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Von der Schnur bis zum Räucherofen

Moderator: Thomas Kalweit

Alexander
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Beitrag von Alexander » 21 Jun 2002 15:20

wird denn hier gar nicht über Ruten und Rollen gestritten?

Also - ich will mir 'ne Angel zulegen, mit der ich hauptsächlich auf Grund oder mit Pose auf Aale, Hechte aber auch Zander und Barsche gehen will. Vielleicht auch ab und zu zum Spinnen.

Mir schwebt etwas in der WG Klasse 30 - 80 Gramm WG bei einer Länge von 2.40m, max. 2.70 vor. Dazu eine 30er Rolle.

Momentan Favoriten sind eine Shimano Sahara GTE kombiniert mit einer Cormoran Blue Star in 2.40m, WG 20 bis 70. Bei der Rolle bin ich mir ziemlich sicher, dass es die sein soll - aber nicht bei der Rute. Reicht vielleicht doch die Carb-o-star? Oder lieber eine Corigator. Ich habe eine Rhino DF spin in der Hand gehabt, hat mir gut gefallen aber ist sie den Mehrpreis wert?

Oder hat jemand noch 'ne andere Idee?

Tight lines!
Alexander

Bernd Eschenauer
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Beitrag von Bernd Eschenauer » 21 Jun 2002 15:48

Nein.

Hier gibt es keine Verfechter von Bambus oder Tonklinruten.
Angler haben nix dagegen wenn Einer mit der neuesten Kohlefaserrute und einer Rolle mit tausenden Kugellagern ans Wasser geht und angelt.
Aber wie so oft wächst einem der ein oder andere Hersteller ans Herz und man angelt halt mit diesem Gerät.
Zu Deiner Vorstellung Zander,Hecht, Aal und Barsch mit einer Rute und Rolle:
Mit etwas differenzierterem Gerät könnte man sicherlich erfolgreicher sein. z.B. wirst Du nur durch Zufall nen Zander mit einer 35er Schnur fangen, die zum Hechtangeln genommen wird. Es sei denn Du nimmst ne Geflochtene.
Die Gerätekombi welche Du Dir ausgesucht hast ist aber schon in Ordnung wenn auch keine eierlegende Wollmilchsau.:-)
Petri Heil
Bernd

Alexander
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Beitrag von Alexander » 21 Jun 2002 17:37

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Nein.
Erkärt auch die Anzahl der hiesigen postings. Bei W&H wären es ohne die Diskussion ob R93 oder M98 auch 50% weniger [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
wenn auch keine eierlegende Wollmilchsau
Das es die nicht gibt, ist mir klar, deswegen schrieb ich bei Barsch und Zander "aber auch".

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Die Gerätekombi welche Du Dir ausgesucht hast ist aber schon in Ordnung
Welche den jetzt [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img] Mit der Blue Star oder... [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img]
Alexander

Just
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Beitrag von Just » 21 Jun 2002 17:50

Hi Alexander,

wie Bernd schon schrieb, warum sollten wir uns über Geräte streiten ? Viele hier haben ihr Gerät schon jahrelang im Einsatz, weil es sich bewährt hat. Man kennt die Plus- und Minuspunkte, hat sich damit arrangiert - ist quasi mit seinem Material "verwachsen".
Wenn ich Dir z.B. eine meiner Ruten oder Rollen empfehlen würde, dann könntest Du damit nicht allzuviel anfangen, denn die sind im Handel nicht mehr erhältlich [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

Eine Rute mit den Eigenschaften, die Du beschrieben hast, würde ich mir z.B. nicht zulegen. Es gibt definitiv keine guten Allroundruten, Du musst immer in dem einen oder anderen Bereich Abstriche machen.
Als Einsteigerrute, bzw. wenn man nur hin und wieder mal fischen geht, ist so ein Modell bestimmt empfehlenswert. Deine Ansprüche steigen aber, wenn Du öfter am Wasser bist und/oder Dich auf eine bestimmte Fisch- oder Angelart spezialisiert hast.

