 01 Jun 2003 03:19

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Diesen aggressiven Ton kenne ich bisher eigentlich nicht von Dir.
Sorry reverend, das kam vielleicht etwas derbe rüber, war aber nicht so gemeint [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]
Ich will damit nur ausdrücken, dass ich mit diesen "denglischen" Wortfetzen beim Fischen nix am Hut habe und tatsächlich auch zum grossen Teil nicht weiss, was damit gemeint ist. Ich habe mich nie damit beschäftigt, weil ich es nicht wollte.
Wir haben selbst 'ne schöne Sprache und es hat mich genug Mühe gekostet, sie zu erlernen [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

"By the way" [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] ich fische auf Zander mit 'ner reinen Grundmontage - ohne Pose.
Ich habe einen Bissanzeiger an der Schnur hängen, der ist sozusagen die Vorwarnstufe, wenn der hochgeht, dann setze ich mich auch so langsam in Bewegung. Wenn die "Freespool" dann hörbar in Aktion tritt, dann gebe ich, rein gefühlsmässig, ein paar Meter und dann scheppert's [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]
Bis vorletztes Jahr habe ich die Schnur noch durch die Finger laufen lassen - und es hat auch funktioniert (... beim Aal) [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

[ 01. Juni 2003: Beitrag editiert von: Just ]

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Beitrag von andal » 01 Jun 2003 10:56

Ein Ledger Float, oder Loc Slide, oder eine Selbsteinstellende Pose kann man auch mit offenem Bügel fischen. Dazu braucht man dann aber einen Schnurclip, der die Schnur auf Spannung hält, sie aber beim geringsten Zug freigibt.
Das ist mir aber alles zu viel Fummelei.
Darum Grundangeln pur, mit einem ganz leichten Einhänger. Das ist einfach, bewährt und sehr sensibel.

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Beitrag von Just » 01 Jun 2003 21:09

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Darum Grundangeln pur, mit einem ganz leichten Einhänger. Das ist einfach, bewährt und sehr sensibel.
So ist es, Andal ...
Ich werde jetzt noch aweng zum "Zandern" ausrücken, schaun mer mal - vielleicht gibt's ja morgen Zander auf Gemüsebett [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

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Beitrag von reverend » 03 Jun 2003 03:47

Und - gibt es Zander auf Gemüsebett? [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img]
Von meinem heutigen Zanderansitz bin ich jedenfalls nicht Schneider heimgekommen, wenngleich die Beute nicht am Ende ("Z" wie Zander), sondern am Anfang des Alphabeths steht. Der Aal war diesmal 64cm lang, hatte den KöFi (13cm langer Grasfisch) samt Einzelhaken und Zusatzdrilling komplett verschluckt. Im Drill hat er sich gewehrt für einen 60er Zander. Hatte schon befürchtet, der Bursche schlingt sich um die Krautstengel, als ich ihn in Ufernähe hatte.

Nun gibt's also statt Zanderfilet gebratenen Aal mit Salbei... [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

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Beitrag von Just » 03 Jun 2003 09:48

Heute bleibt die Küche kalt - wir fahren in den McDo-Nald [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] aber Glückwunsch zu dem Aal, das ist genau die richtige Grösse, nicht zu fett und nicht zu dürr.
War nix mit Zander, gestern abend war ich auf einer Sitzung unseres Kulturrings. Wir haben im September einen "Tag der Vereine", da präsentiert sich unser Anglerverein, evtl. zusammen mit den Jägern und dem Bund Naturschutz. Wir haben bei uns ein ganz gutes Verhältnis zum BN und wenn nicht wieder ein Oberer dazwischenfunkt, wie letztlich bei der Hegeschau der Jäger, dann dürfte es wohl klappen.
Jedenfalls wird dieser "Tag der Vereine" für unser kleines Städtchen 'ne ziemliche Aktion, da müssen jetzt schon die Vorarbeiten beginnen.

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Beitrag von reverend » 03 Jun 2003 16:43

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
lass dich nicht dazu verleiten einen Aal zu drillen, die Dinger müssen raus.
Keine Sorge, Karsten.
Dass kein Zander dranhängt, habe ich dann schon irgendwie bald erspürt. Es war nur beim Biss so, wie ich mir das bei einem Zander vorgestellt hatte: Erst ein mehrmaliges Zupfen der Pose, dann sprang die Gummischlaufe ab, mit der ich beim offenen Bügel die Schnur fixiert hatte, und der Fisch zog Schnur ab. Dann habe ich einen kräftigen Anhieb gemacht und gekurbelt; die Bremse (vielleicht ein wenig zu locker eingestellt) pfiff. Doch dann merkte ich es an der Art der Gegenwehr, dass es kein Zander war, und hab ihn dann zügig gelandet.
War für die Hecht - Spinngerte und die geflochtene Schnur (Whiplash-Pro, Tragkraft 15 kg), die ich zum Einsatz brachte, auch überhaupt kein Problem.

