WIldlachsbestände brechen ein

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

Moderatoren: Thomas Kalweit, Uwe Pinnau

Benutzeravatar
Thomas Kalweit
Administrator
Administrator
Beiträge: 7832
Registriert: 15 Okt 2002 03:01
Wohnort: Singhofen
Kontaktdaten:

WIldlachsbestände brechen ein

Beitrag von Thomas Kalweit » 19 Mär 2008 16:00

Jetzt ist die Amerikanische Westküste betroffen:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 77,00.html

Der Klimawandel soll Schuld haben...
Online-Redaktion FISCH & FANG / DER RAUBFISCH
E-Mail: thomas.kalweit@paulparey.de

Benutzeravatar
Silas
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 1786
Registriert: 02 Jan 2007 03:01
Wohnort: BW / Schwäbisch-Hall
Kontaktdaten:

Re: WIldlachsbestände brechen ein

Beitrag von Silas » 19 Mär 2008 16:39

"Es gibt die Befürchtung, dass Lachse aus Zuchtanlagen entkommen und Parasiten auf den Wildlachs übertragen"
Wie kann das passieren :shock:
Werden dort die Zuchtanlagen denn nicht kontroliert und müssen nach einem bestimmten Schema arbeiten ?

G**********

Re: WIldlachsbestände brechen ein

Beitrag von G********** » 19 Mär 2008 18:23

@ Thomas,

eigenartige Begründung von Dir.
Der Klimawechsel soll nur ein Grund von ca. 5-7 anderen Gründen sein.

Warum machen wir Schlagzeilen "a´ la Bildzeitung?"


Gruß und Petri Heil
Peter

Benutzeravatar
Silas
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 1786
Registriert: 02 Jan 2007 03:01
Wohnort: BW / Schwäbisch-Hall
Kontaktdaten:

Re: WIldlachsbestände brechen ein

Beitrag von Silas » 19 Mär 2008 18:47

Gewässer hat geschrieben: eigenartige Begründung von Dir.
Was genau hälst du für eine eigenartige Begründung ?
Etwa "Der Klimawandel soll Schuld haben" ?

Benutzeravatar
Chinook
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 2301
Registriert: 10 Mai 2005 03:01

Re: WIldlachsbestände brechen ein

Beitrag von Chinook » 19 Mär 2008 19:19

Werden dort die Zuchtanlagen denn nicht kontroliert und müssen nach einem bestimmten Schema arbeiten ?
Schon, nur ist das Schema in Punkto Haltung um ein vielfaches schlimmer
als in Legebatterien. Hühner können halt trauriger gucken und geben für Empörungen fotomäßig mehr her.

Benutzeravatar
Silas
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 1786
Registriert: 02 Jan 2007 03:01
Wohnort: BW / Schwäbisch-Hall
Kontaktdaten:

Re: WIldlachsbestände brechen ein

Beitrag von Silas » 19 Mär 2008 19:24

Da hast du Recht Chinook.
Was nicht alles mit den Fischen gemacht wird :x
Na ja wollen wir hoffen das sich der bestand regeneriert !

Benutzeravatar
Iceman1
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 2265
Registriert: 26 Jan 2006 03:01
Wohnort: Wassenberg ( NRW )
Kontaktdaten:

Re: WIldlachsbestände brechen ein

Beitrag von Iceman1 » 19 Mär 2008 21:30

Ich glaube ohne Schwartz zu malen ,es wird noch schlimmer in den nächsten Jahren. :?

Gruss Iceman 8)
[img]http://img50.imageshack.us/img50/3438/iceman1nt0.png[/img]

http://img50.imageshack.us/img50/3438/iceman1nt0.png

Benutzeravatar
Hartmut
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 2640
Registriert: 04 Aug 2005 03:01
Wohnort: Stuttgart

Re: WIldlachsbestände brechen ein

Beitrag von Hartmut » 19 Mär 2008 21:42

es wird noch schlimmer in den nächsten Jahren.
Besser wird es mit Sicherheit nicht.

Nur mal ein Gedanke. Angenommen der Rhein würde wieder renaturiert, der Atlantiklachs kommt zurück und wird im Rhein und seinen Nebenflüssen wieder reichlich gefangen. Wie groß könnte der touristische, leicht verdiente, Ertrag ausfallen?