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Beitrag von mikesch » 21 Jun 2002 17:58

Hi Alexander,

kauf' dir doch die Ausrüstung, die deinem Geldbeutel und deiner Angelei zuträglich ist. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Nur mit Gerät zu dem du vertrauen hast, wirst du auch gut fangen.

Meine Ruten haben z. Teil 30 Jahre auf dem Buckel und sind immer noch im Einsatz.
Andere sind aus feinster Kohlefaser, die werden genauso beansprucht.
Wieviele Lager eine Rolle hat ist meist sekundär, Sie müssen von hoher Qualität und am richtigen Ort im Getriebe sein.
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Gruß
Michael

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Beitrag von andreas ha » 22 Jun 2002 02:42

Hallo Alexander,

da ich keine der von Dir angesprochenen Geräte in meinem Sortiment habe kann ich Dir über keine Erfahrungen berichten.

Ich glaube aber, die von Dir angesprochenen Angelvarianten decken einen so grossen Bereich ab, dass ein Gerät für Alles einen Kompromis darstellt der Dich auf Dauer nicht befriedigt.

Wenn ich mal etwas kaufe - meine Ruten sind überwiegend über 20 Jahre - nehme ich gerne Auslaufmodelle, da diese häufig gute Qualität zum günstigen Preis bieten. So habe ich Ende letzten Jahres eine Spinnrute mit 30-60g WG für 100,-DM ergattert die lt. Katalog das Dreifache kostet.

Fürs Spinnfischen verwende ich am liebsten Spinnruten von 2,70-3,00 m. Die Pose nehme ich gerne an Ruten um die 4m (oder mehr) und meine Grundruten haben 3,60-4 m. Die Vorlieben sind natürlich verschieden und hängen vom zu befischenden Gewässer sowie zum Teil auch von der Körpergröße ab.

Gruß

Andreas

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Beitrag von Karsten » 23 Jun 2002 01:26

Hallo Alexander!
Hallo Mitstreiter!
Der Tip sich die Rute nach dem Geldbeutel zuzulegen ist voll richtig.
Letztens habe ich mir eine Combi im Supermarkt gekauft.Ich war und bin angenehm überrascht von der Qualität.
Die Rute hat ein WG bis 60g bei 3m Länge, ist dabei sehr leicht, allerdings steif in der Aktion, sodaß bei Verwendung von Geflochtener sowie auf kurze Distanz die Gefahr des Ausschlitzens besteht.Der Preis lag bei 25 Euro.
Gruß Karsten.
[url=http://www.mueritzanglers.de]www.mueritzanglers.de[/url]

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Beitrag von Alexander » 23 Jun 2002 12:26

Ich versteh's nicht [img]images/smiles/icon_sad.gif[/img]

Wenn es egal ist was man kauft, weil der Angelerfolg offensichtlich eine mehr als untergeordnete Rolle bei der Auswahl des Materials spielt und andererseits der Nachbar am Forellenpuff nicht mal rüberschielt, wenn man mit Mitchell Nautil Rolle und Edition IM8 Spin antrete - wozu gibt's dann das ganze teuere Zeug? Und warum sollte ich mir solche Kombination kaufen?

Und wenn hier alle unisono sagen, dass das durch sie benutzte Gerät seit Jahren zur Zufriedenheit funzt, bedeutet das auch, dass es vollkommen egal ist was man kauft, schließlich ist die Wahrscheinlichkeit, dass alle das gleiche nutzen wohl eher gering, wenn ich so in die einschlägigen Kataloge schaue.


Es muss doch irgendwelche meßbaren, rationell begründbaren Unterschiede zwischen einer Rolle für 25,-- € und einer für 250,-- € geben. Und dass es nicht die Anzahl der Kugellager ist, habe ich begriffen.

Wenn ich mit einem Mountainbike mit Shimano XTR die 8% Steigung hochfahre, geht das besser als mit einer Alivio Schaltung.

Aber beim Drillen eines Pfund-Barsches?

