Eine gewisse Problematik ...

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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Just
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Beitrag von Just » 24 Sep 2003 22:17

... scheint sich wohl noch nicht überall rumgesprochen zu haben Bild
Das Foto habe ich heute Mittag an der Baunach aufgenommen. Illegale Entenfütterungsplätze haben wir einige, aber das ist der schlimmste ... Bild

Bild

Dazu ein Text vom Landesjagdverband Bayern, Kreisgruppe Ebersberg:

Fütterung und Kirrung von Enten an Fließ- und Stillgewässern.
Gerade im Hinblick auf die nicht enden wollenden öffentlichen Diskussionen um ein Verbot der Wasserwildjagd, ist mit der Fütterung und Kirrung der bis jetzt noch bejagbaren Stockente besonders verantwortungsvoll und sorgsam umzugehen. Grundsätzlich verboten und bei Zuwiderhandlung mit teils erheblichen Geldbußen belegt, ist jegliches Einbringen fremder Stoffe (Futtermittel, Brot, etc.) in die Gewässer und in die ökologisch äußerst empfindlichen Uferbereiche von Still- und Fließgewässern. Gleich zu setzen sind auch am Ufer befestigte Futterflöße, die nicht ausschließen, dass sowohl bei der Beschickung als auch bei der Futteraufnahme durch Enten, oftmals auch durch Wanderratten, erhebliche Futtermengen ins Wasser gelangen. Im eigenen Interesse ist auch unbedingt darauf zu achten, wann eine Kirrung nicht mehr als Kirrung, sondern als Fütterung angesehen werden kann! An Fütterungen und im unmittelbaren Umfeld ist die Jagd, auch die Niederwildjagd (Enten!), grundsätzlich untersagt und verstößt außerdem gegen die Grundsätze deutscher Waidgerechtigkeit.

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Beitrag von Bernie » 24 Sep 2003 22:23

Tja, Just, hast Du schon Strafanzeige erstattet? Würde ich tun.
Was ist Kirrung? Kenne den Ausdruck nicht.
Bei uns AV-Mitgliedern ist das Anfüttern beim Angeln sogar verboten. Geschweige denn so gravierende Wasserverunreinigungen.

Bernie

[ 24. September 2003: Beitrag editiert von: Bernie ]
bste

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Beitrag von Just » 24 Sep 2003 22:49

Nee, Strafanzeige habe ich noch nicht erstattet, ich versuche das erstmal auf anderem Wege zu regeln.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Was ist Kirrung? Kenne den Ausdruck nicht.
Kirrung, die; Kleinere Futtermenge, die außerhalb von festen Fütterungsanlagen gelegentlich ausgebracht wird, um Wild anzulocken (Abschusshilfe). Ob die K. auch als Fütterung (hier Abschussverbot) anzusehen ist, ist teilweise heftig umstritten, daher Regelung in den Landesjagdgesetzen beachten. Schwarzwild hingegen darf nach den meisten Landesjagdgesetzen an der K. erlegt werden; Ablenk(ungs)futter, Körnung, Luderplatz.

Quelle: Wild und Hund

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Beitrag von Griffin » 25 Sep 2003 13:30

ganz einfach ausgedrückt:

du kippst nen sack mais in den wald [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

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Beitrag von XtremeCarp » 25 Sep 2003 15:41

Hallo,
Das ist die reinste Sauerei ich will nicht mal an den Geruch denken wen dass zeug anfängt zu faulen... [img]images/smiles/icon_mad.gif[/img] [img]images/smiles/icon_mad.gif[/img] [img]images/smiles/icon_mad.gif[/img]
D.T. Baits are the best Carp baits.

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Beitrag von mzg » 25 Sep 2003 20:38

Einem Bekannten (Jäger) konnte ich es auf die Art plausiebel machen:
Was glaubst du fressen die von dir im Herbst gemästeten Ratten im Frühjahr, wenn die Enten (zu) brüten (versuchen)?

Gruß,
Manfred

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Beitrag von Just » 25 Sep 2003 20:48

Jau, was glaubste, was dort, angelockt durch die Futterstelle, an Wanderratten rumkriecht - ekelerregend - und glaub' bloss nicht, dass der Jäger auf diese Drecksviecher auch nur einen einzigen Schuss verschwendet [img]images/smiles/icon_mad.gif[/img]

Komisch, dass sich von unseren jagenden Fischern noch keiner zu Wort gemeldet hat. Eine solche Kirrung/Futterstelle scheint gängige Praxis zu sein - oder ist die Toleranzschwelle in den eigenen Reihen so hoch ...

