Zanderfang

Von der Schnur bis zum Räucherofen

Moderator: Thomas Kalweit

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reverend
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Beitrag von reverend » 23 Jun 2003 02:36

Ja, Andal, heute hat es mich schwer gejuckt, einmal die ganze Grund- und Posenangelei sein zu lassen und mit einem Twister oder Gummifisch dem Stachelritter nachzustellen...
Aber als braves Vereinsmitglied habe ich das sein lassen und bin Schneider geblieben.
Die KöFis werden nun ja immer größer, selbst die Lauben. Habe aber einer den Schwanz abgeschnitten und ihn mit der Grundangel ausgeworfen - nix.
Naja - wie Karsten immer so schön sagt: Hoffentlich beißen sie morgen!

Just
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Beitrag von Just » 25 Jun 2003 02:54

So Leute, jetzt mal bitte die Spezialisten ran ... Bild
Ich komme gerade vom Zanderfischen zurück, hatte wieder mit diesen merkwürdigen "Bissen" zu tun, diesmal ca. 15 Meter flußabwärts der letzten Stelle. Nach über einer Stunde rumgezerre an dem etwa 12cm langen Köfi konnte ich dann das "retten" ...

Bild

... ich habe die Reste mal fotogrfiert, Digicam sei Dank Bild
Was hat sich da unten den Schlabberlatz umgebunden - Krebse, Miniaale ... ?

[ 25. Juni 2003: Beitrag editiert von: Just ]

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Matze Koch
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Beitrag von Matze Koch » 25 Jun 2003 09:17

Aale kannste mit 100 %iger Sicherheit ausschließen, Just!

Fische allgemein kommen dafür NICHT in Frage. Definitiv!!!

Wenn Du das hier bei uns in Ostfriesland erlebt hättest, wäre der Fall klar wie Kloßbrühe!

Wollhandkrabben!

Die sind hier bei uns die reinste Pest. Die Frage ist nur: Sind die auch schon so weit ins Landesinnere vorgedrungen, und vor allem, warum zum Geier haben sie an der bayrischen Grenze ein Visum bekommen??? [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

Sind die Viecher noch nicht bei Euch, liegste sicher richtig mit der allgemeinen Bezeichnung "Krebse" denn Edelkrebse habt Ihr ja wohl da unten. Msn kann das herausfinden, indem Du mal Berufsfischer frägst, oder ein Bündel Reisig zusammenschnürst, einige Weißfischen hineinstopfst, das ganze mit einem Stein beschwerst und versenkst. Am nächsten tag zügig herausziehen, dann soll sich wohl zeigen, wer der Fischfledderer ist...
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Carpcatcher
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Beitrag von Carpcatcher » 25 Jun 2003 10:23

jau,
wie immer hat er Recht der Jackie!

Grüße Jürgen
(jetzt 5 Tage "specimenhuntermäßig" unterwegs...)
Geist ist geil

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mikesch
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Beitrag von mikesch » 25 Jun 2003 11:41

Hi Just,

sieht stark nach Krebsen aus.

Hast du nicht vor einiger Zeit erfolglos versucht (mit Hilfe eines Biologen o. Ä.) bei euch im Fluß ein Krebsvorkommen nachzuweisen?
Fishing isn't sport, it's a passion
Gruß
Michael

reverend
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Beitrag von reverend » 25 Jun 2003 12:08

Ich hab mir jetzt bei Askari ein paar KöFi - Auftriebssysteme aus Balsaholz bestellt, da ich ja schon schrieb, dass meine KöFis zum Teil ähnlich zugerichtet waren wie dein abgebildeter.
Dass Krebse als Täter in Frage kommen, meinte ich zunächst ausschließen zu können - leben die denn noch in 4-5 m Gewässertiefe an steinigen bis grobkiesigen Steilufern und in Gewässern, in dem Aale gesetzt werden?
Aber sei's drum. Nun hoffe ich, dass ich den KöFi mit dem Auftriebssystem 40-50cm über Grund anbieten kann, so dass ganz bestimmt kein Krebs seine Scheren mehr dran kriegt.

[ 25. Juni 2003: Beitrag editiert von: reverend ]

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Beitrag von Just » 25 Jun 2003 12:36