Und der gutgemeinte Rat, ich solle mir etwas nach meinem Geldbeutel aussuchen - warum sollte ich unnötiger Weise Geld ausgeben, dass ich besser in andere Sache investieren kann.

[img]images/smiles/icon_confused.gif[/img]
Alexander

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Beitrag von Just » 23 Jun 2002 13:43

Hi Alexander, da müsste man z.B. wissen, ob Du Anfänger, Fortgeschrittener oder Spezialist bist ?
Anfänger müssen erstmal rausfinden, welches Gerät zu ihnen passt - 'ne Rute mit Spitzenaktion, halbparabolisch etc. Da bringt es nix, sich mit teurem Zeug einzudecken, um anschliessend festzustellen, dass die 300-Euro-Rute mit Spitzenaktion doch nicht das Gelbe vom Ei ist und sie anschliessend in der Ecke vergammelt oder für einen Bruchteil des Preises wieder verkauft wird.
Die Industrie will uns Weisheiten verkaufen - eben verkaufen - die absolut keine sind. Zielfischruten, - schnüre etc., das ist für mich ein Witz, auf gut deutsch Krampfdeppenkaschpergeschmarri und Beutelschneiderei. Ich fange meine Fische - und die sind manchmal nicht gerade klein - mit "altem" Gerät, z.B. D.A.M.-, ABU-, Sportex- oder Fenwick-Ruten, Quick-Rollen etc., das Zeug ist (bis auf ganz wenige Ausnahmen) minimum 15, tlw. sogar 30 Jahre alt. Der Kram war damals allerdings auch nicht billig, eine Quick 3002 hat vor 20 Jahren schon ca. 280.- DM gekostet, als die meisten anderen Rollen noch keine 100.- DM gekostet haben. Eine D.A.M.-Airway-Rute war vor 30 Jahren nicht für unter 100.-DM zu haben, da kostete eine "normale" Rute zwischen 20 und 30 Mark und für eine Fenwick HMG (Fliegenrute) hat man vor zig Jahren schon 600.- DM abgedrückt. Der Preisunterschied rechtfertigt sich durch die Materialunterschiede, das ist heute noch genauso. Und das der "Krempel" sein Geld wert ist, sieht man ja daran, das er heute noch unbeschädigt im Einsatz ist.
Zum Aal- oder Ruttenfischen nehme ich beispielsweise alte Hohlglasruten (z.B. D.A.M.-Airway, oder ABU), da das Material u.U. sehr hoher Belastung ausgesetzt wird und da ist Hohlglas, auch wenn's schwerer als Kohlefaser ist, m.E. eindeutig im Vorteil.

Lange Rede und kein Sinn ... [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Finde erstmal heraus, was für Gerätetypen zu Dir passen, dann kannst Du ans Investieren gehen. Werde Dir darüber im klaren, ob Du öfter mal eine neue Rute haben möchtest (Optik etc.), oder ob Du eher dazu neigst, Dein Gerät jahr(zehnt)elang zu benutzen. Danach richtet sich im Prinzip, was Du investieren solltest. [img]images/smiles/icon_cool.gif[/img]

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Beitrag von mzg » 23 Jun 2002 15:05

Hi,

ich kann Just nur zustimmen:

für den Einstieg günstiges Gerät, rausfinden was man den eigentlich will, und dann investieren.

(für die Allrounderrei würde ich persönlich eher zu 2,7m als zu 2,4m greifen)

Die Preisunterschiede liegen in Material und Verarbeitung.

von den 25€ Rollen hab ich seit meiner Jungfischerzeit schon ein gutes halbes Dutzend so aufgearbeitet, dass es gerade noch für die Mülltonne greicht hat. Für mehr hat das Buget aber nicht greicht, meine Fische habe ich aber auch damit gefangen. Jetzt kenne ich meine Ansprüche und lege schon mal ganz andere Summen hin.

Aber Vorsicht: Es gibt auch Rollenrams für deutlich über 100 Märker, vorallem manche Kugellagerlager haben außer Lagerkugellager nichts zu bieten.

