Was geschieht gerade wo, wie und warum?
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Thomas Kalweit
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Beitrag
von Thomas Kalweit » 09 Jun 2008 10:46
Böse Sache:
http://www.input-aktuell.de/mainframe.a ... wsid=17936
Da muss ich unfreiwillig an Chinooks und Hartmuts Fliegenfischervorführung im Morgennebel unter den tiefhängenden Stromleitungen beim Forumstreffen denken...

. Ein senkrechter Parachute-Wurf mit der nassen Leine hätte hier im Feuerwerk enden können...
Online-Redaktion FISCH & FANG / DER RAUBFISCH
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Fischmäx
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Beitrag
von Fischmäx » 09 Jun 2008 15:21
Eine wirklich böse und bedauerliche Sache!
Etwas schockiert nach dem lesen dieses Artikels erinnert man sich plötzlich und es kommen Fragen auf:
Bin ich beim Spinnen nicht auch manchmal verdammt nahe an Stromleitungen?
Habe ich nicht beinahe schon die Leitungen an der eigenen Uferseite übersehen?
Es hängen doch einige Spinner und Schwimmer an der Stromleitung über dem Vereinsweiher; ist aber wohl nichts passiert; habe nie was davon gehört?
Ich habe natürlich sofort gegoogelt:
Welche Schnüre sind leitfähig?
Sind nasse Schnüre grundsätzlich leitfähig?
Sind Spannungen und Entfernungen (Schnurlänge bis zur Angel) mit ausschlaggebend?
Leider habe ich nichts verwertbares gefunden.
Das einzige, was wirklich nachweisbar gefährlich ist, wenn man mit einer leitfähigen Angel (Kohlefaser etc.) direkt eine Leitung berührt.
In dem Artikel stand ja auch, daß die Leitung mit der Angel berührt wurde.
Wie seht Ihr das? Ich finde, das wäre ein sinnvolles Thema.
(Gehört dann in "Gerätetechnik".)
Gruß und Petri
Mäx
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Silas
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Beitrag
von Silas » 09 Jun 2008 15:23
Da fällt mir nur dazu ein wie mir Hans beim Wurftraining mit
der Multi sagt: Nicht zu hoch sonst.....

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Stefan von Hatten
Beitrag
von Stefan von Hatten » 09 Jun 2008 15:36
Monofile Schnüre leiten nicht, Geflochtene meines Erachctens nur, wenn sie naß sind. Ein normaler Glasfaserstecken wäre auch harmlos (so habe ich es mal gelernt) - damit kannst Du jede Sromleitung streicheln - Kohlefaserruten oder Ruten mit einem Anteil von Kohlefaser dagegen sind fantastische Blitzableiter. Deswegen steht auch immer die Warnung drauf
Ausprobieren würde ich es aber nie mit Geflochtener und meine Ruten (egal, welhcer Bauweise) halte ich von jeglichen Stromquellen fern - ich möchte keinen Gegenbeweis antreten
Petri!
Stefan
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Niederbayer
Beitrag
von Niederbayer » 09 Jun 2008 15:44
Und eines sollte auf alle Fälle noch mit beachtet werden:
Es reden alle von Berührung der Leitung!
Wir haben uns beim Treffen direkt unter Hochspannungsleitungen aufgehalten (von 110 kV bis 380 kV - also 380 000 Volt). Da braucht man keine Berührung, da springt - im wahrsten Sinne des Wortes - der Funke auch schon vorher über. Genau werte sind immer schwierig, aber ich denke 30cm Abstand der Rute zur Leitung sind schon tödlich!
Ich habe bei der EON gelernt und den Mist auch noch studiert. Alles überaus gefährlich!
Und das mit dem Helfen hat schon sehr vielen Leuten das Leben gekostet! Wer nicht eine lange isolierte Stange (also aus Holz oder Kunststoff hat) muss wohl oder übel daneben stehen und zuschauen