Übrigens: Petri Dank an dich und Just!

[ 03. Juni 2003: Beitrag editiert von: reverend ]

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Beitrag von Matze Koch » 03 Jun 2003 20:39

Hallo Reverend!

Kannste mir mal bidde erklären, wieso ihr mit "Grasfischen" auf Zander angelt? Beißen die da besser drauf? Und woher bekommste überhaupt solche Köder? Die kommen hier doch gar nicht vor? Ich meine, nicht als Jungfische, bestenfalls als Besatz, um die Gewässer sauber zu halten.

Oder ist in Bayern wieder alles anders?
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Beitrag von reverend » 03 Jun 2003 20:48

Grasfische als Köder - das geht auch in Bayern natürlich nur in geschlossenen Gewässern wie diesem einen Vereinsgewässer: einer aufgelassenen Kiesgrube, in der sich ein ansehnlicher Grundwassersee gebildet hat, gespeist von zwei Quellen. Da werden Grasfische gesetzt.
Ich hab halt genommen, was so auf Maden an die KöFi - Angel ging: zwei Rotfedern und zwei kleine Grasfische. Oder waren's doch vielleicht Lauben? [img]images/smiles/icon_eek.gif[/img]
Das nächste Mal schau ich jedenfalls ganz genau hin und geb dir Bericht. [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

[ 03. Juni 2003: Beitrag editiert von: reverend ]

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Beitrag von Karsten » 04 Jun 2003 02:00

Hallo reverend!
Glückwunsch zum Aal, ist bei mir leider selten. Trotzdem noch ein Tip, lass dich nicht dazu verleiten einen Aal zu drillen, die Dinger müssen raus. Wenn sich ein Aal irgendwo festhängt hängt, gibt es sogut wie keine Möglichkeit ihn wieder los zu bekommen.
Gruß Karsten
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Beitrag von reverend » 05 Jun 2003 02:22

@Jackie: also, es waren Lauben - das tiefsitzende Auge hat mich getäuscht, wie ich heute anhand des wiederaufgetauten nicht benötigten KöFis feststellen konnte. Ist ja auch logisch - wie hätte ein Grasfisch dieser Größe auch auf Maden gebissen.

War heute wieder draußen, schon etwas weiter geworden in meinen Zielvorstellungen. Eine Angel mit Köfi bestückt (Rotauge 10cm) für potentielle Zander, die andere mit zwei Dendrobena-Würmern (in der Hoffnung, dass der Aal dann nicht an den KöFi geht).

Ergebnis: auf die Würmer biss ein schöner Schuppenkarpfen - Milchner von 44cm. Der KöFi blieb unangetastet.
Naja - wenigstens nicht nur nicht Schneider geblieben, sondern auch noch einen ziemlich aufregenden Drill erlebt und ansehnliche Beute gemacht. [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

Ob das aber mit dem Zanderfang noch was wird diese Saison? [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img] [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img] [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img]

[ 05. Juni 2003: Beitrag editiert von: reverend ]

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Beitrag von reverend » 14 Jun 2003 23:20

Morgen abend rücke ich dem Stachelritter erneut auf die Kammschuppen. Irgendwann muss es doch mal klappen.
Das wäre ein Urlaubsauftakt, wie ich ihn mir schöner nicht denken könnte.
Aber wenn wieder "nur" ein Aal beißt, bin ich auch zufrieden.

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Beitrag von Matze Koch » 15 Jun 2003 13:51

Bist Du denn für Kunstköder gar nicht zu haben reverend? Damit findet man die Stachler schneller als mit der statischen Köderfischrute... Hat man sie gefunden, bzw. einen Biß gehabt, kann immer noch die Ansitzrute ausgelegt werden. Du philosophierst immer wieder über die Ködergröße. Ich denke gar nicht das die so wichtig ist. Solange sie 15 cm nicht überschreiten, sollten Zander beißen, wenn sie da sind, und der Köder an der richtigen Stelle liegt.

Übrigens: Manche Angler schuppen ihre Köder vorher ab, damit mehr Duft austritt (anritzen) und damit die Zander sie besser packen und halten können. Vielleicht das Zünglein an der Waage?

Viel Glück, und schone Deinen Magen! Fische sind giftig!!!
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