Wäre dies eine ernsthafte Konkurrenz zur Wasserkraft und dem Lastentransport per Schiff?

Streamer

Re: WIldlachsbestände brechen ein

Beitrag von Streamer » 20 Mär 2008 02:28

Bei uns der Frazer River is der groste producer von Pacific salmon uberhaupt in North America. Auch da kann man negative berichten hoeren und lesen.
Die fishery fuer sockeye, beide recreational und commercial, sie werd wohl fuer 2008 zu gemacht werden weil keine fish da ist. Grunden dafuer is zuviel fishing, poaching(wilderheit?) , verwenden mit gillnets und auch viel zu hoch wasser temp.

Tight lines

Benutzeravatar
Smile
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 3203
Registriert: 27 Mär 2007 08:52
Wohnort: Erkelenz

Re: WIldlachsbestände brechen ein

Beitrag von Smile » 20 Mär 2008 11:27

Ich denke, dass keine Spezies der Welt eine industrielle Ausbeutung auf Dauer erträgt. Der Beweis dafür ist aus meiner Sicht längst erbracht. Wir fressen diesen Planeten regelrecht kahl.
Es gibt ernst zu nehmende Wissenschaftler die sagen, dass mit 1,5 Milliarden Menschen die Erde absolut ausgelastet ist. wir arbeiten gerade daran die 5 fache Dichte anzupeilen und die Konsequenzen sind schlicht offensichtlich.
Diese Masse an Menschen muss versorgt werden und auch wenn es eine enorme Steigerung unserer Produktivität in der Landwirtschaft gegeben hat ist dieses doch unter massiver Mechanisierung geschehen. Das heißt, dass dort enorm Energie intensiv gearbeitet wurde. Jetzt wird da jedoch ein Wendemanöver eingeleitet und die Flächen werden auch zur Energieproduktion herangezogen. Damit wird Produktion auf andere Stellen verlagert bzw. natürliche Ressourcen angezapgt.
Für die reichen Länder ist es im Moment nur einfach etwas mehr Geld welches aufgewandt werden muss um die Lebensmittel zu bezahlen. Genau da liegt aber die Crux. Je teurer das Rohmaterial wird, desto effizienter wird es genutzt, je höher kann der betriebene Aufwand sein während gleichzeitig noch kostendeckend gearbeitet werden kann. Exklusivität steigert die Nachfrage weiter.
Fisch war früher ein arme Leute Essen. Heute liegt der preislich schon deutlich über Agrarerzeugnissen. Wer kann sich denn heute noch vorstellen, dass es mal ein Vorschrift gab, dass es verboten war, den Dienstboten öfter als 4x die Woche Lachs aus dem Rhein aufzutischen! Für meinen Großvater war Fisch minderwertig.
Tintenfisch, Krabben, Muscheln und was da heute sonst noch so auf dem Tisch landet war doch vor 30-40 Jahren noch etwas absolut exotisches. Heute ist die Nachfrage so gewaltig, dass der Nachschub aus Aquafarmen stammen muss. Bei aller Skepsis die man diesen Lebensmitteln entgegen bringen muss - anders wäre es schlicht nicht mehr möglich. Ich weiß auch, dass die Futtermittel teils in Form von Fischmehl wieder wild aus dem Wasser gewonnen werden. Aber damit läßt der Verwertungsdruck auf andere Spezies, die wir direkt verzehren weider nach und Abfälle werden zumindest einer vernünftigen Verwertung zugeführt.
Es gab mal ein Buch von Herbert Gruhl das hieß 'Ein Planet wird geplündert'. Das ist ein schlichter Titel der in den letzten Jahren nichts von seinem Wahrheitsgehalt eingebüßt hat. Wir gehen mit diesem Planeten extrem egoistisch um und der Fortbestand einer Spezies in der einen Waagschale und menschliches Profitstreben auf der anderen Seite der Waage wird immer die andere Spezies als Verlierer sehen. Es gibt da vielleicht von Zeit zu Zeit mal Teilerfolge aber letztlich sind das Pyrrhussiege für die anderen.
Blöd nur, dass wir noch nicht begriffen haben, dass wenn wir den letzten Sieg errungen haben auch das Spiel aus ist.
...."May the holes in your net be no larger than the fish in it. ~Irish Blessing"
Besser geht es ohne TSKH

Benutzeravatar
Hartmut
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 2640
Registriert: 04 Aug 2005 03:01
Wohnort: Stuttgart

Re: WIldlachsbestände brechen ein

Beitrag von Hartmut » 20 Mär 2008 23:35

Blöd nur, dass wir noch nicht begriffen haben, dass wenn wir den letzten Sieg errungen haben auch das Spiel aus ist.
Die Anstrengungen, den Endsieg zu erreichen, werden immer größer.