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Ulli3D
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Beitrag
von Ulli3D » 09 Jun 2008 16:01
Auf Grund der Bauweise handelt es sich um 110 kV Leitungen. Wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht, dann springt ein Funke bei einer Spannung von 3000 Volt je Millimeter über. Bei den 110 kV Leitungen wären also unter normalen Luftbedingungen rund 36 mm Nähe zum Überschlag erforderlich. Bei der hohen Luftfeuchtigkeit, die beim Treffen herrschte, war der Abstand, bei dem ein Funke überschlägt, wahrscheinlich im Bereich von 50 -70 mm, also immer noch sehr nah.
Petri Heil aus Sankt Augustin
Ulli
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Teye
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Beitrag
von Teye » 09 Jun 2008 16:26
Ich habe mal beim Stippen an der Weser die Kopfrute ins Gras gelegt, so in 8 m Entfernung war ein zugewachsener E-Zaun, den ich nicht bemerkte... Oh Mann, den Schreck vergeß ich nie.
Das Kohlefaserzeug leitet wie Teufel, und Du weißt überhaupt nicht, wo der Schlag herkommt.
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Smile
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Beitrag
von Smile » 09 Jun 2008 17:58
Ich fand es nicht so riskant. Sonst hätte ich es nicht gemacht. Da war schon noch ganz gut Luft nach oben.
Ich habe in meinem Studium in einem Hochspannungslabor gearbeitet. Das war schon ziemlich spannnd und wenn da so um die 1.000.000 Volt an einem Isolatorpaket vorbeiknallen dann weißt Du was passiert ist. Das war ansonsten das unbeliebteste Praktikum weil es Freitagsabends nach Laborschluß gefahren wurde Es konnte alles aus dem Tritt bringen was sonst noch so im Laden an Messtechnik unterwegs war. Deshalb durften wir erst ran, wenn die anderen schon feddich waren. So richtig prickeln tut es übrigens erst ab 50-60KV. Die Überschläge vorher sind ein Sturm im Wasserglas. Was nichts daran ändert, dass die schon absolut tödlich sein können.
Andererseits sollte man sich zwei - dreimal überlegen was man wo macht und ob es das Risiko wert ist. Da hast Du schon recht Thomas.
Ich bringe Elektrizität an sich immer den schuldigen Respekt entgegen. Weshalb ich übrigens meine Ruten nicht anfassen würde wenn es in der Nähe am Himmel grummelt und schneller aus dem Wasser wäre als bei einer Piranha Warnung. Da ist Übermut absolut fehl am Platze weil es da zu ganz seltsamen Effekten kommen kann durch inhomogene elektrische Felder. Im Wasser töten Dich schon lächerliche Spannungen weil Dir der Hautwiderstand fehlt.
Je nachdem wo die beiden Angler gestanden haben, wie feucht die Wiese war etc. hätte es die auch schon mit 230Volt aus den Schuhen hauen können. Und obwohl ich es weiß, hätte es mir aus einem Reflex heraus auch passieren können, beim Hilfe leisten selber draufzugehen.
Tut mir echt leid für die Beiden.
...."May the holes in your net be no larger than the fish in it. ~Irish Blessing"
Besser geht es ohne TSKH
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Hartmut
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Beitrag
von Hartmut » 09 Jun 2008 19:47
Ein senkrechter Parachute-Wurf mit der nassen Leine .....
....direkt in den Himmel...... Ein unglaublicher Wurf.
@Thomas, Danke für das Kompliment, Du traust uns einiges zu
Allerdings hatte ich höllischen Respekt vor den Leitungen, obwohl Smile uns immer wieder mit den Worten beruhigte, da ist noch genügend Luft dazwischen.
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Barta0815
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Beitrag
von Barta0815 » 09 Jun 2008 22:29
dito...ich glaube, der uli oder der walter waren auch mal kurz dran, an der leitung... die hat nämlich gewackelt... danach hab ich dann ein wenig abstand von der person gehalten, aus angst vor plötzlich auftretendem funkenflug
ich kann nur immer wieder betonen, wie klasse das treffen war!!!
gruß vom niederrhein
matthias
...mir ******* egal, wer dein Vater ist! Wenn ICH hier angel, geht NIEMAND übers Wasser!!!
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Niederbayer
Beitrag
von Niederbayer » 10 Jun 2008 07:53
@ Ulli3D
Es waren alle drei Leitungstypen vertreten am Campingplatz - 110kV, 220kV und 380kV
Zu erkennen - wie Du sagst - an der Bauweise:
1 Isolator sind 110 kV
2 Isolatoren hintereinander sind 220kV
3 Isolatoren hintereinander sind 380 kV
Die Leitung direkt über uns war aber - soweit ich mich richtig erinnere - die 110kV - immer noch stark genug

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