Mit Wehmut denke ich an meine erste Forellenspinnrute zurück, 19,95 DM oder so. Die hat mir jahrelang treu gedient, bis ich damit umbedingt bei -10°C in einem kleinen Teich auf Karpfen angeln wollte [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img] ). Wieder zuhause hatte der Lack von Griff bis Spitze so starke Blasen geworfen, dass man die Rute nicht mehr zusammenschieben konnte. Die Aktion war noch o.k. ich habe mich dann aber aus rein estetischen Gründen [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img] doch von ihr getrennt. Das meine inzwischen auch gut eingeworfene teuere Steckrute mehr Fisch bringt, kann ich allerdings nicht behaupten.

Grüße,

mzg

[ 23. Juni 2002: Beitrag editiert von: mzg ]

Carpcatcher
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Beitrag von Carpcatcher » 23 Jun 2002 17:56

Ach - eigentlich kann man toll "streiten" über Sinn und Unsinn der verschiedenen Anschauungen - gibt aber Wichtigeres..

Qualität wird sich aber trotzdem immer auszahlen - sei es bei der Rolle oder bei anderen Dingen, wie z. B. beim Angelschirm. Spätestens, wenn Dir das Plastikgetriebe einer Billigrolle um die Ohren fliegt und sich der große Fisch verabschiedet oder es nach einer Stunde Regen durch den 20 Euro Schirm durchtropft hat sich das geparte Geld nicht rentiert.

Dass die Relation bei vielen Ruten und Rollen im Vergleich zur gebotenen Leistung pure Ver...ung ist, ist allerdings auch klar - siehe Sportex - dort liegt im Moment der Händler EK beim Händler VK letzten Jahres!

Nach mittlerweile 25 Angeljahren macht mir eine "Rute für alles" wirklich überhaupt keinen Spaß mehr - Teleruten besitze ich sowieso überhaupt nicht - bis auf eine, mit der ich mit der Markerpose Kanten markiere oder das GTM auswerfe.

Klar kann man mit der Supermarktkombi auch Fische fangen - allerdings mit Sicherheit nicht in allen Situationen - ein wenig Auswahl sollte schon geboten sein - zu verschieden sind die Bedingungen am Gewässer.

Die Nautil ist übrigends eine wirklich hübsche Rolle, habe mir extra dafür eine alte Hardy Avon Hohlglas - Gummirute für das Karpfenfischen im Uferbereich aufbauen lassen. Alte Rute mit Retrorolle - sieht hübsch aus - und macht einen Heidenspaß - wesentlich mehr als mit so manch anderem Gerät - das ist für mich auch ein wichtiger Faktor neben dem, dasss ich mein Gerät immer den Gewässerbedingeungen und der zu erwartenden Fischgröße anpasse. Wenn ich teilweise sehe, mit welchem Schrottgerät in meinem Verein an total verkrauteten Gewässern geangelt wird und dann der dritte Karpfen im Kraut abgerissen wird, dann könnte ich kotzen. Gespart auf Kosten der Fische - klasse!

Grüße
Jürgen

[ 23. Juni 2002: Beitrag editiert von: Carpcatcher ]
Geist ist geil

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Beitrag von Lengalenga » 24 Jun 2002 00:03

Mit der Rolle machst Du mit Sicherheit nichts falsch, eine Rute zu empfehlen gerade bei so verschiedenen Zielfischarten ist unmöglich [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img]
Eine Rute muss mir in der Hand liegen und ich sage das ist sie [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Jedoch deckst Du mit einer 30-60WG Rute in 2,70-3,30m einen großen Bereich ab.
Petri
Pennator Lengalenga
www.norwegen-angelforum.de

Bernd Eschenauer
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Beitrag von Bernd Eschenauer » 24 Jun 2002 11:59

