Karpfen als Schädlinge
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Karpfen als Schädlinge
[img]images/smiles/icon_smile.gif[/img] Hallo Leute,
in vielen Teilen der Welt gelten eingeführte Karpfen als regelrechte Schädlinge!
Kürzlich las ich eine Meldung aus Neuseeland: Dort ist es bei einer Strafe von 100.000 Dollar/5 Jahre Gefängnis verboten Karpfen auszusetzen.
Im letzten Herbst trafen sich 60 Sportbogenschützen, um den Karpfen nachzustellen. An einem Wochenende "fingen" sie 3 Tonnen Karpfen. Andere Länder ander Sitten [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] !
in vielen Teilen der Welt gelten eingeführte Karpfen als regelrechte Schädlinge!
Kürzlich las ich eine Meldung aus Neuseeland: Dort ist es bei einer Strafe von 100.000 Dollar/5 Jahre Gefängnis verboten Karpfen auszusetzen.
Im letzten Herbst trafen sich 60 Sportbogenschützen, um den Karpfen nachzustellen. An einem Wochenende "fingen" sie 3 Tonnen Karpfen. Andere Länder ander Sitten [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] !
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E-Mail: thomas.kalweit@paulparey.de
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Karpfen als Schädlinge
Geht der Ursprung der "Neuseeländer" nicht auf Wurzeln in England zurück?
Die Members of the British Empire essen ja auch Hühnchen in Pfefferminzsosse.
Hat Asterix festgestellt als er bei den Briten war.
Petri Heil
Die Members of the British Empire essen ja auch Hühnchen in Pfefferminzsosse.
Hat Asterix festgestellt als er bei den Briten war.
Petri Heil
Karpfen als Schädlinge
Jetzt aber mal ein bisschen mehr Zurückhaltung, bitte!
Ist es denn nicht so, dass jede Tierart da, wo sie nicht heimisch ist, gravierende Auswirkungen auf die heimische Fauna hat, wenn sie eingeführt wird?
Wir haben das doch auch gesehen bei den aus Nordamerika eingeführten Regenbogenforellen und Bachsaiblingen. Durch ihre Gefräßigkeit, ihre größere Robustheit und ihren Wandertrieb haben sie an manchen Orten die einheimischen Bachforellen weitgehend verdrängt. Heute unterliegt der Besatz mit diesen Arten zumindest in Bayern strengen gesetzlichen Beschränkungen (§19 AVFIG).
Ein anderes Beispiel sind die europäischen Hirsche in Neuseland, deren Fleisch nun halb um den Globus transportiert wird, damit wir es in unseren Tiefkühlregalen im Supermarkt kaufen können.
Oder die Kaninchen in Australien, die bei uns trotz ihrer Vermehrungsfreudigkeit keinen großen ökologischen Schaden anrichten, dort aber in Ermangelung natürlicher Feinde das gesamte ökologische Gleichgewicht bedrohen.
Sollte ähnliches nicht möglicherweise vom Karpfen in Neuseeland zu befürchten sein? Auch wenn er hier bei uns keinen großen Schaden anrichtet, obwohl er ursprünglich auch in Europa nicht heimisch war (er ist ein echter Asiat), muss das doch noch lange nicht anderswo genauso sein. Vielleicht gibt es in Neuseeland keinen vergleichbaren Fressfeind des Karpfens wie den Hecht bei uns, der die zahlreiche Karpfenbrut gewässerverträglich dezimiert. Oder die klimatischen Verhältnisse in Neuseeland begünstigen die Vermehrung der Karpfen weit stärker als bei uns.
Ist es denn nicht so, dass jede Tierart da, wo sie nicht heimisch ist, gravierende Auswirkungen auf die heimische Fauna hat, wenn sie eingeführt wird?
Wir haben das doch auch gesehen bei den aus Nordamerika eingeführten Regenbogenforellen und Bachsaiblingen. Durch ihre Gefräßigkeit, ihre größere Robustheit und ihren Wandertrieb haben sie an manchen Orten die einheimischen Bachforellen weitgehend verdrängt. Heute unterliegt der Besatz mit diesen Arten zumindest in Bayern strengen gesetzlichen Beschränkungen (§19 AVFIG).
Ein anderes Beispiel sind die europäischen Hirsche in Neuseland, deren Fleisch nun halb um den Globus transportiert wird, damit wir es in unseren Tiefkühlregalen im Supermarkt kaufen können.
Oder die Kaninchen in Australien, die bei uns trotz ihrer Vermehrungsfreudigkeit keinen großen ökologischen Schaden anrichten, dort aber in Ermangelung natürlicher Feinde das gesamte ökologische Gleichgewicht bedrohen.
Sollte ähnliches nicht möglicherweise vom Karpfen in Neuseeland zu befürchten sein? Auch wenn er hier bei uns keinen großen Schaden anrichtet, obwohl er ursprünglich auch in Europa nicht heimisch war (er ist ein echter Asiat), muss das doch noch lange nicht anderswo genauso sein. Vielleicht gibt es in Neuseeland keinen vergleichbaren Fressfeind des Karpfens wie den Hecht bei uns, der die zahlreiche Karpfenbrut gewässerverträglich dezimiert. Oder die klimatischen Verhältnisse in Neuseeland begünstigen die Vermehrung der Karpfen weit stärker als bei uns.
Karpfen als Schädlinge
Hi Thomas,
das ist'n alter Hut, schon vor ca. 25 Jahren gab's einen Artikel in einer Angelzeitung, das in Australien das Zurücksetzen von Karpfen mit einer Strafe von 5000$ geahndet wird.