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Beitrag von Snoeker » 26 Sep 2003 10:03

moin Just,
bedauerlich was da bei euch passiert. Bei uns hab ich sowas zum Glück noch nicht erlebt. Dafür haben wirs mit Bauern zutun, die die Bäche so aufstemmen und dann auf einmal ablaufen lassen, dass unterhalb der Wehre Buchten entstehen. Jetzt hat aber einem das Landratsamt ne Rechnung gestellt (beim ausspülen wurde ein Rohr freigelegt und versetzt), über 2.400 Euro Reparaturkosten. Der stemmt die nächste Zeit ganz andere Dinge, aber keinen Fluss mehr.

Grüsse

Rainer
Tight Lines & Grüsse

Rainer

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Beitrag von WolfgangH » 26 Sep 2003 11:57

Derartige Futterstellen für die Waservogeljagt habe ich bei uns noch nie entdeckt, für die Schwarzwildjagt allerdings schon öfter, meist durch Zufall. So stieß ich voriges jahr beim Rückweg vom Angeln, ich war den Fluß hoch gewatet und bin am Feldrain wieder zurück, einen großen Maishaufen am Feldrand, ich blieb noch einen Moment stehend und wunderte mich, was dieses nun solle, als ich dann weiterging hörte ich dann den Waidmann auch schon von seinem Hochsitz herunter meckern, ich hätte ihm die Jagt verdorben und ob ich überhaupt wüßte wieviel so eine Jagtpacht kostet und überhaupt ich solle gefälligst vormittags Fischen gehen, ich hab mich allerdings i der Folgezeit nicht an den Rat des Jägers gehalten. [img]images/smiles/icon_razz.gif[/img]
Das Aufstauen von Flüssen kommt hier allerdings öfter mal vor, zum einen durch Landwirte aber auch durch Berufsfischer.
So haben wir hier einen sehr kleinen aber feinen Salmonidenbach, der Bach ist ein Seenablauf(wie fast alle Bäche hier), der See wird von einem Fischer bewirtschaftet, am Abfluß des Sees befindet sich ein stationärer Aalfang, diese Anlagen sind so gebaut, daß alle abwandernden Aale(und anderen Fische) durch diese Anlage müssen, es gibt, wenn die Anlage "scharf" ist keinen Umweg, daher müssen diese Anlagen, sofern sie überhaupt noch zulässig sind, am Tage vollständig geöffnet sein, dürfen also nicht fangen, die Fische können ungehindert passieren, nun sehen manche Fischer nicht nur die Fische sondern auch ihre Felle wegschwimmen und suchen nach einem Ausweg.
Da die Aalfänge immer mit einer Wehranlage verknüpft sind, siehr der Ausweg so aus, das Wehr wird über den Tag vollständig verschlossen, die Fische können nicht abwandern, der Bach fällt fast völlig trocken, nachts werden dann der Aalfang zu und das Wehr aufgemacht und der entstandene Fischstau ergießt sich in den Aalfang.
Natürlich gab es Anzeigen gegen den Fischer, es dauerte jedoch einige Jahre bis die juristischen Mühlen zu dem Schluß gekommen sind dem Treiben ein Ende zu machen.

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Beitrag von Just » 27 Sep 2003 04:09

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Derartige Futterstellen für die Waservogeljagt habe ich bei uns noch nie entdeckt, ...
Komisch, das höre ich immer wieder, aber von unseren fischenden Jägern (oder jagenden Fischern?! - wie's beliebt) mag keiner Stellung beziehen (Thomas, Bernd etc. ?!) - das ist offensichtlich die Sache mit den Krähen und dem Augenaushacken ... - man könnte ja seinen Begehungsschein riskieren [img]images/smiles/icon_cool.gif[/img]

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Beitrag von Karsten » 27 Sep 2003 20:40

Hallo!
Der Unterschied besteht darin, unter Wasser kommen die Ratten nicht ran. [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Anfüttern unmittelbar vor dem Angeln finde ich ja o.K., das kiloweise Anfüttern Tage und Wochen vorher ist nichts für mich.
Gruß Karsten
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Beitrag von petrijuenger » 28 Sep 2003 02:50

Hallo!Ich muß mich mal wieder unbeliebt machen!Aber wo ist der große Unterschied zu den Anfütterungsaktionen mancher (ich betone mancher!) Boili-Anler, die das Zeug auch kiloweise anfüttern / in das Wasser werfen! Unterschied : man sieht es nicht!
Ich höre es schon wieder aufheulen, aber es ist meine Meinung!Petri!
Dieser Beitrag ist nur meine persönliche Meinung und erhebt keinen Anspruch auf Allgemeinverbindlichkeit.