Streamer

Re: WIldlachsbestände brechen ein

Beitrag von Streamer » 21 Mär 2008 04:09

Ich glaube nicht das global warming die meiste schuld hat an weniger Pacific salmon, aber durch hoher wasser temperatures das is ein grund auch.
Fluctuation in fish bestanden es hat immer gewesen ueber viele viele jahren, ein mal das geht sehr hoch, dann es kommt das tief.
Menshheit hat naturlich grose fehler gemacht und damit schlimmen schaden.
Die commercial fishery und viel zu hohe quota hat einen schaden gemacht und das (schlimme) fish farming hat sehr negative wirkung an den wild salmon bestanden. Chinook hatte das gesagt schon, fish farming is auch mit grose risks verbunden. Viele leuten wissen nicht das millions of salmon enkommen in freiheit und fish krankheite mitbringen. Fish farms machen viel grosen verschmutzen(pollution from waste) was fuer aquatic environment ein belasten is. Ausser das, wer fish von fish farms esst, esst auch sachen wie antibiotics und dinge die den fish die schoene farbe geben(artificial colourants). .
So viele dingen kommen zusammen und die veranwortlichen sind wie immer blind und deaf.

Tight lines

Benutzeravatar
Chinook
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 2301
Registriert: 10 Mai 2005 03:01

Re: WIldlachsbestände brechen ein

Beitrag von Chinook » 21 Mär 2008 09:43

Kleine historische Anmerkung am Rande:
Der Lachs galt (zumindest in Europa) schon seit jeher als Edelfisch (siehe dazu auch Wappenkunde). Das heutige Norwegen hatte schon 500 n.C. eines der ältesten Regelwerke zum Schutz des Lachses. In allen Zeiten war der Lachs dem Adel vorbehalten und mancherorts wurde das Befischen hart bestraft. Das mit den Dienstboten und dem Mengenvorbehalt ist zwar richtig aber kein Beispiel für einen Überfluss seiner Zeit. Der Rheinlachs im Aufstieg, ist geschmacklich minderwertig und der Fang war dem niederen Volk erlaubt.

Benutzeravatar
Jondalar
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 2405
Registriert: 09 Nov 2004 03:01
Wohnort: Irlbach,bei Straubing
Kontaktdaten:

Re: WIldlachsbestände brechen ein

Beitrag von Jondalar » 21 Mär 2008 09:55

Interessant!
Grüsse von der Donau

Benutzeravatar
Hartmut
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 2640
Registriert: 04 Aug 2005 03:01
Wohnort: Stuttgart

Re: WIldlachsbestände brechen ein

Beitrag von Hartmut » 21 Mär 2008 10:46

Der Rheinlachs im Aufstieg, ist geschmacklich minderwertig und der Fang war dem niederen Volk erlaubt.
Das hatte ich von den pazifischen Lachsen auch schon sagen hören, trotzdem schmeckten mir die fleinen Räucherschnitten der selbst gefangenen Lachse, von Freunden aus Alaska und Irland mitgebracht sehr gut. Die Irischen Lachse hatten noch Fischläuse anhaften und die Fische aus dem Talachulitna River bereits eine lange Reise im Süßwasser zurückgelegt. Trotzdem schmeckten die Fisch sehr gut.

Vielleicht mochten die Dienstboten den Rheinlachs mit der Zeit weder sehen noch riechen und hatten ihn deshalb als minderwertig eingestuft?

Siehe Bericht aus dem Geolino - Heft 1 - 2008.
So lange eine Tierart im Überfluss vorhanden ist gilt sie als arme Leute essen und kurz vor der Ausrottung als Delikatesse.

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 4 Gäste