Ich halte sowas für durchaus legitim, wenn einheimische Arten bedroht werden, man sollte das Mulitkulti nicht übertreiben.
das ist'n alter Hut, schon vor ca. 25 Jahren gab's einen Artikel in einer Angelzeitung, das in Australien das Zurücksetzen von Karpfen mit einer Strafe von 5000$ geahndet wird.
Ich halte sowas für durchaus legitim, wenn einheimische Arten bedroht werden, man sollte das Mulitkulti nicht übertreiben.
- Thomas Kalweit
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[img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]Hallo Leute,
es ging mir mehr um das auch in den USA immer mehr boomende Waidwerk des "Angelns" mit dem Sportbogen...
An den Pfeilen wird übrigens Angelschnur befestigt und auf dem Bogen sitzt eine Kapselrolle zum reindrillen der Beute [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] !
es ging mir mehr um das auch in den USA immer mehr boomende Waidwerk des "Angelns" mit dem Sportbogen...
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Eine "Flitzbogenwurfangel" - wie bei Sven Nordqvist's "Petterson zeltet"! [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] Meine dreijährige Tochter wäre begeistert. Die Fische wohl weniger. Was ist das im Endeffekt anderes als eine Harpune, wie sie bei uns verboten ist?
- andal
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Hört doch bitte auf, rationelles Verhalten von einem Volk zu erwarten, dass einen Häuptling wie eben den George Worldwar Bush duldet.
Andal
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Die Neuseeländer, ein lustiges Völkchen...
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Bei den untermaßigen Mini-Hechtchen muß man schon gut zielen können - gnadenlos die "Bowfisher":
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Karpfen als Schädlinge
Ja, die Methode (Bow-fishing) ist zu verurteilen.
Aber in einem klaren, womöglich fließenden Wasser, in dem man den Hecht aus der Ferne sieht und ansprechen kann, dürften auch Forellen vorkommen.
Und in Salmonidengewässern hat der Hecht auch bei uns weder Schonzeit noch Schonmaß...
Aber in einem klaren, womöglich fließenden Wasser, in dem man den Hecht aus der Ferne sieht und ansprechen kann, dürften auch Forellen vorkommen.
Und in Salmonidengewässern hat der Hecht auch bei uns weder Schonzeit noch Schonmaß...
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Karpfen als Schädlinge
Naja, wirklich schön ist das nicht. Ich hatte diese Diskussion auch schon mir ein paar "Hardcorecarpern", die sich den Karpfen als Götzen auserkoren haben und dadurch immer ein wenig über das Ziel hinausschießen.
Fakt ist, dass wir uns darüber nicht wirklich aufregen dürfen, solange das Schnitzel vorher hunderte Kilometer durch Europa im Viehwagon gekarrt wird, das Frühstücks- (und Boilieproduktionsei) aus Massentierhaltung stammt, und sich die geräucherte Makrele totgezappelt hat......
Ach ja - wie sieht uns Steakesser wohl ein Inder...?
Grüße
Jürgen
[ 22. Mai 2003: Beitrag editiert von: Carpcatcher ]
Fakt ist, dass wir uns darüber nicht wirklich aufregen dürfen, solange das Schnitzel vorher hunderte Kilometer durch Europa im Viehwagon gekarrt wird, das Frühstücks- (und Boilieproduktionsei) aus Massentierhaltung stammt, und sich die geräucherte Makrele totgezappelt hat......
Ach ja - wie sieht uns Steakesser wohl ein Inder...?
Grüße
Jürgen
[ 22. Mai 2003: Beitrag editiert von: Carpcatcher ]
Geist ist geil
Karpfen als Schädlinge
Das ist ähnlich zu bewerten, wie die Jagd mit der Saufeder.
Carpcatcher hat aber absolut recht - wer im Glashaus sitzt ...
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Karpfen als Schädlinge
Andere Länder andere Sitten,
reverend hat es in seinem Posting treffend ausgedrückt.
Was anderswo getan wird, mag bei uns verboten sein.
Wir werden ja auch von klein auf gesetzeskonform erzogen und deshalb ist sowas in unseren Köpfe´n nicht machbar.
Übrigens auch der Karpfen wurde bei uns eingeführt, ist nur schon etwas länger her,
denn bevor Asterix bei den Briten war, hat Cäsar (oder seine MAnnen) diesen Fisch als Lebendproviant aus den fernöstlichen besetzen Regionen mitgebracht.
Grundsätzlich stimmt die Aussage;
was bei uns Kultobjekt ist, muß anderswo nicht genauso behandelt werden.
Petri Heil
reverend hat es in seinem Posting treffend ausgedrückt.
Was anderswo getan wird, mag bei uns verboten sein.
Wir werden ja auch von klein auf gesetzeskonform erzogen und deshalb ist sowas in unseren Köpfe´n nicht machbar.
Übrigens auch der Karpfen wurde bei uns eingeführt, ist nur schon etwas länger her,
denn bevor Asterix bei den Briten war, hat Cäsar (oder seine MAnnen) diesen Fisch als Lebendproviant aus den fernöstlichen besetzen Regionen mitgebracht.
Grundsätzlich stimmt die Aussage;
was bei uns Kultobjekt ist, muß anderswo nicht genauso behandelt werden.
Petri Heil
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Vielleicht war eine Fischseuche der Grund?
Oder Parasiten?
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