Grüße und petriheil vom Petrijuenger !

Der Mensch braucht die Natur, die Natur den Menschen nicht !!!

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Beitrag von Just » 13 Okt 2003 23:27

Auf diesem "Kriegsschauplatz" tut sich auch was ...

Dieses Foto stammt vom Freitag ...

Bild

Inzwischen liegt der abgesunkene Dreck (der "Kumpel" kippt pro "Ladung" ca. einen Zentner ab !)zentimeterhoch auf dem Gewässergrund (man erkennt den Grund nicht mehr !) und direkt vor der Futterstelle - Kirrung oder wie auch immer - sieht das Wasser aus, als wenn es kocht - die Gär- und Faulgase steigen hoch ... Bild

... und dieses Foto ist von heute ...

Bild

Nachdem ich gestern auch noch drei Schrotpatronen an der Futterstelle gefunden habe, ist mir die Hutschnur geplatzt und ich habe die Untere Naturschutzbehörde verständigt.
Dieser "Waidmann" ist nicht nur eine Ökosau, er ist auch noch absolut unwaidmännisch. Er verstösst arrogant gegen geschriebene und gegen ungeschriebene Gesetze - der Vogel ist so ziemlich das Letzte, was läuft - nicht besser als viele der angefeindeten "Grünen", für die, aus Unkenntnis, der Umweltschutz an der Wasseroberfläche aufhört !

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Beitrag von Harry1 » 14 Okt 2003 00:28

Hallo Just,

du gehst da aber den radikalen Weg.

Ich finde so ein Verhalten von dem Jäger auch unverantwortlich.

Aber es gibt immer Menschen (die schwarzen Schafe) die so einen Mist verursachen.

Besser finde ich, wäre es mit dem Pächter des Jagdreviers zu sprechen und im diese Bilder einmal zu Zeigen.

Wenn er sich nicht kooperativ zeigt, kann man im einen Wink mit den Behörden geben.

Wenn unsere Behörden überhaupt tätig werden gibt das nur Unmut auf der anderen Seite.

Das kennst du doch im Bezug von uns Anglern und den Tierschützern.
mfG. Harry1

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Beitrag von Just » 14 Okt 2003 00:52

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Besser finde ich, wäre es mit dem Pächter des Jagdreviers zu sprechen und im diese Bilder einmal zu Zeigen.
Der Jagdpächter kennt die Problematik - er selbst ist nämlich der Verursacher.
Diese Kirrung besteht, in dieser Form, seit mindestens 3 Jahren (ungefähr solange zurück reichen auch meine Fotos), in dieser Zeit wurde mehrfach versucht, "hintenrum" (über andere Jäger) und "durch die Blume" (am Stammtisch), ihm klarzumachen, dass das so nicht läuft - bzw. laufen kann.
Jagdpächter sind in der Regel begüterte Herrschaften, (so auch in diesem Fall - der Herr gehört zu den Honorationen im Ort), von denen manche anscheinend glauben, Gesetze sind nur für die Anderen gemacht, nach dem Motto " wo ich jage, hat kein anderer was zu melden".
Die Lobby ist stark, denn der "Herr" vergibt ja auch Begehungsscheine - und wir haben etliche Jagdberechtigte hier.
Nur - auch seine Freiheit hört exakt dort auf, wo die des Anderen beginnt !
Ich habe meiner Tochter jedenfalls grob gesagt, um was es geht, falls sie in der Schule blöd angeschmarrt wird, denn dort dürften auch einige jagende Väter vertreten sein - und in einer Kleinstadt, wie unserer kann's leicht passieren, dass wegen so etwas die "Reichsacht" über Dich verhängt wird - das wusste ich aber vorher !

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