Hi Alexander,
stell Dir mal nen Jäger vor, der sein Revier gut kennt, Pirschpfade angelegt hat, verschiedene Schirme an geeigneten Stellen placiert hat. Der zieht eines Morgens mit seinem uralt Repetierer (techn. i.o.) los um ein Stück Wild zu erlegen.
Dann der Jäger der diese Infrastruktur nicht hat, sich im Revier nicht auskennt und dabei des Pirschens nicht mächtig ist aber die neueste Superwumme mit Spitzenoptik über der Schulter und ein Outfit aus modernster Superfaser.......
Wer, denkst Du, wird wohl zu Schuss kommen?
Soll heißen, ein qualitativ gutes Gerät im mittleren Anwendungsspektrum wird Dir wohl immer Freude machen, da es vielseitig anwendbar ist. Irgendwann wirst Du Deine Lieblingsfischart gefunden haben und Dich darauf spezialisieren. Ähnlich wie der Rehwildjäger wohl ein anderes Kaliber wählt als der Sauenjäger. In diesem Sinne
Waidmanns und Petri Heil

Alexander
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Beitrag von Alexander » 24 Jun 2002 13:38

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Bernd Eschenauer:
<STRONG>Hi Alexander,
stell Dir mal nen Jäger vor, der sein Revier gut kennt, Pirschpfade angelegt hat, verschiedene Schirme an geeigneten Stellen placiert hat. Der zieht eines Morgens mit seinem uralt Repetierer (techn. i.o.) los um ein Stück Wild zu erlegen.
Dann der Jäger der diese Infrastruktur nicht hat, sich im Revier nicht auskennt und dabei des Pirschens nicht mächtig ist aber die neueste Superwumme mit Spitzenoptik über der Schulter und ein Outfit aus modernster Superfaser.......
Wer, denkst Du, wird wohl zu Schuss kommen?
Soll heißen, ein qualitativ gutes Gerät im mittleren Anwendungsspektrum wird Dir wohl immer Freude machen, da es vielseitig anwendbar ist. Irgendwann wirst Du Deine Lieblingsfischart gefunden haben und Dich darauf spezialisieren. Ähnlich wie der Rehwildjäger wohl ein anderes Kaliber wählt als der Sauenjäger. In diesem Sinne
Waidmanns und Petri Heil</STRONG><HR></BLOCKQUOTE>

Hi,

der vergleich hinkt. (sonst würden wir ja bei W&H nicht ob R93 oder M98 streiten [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] )

Solche Vergleiche passen nur wenn ich sage<UL TYPE=SQUARE><LI>Heck- oder Frontbremse<LI>Kampfbremse oder Freilauf<LI>Kohle- oder Glasfaser<LI>Multi- oder Stationärrolle<LI>Steck- oder Telerute</UL>

Aber ein Zeiss-Zielfernrohr für 1.800,-- € ist besser als ein Chinaprodukt für 200,-- €. Ob das den 10fachen Preis rechtfertigt sei mal dahin gestellt. Aber beides sind Zielfernrohre. Und wen ich nun einen x-beliebigen Angelkatalog nehme, finde ich Stippruten in 3,00 m für 2,95 € und für 699,- €. Und es gibt IMHO keinen Grund, der so etwas rechtfertigt.

Auch der Patronenvergleich hinkt. So wie ein Jäger, der auf Rehwild im Feldrevier eine andere Munition (klein, schnell, weit)benutzt als der Sauenjäger im Wald (schwer, langsam, wenig Reichweite) kann ich als Angler wählen ob kurze Rute weil bewachsenes Ufer oder niedriges WG weil leichte Köder. Aber der Sauenjäger mit .30-06 kann wählen ob Teilmantel rund aus Zastava für 0,80 € oder Trophy Bonded für 2,45 €

Mit geht und ging es um die qualitativen Unterschiede. Warum kostet die Shimano Super X GT bei gleicher Größe, gleicher Schnurfassung, gleicher Übersetzung, gleiche Ausstattung aber einem Kugelager weniger 15% mehr?

Warum kostet eine Freecor 4P ein Drittel einer Baitrunner AERO GTE? Beide Produkte decken den absolut gleichen Einsatzbereich ab.

Bei den Ruten versteht ich es in gewissen Maßen ja noch (abgesehen von den o.g. Stippen). Anderes Material, andere Ringe, leichtere Gewichte. Auch bei den Schnüren, eine Schur die 30% mehr Tragkraft bei gleichem Durchmesser hat, darf auch teurer sein.

Und zu den Erfahrungen die man macht: Selbst gemachte Erfahrungen sind entweder teuer oder schmerzhaft. Ich habe bereits einige Ruten und Rollen. Eine Quantum-Rute ist gerade zur Reklamation beim Hersteller, Klebefehler(?) der Ringe, Preis 100,-- €. Muß ich nicht haben. Eine DAM Rolle, bei der die Bremse sich nicht vernünftig justieren lässt. Geht mir maßlos auf den Sack, dafür suche ich Ersatz. Die damit zusammen gekaufte DAM Rute ist so weich, dass ich einen Knoten in den Blank machen kann (okay, nicht ganz so schlimm aber ähnlich).

Und wenn ich in einen Angelladen gehe, muß ich mich offensichtlich verkleiden; wenn ich im Business-Outfit in den Laden gehe werden mir nur IM10 Ruten gezeigt [img]images/smiles/icon_sad.gif[/img] <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Wenn ich Dir z.B. eine meiner Ruten oder Rollen empfehlen würde, dann könntest Du damit nicht allzuviel anfangen, denn die sind im Handel nicht mehr erhältlich
Aber es wäre wenigstens ein Ansatz, der in die Auswahl einfliessen könnte. Mein Bruder hat 'ne Shimano und an meinen Fahrrädern haben deren Produkte immer gefunzt. So was sind doch Kaufkriterien! Bei der DAM Rute ging beim erstenmal Bestücken der Spitzenring ab. Kein Wunder dass die pleite gehen.

tight lines!
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Beitrag von Bernd Eschenauer » 24 Jun 2002 18:09

Hi Alexander
Du trittst den Beweis an, dass man trotzdem über Gerät streiten kann.
Find ich gut.
Zur Sache:
Es gibt Gerätehersteller die sich einen guten Namen gemacht haben da sie gutes, durchdachtes Gerät von hoher Qualität bauen.
Shimano gehört m.E. dazu.
Sicherlich gibt es in der Jagdbranche nicht so viele "Hersteller" wie im Angelsektor.
Da werden mit einem Blank viele Hersteller bedient.Indem man die Ringe anders setzt oder die Teilung ein wenig anders placiert erhält man subjektiv andere Ruten.
Durch die Vorschriften welche für Waffen und Munition in der Jagd gelten sowie Masstafeln internationaler Gültigkeit werden die Grenzen in diesen Bereichen doch wesentlich enger gesteckt.
Ich muss auch sagen, ein "Vielspinner" wird eine qualitativ mittlere Rolle innnerhalb einer Saison ausgenudelt haben, während sie einem Gelegenheitsangler jahrelang treue Dienste tut. Die Bewertung würde dann von mangelhaft bis sehr gut reichen.
Die Einsatzmöglichkeiten einer Rute lassen sich auch durch Rollen oder Schnurwechsel, Grundblei- oder Posensystem, Köderwahl, wesentlich universeller gestalten als bei einer Jagdwaffe wo man schon Wechselläufe oder Wechselzf´s braucht. Dies kann man auf dem Hochsitz aber nicht variiren.
Im mittlern Preissegment von Angelgerät sind wir mindestens bei einer Qualität von Schmidt & Bender angelangt, darüber hinaus macht dann eher die Kleinserienfertigung oder "gänzlich handgemacht" den Unterschied. Diese Geräte kann man uneingeschränkt empfehlen, wie übrigens die Großen 3 Optikhersteller auch.
Der Rest ist eben Geschmackssache.
Eines ist jedenfalls genauso wie bei der Jagd
ans Wasser oder ins Revier muß man schon gehen sonst kann man keine Erfahrungen machen, noch nicht mal schlechte.
In diesem Sinne Petri und Waidmanns Heil

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