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
... warum zum Geier haben sie an der bayrischen Grenze ein Visum bekommen???
Wenn's so wäre, würde ich es auch nicht verstehen, Jackie, hier kommt normalerweise nicht alles und jeder rein ... [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
... jetzt 5 Tage "specimenhuntermäßig" unterwegs...
... dann wünsche ich Dir Ruder- und Rutenbruch, Carpcatcher ... [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>sieht stark nach Krebsen aus.
Hast du nicht vor einiger Zeit erfolglos versucht (mit Hilfe eines Biologen o. Ä.) bei euch im Fluß ein Krebsvorkommen nachzuweisen?<HR></BLOCKQUOTE>Moing Mikesch, ich schätze auch, dass ich es mit Krebsen zu tun habe. Genau deswegen bin ich ja auch sozusagen positiv beunruhigt, weil ich eben mit dem Biologen von http://www.geise-und-partner.de/ keine Krebse mehr nachweisen konnte (kein einziger Reusenfang), es sie aber früher gegeben hatte.
Ich habe ja noch privaten Kontakt zu ihm und werde ihm meine Vermutung auf jeden Fall mitteilen.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
... leben die denn noch in 4-5 m Gewässertiefe an steinigen bis grobkiesigen Steilufern und in Gewässern, in dem Aale gesetzt werden?
Jau Reverend, die können freilich auch noch in der Tiefe vorkommen. Einem Krebs ist der von dir beschriebene Untergrund auf jeden Fall lieber, als ein schlammiger, dort hält er sich nicht lange auf. Vorhandene Aale schliessen einen Krebsbestand nicht aus. Der Krebs ist ja normalerweise nur bei der Häutung als Butterkrebs gefährdet.
Sonst dürfte sich ja auch kein anderer Fisch im Revier der Hechte oder anderer Räuber aufhalten [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Es dürfte übrigens reichen, wenn Du den Köder 10-15 cm über Grund anbietest. Selbst ein ausgewachsener Flusskrebs mit aufgerichteten Scheren dürfte kaum an die 10 cm herankommen.

[ 25. Juni 2003: Beitrag editiert von: Just ]

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Beitrag von Snoeker » 25 Jun 2003 15:06

Tach auch,
@referend:
Die Hölzl hättest Du Dir sparen können, einfach nen Styropor-Streifen rein in den Mund und schon hats für normale Zanderköder (bis 10cm) genug Auftrieb. Andererseits jagen durchschnittliche Zander ihre Beute, schnappen zu (der Beutefisch sinkt auf den Boden) und weiden danach den Boden ab. Es ist also der Auftrieb nur interessant, wenn Du gezielt auf große/größere Einzelgänger ansitzt.
Wenn der Köfi auf Grund liegt kannst Du den auch am Schwanz haken, da der Zander nur bei der Jagd von hinten packt, heisst also wenn der Köfi am Boden liegt schluckt der Zander ihn mit Kopf vorein, spürt er hierbei Haken oder Schnur spuckt er ihn wieder aus. Hat er den Köfi aber schon bis zum Schwanz drinnen ist es zu spät. Wie gesagt, gilt hauptsächlich für Durchschnittsfische. Bei Grossen hake ich den Köfi grundsätzlich im Kopfbereich.
Hoffe es hilft ein bischen.

Grüsse
Rainer
Tight Lines & Grüsse

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Beitrag von Matze Koch » 25 Jun 2003 17:01

Mit dem Styropor ist das so eine Sache, Snoeker, denn wenn der Zander den Köder vom Haken nehmen kann, schluckt er das Styropor mit. Die Hölzl sind fester Bestandteil des Systems.

Reverend:
Das ist eine gute Methode, aber ob Du es glaubst oder nicht: Die angeführten Wollhandkrabben hier bei uns, die plücken sich selbst auftreibende Köder wie Luftballons vom Himmel, und kappen das Vorfach. Also, die Scherenlänge ist es nicht unbedingt, Just! Ich kann mir von den Krebsen allerdings weniger vorstellen, das die diese Technik beherrschen. WOllhandkrabben kommen überallhin und fressen alles. AUch knallharte boilies aller Geschmacksrichtungen.
Übrigens können Wollhandkrabben sogar im Freiwasser schwimmen, wenn sie wollen!!!


Es wäre echt interessant wenn Ihr weitere Nachforschungen anstellen könntet. Ich würde gerne wissen, was für eine Krebsart da das Unwesen treibt.

Und was 4 bis 5 Meter Tiefe betrifft: Da fühlen sich die Tierchen pudelwohl, solange der Boden hart ist. Schlamm mögen die gar nicht... Leider lieben Zander auch den harten Grund.

[img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img]
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Beitrag von Jupp » 25 Jun 2003 17:47

@reverend

Nimm doch einfach eine Einwegspritze und "fülle" das Köderfischchen mit ein wenig Luft. Das schwebt dann genauso gut und der Zander muss nicht Styropor "verdauen".
Sorry, ich bin jung und brauche das Geld

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Beitrag von Snoeker » 25 Jun 2003 19:17

gut, gut,
Kritik angekommen und angenommen. Werde zukünftig die Fischchen aufpumpen.

Grüsse

Rainer
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Beitrag von reverend » 25 Jun 2003 19:39

Habe übrigens jetzt in der neuen FuF gelesen.
Die Montage, die auf S.14 abgebildet ist, ist bis auf die Hauptschnurstärke, exakt die, die ich bisher verwendet habe, teils mit Loc-Slide-Pose, teils als reine Grundmontage (als letztere hat sie mir ja vorige Woche auch einen schönen Waller gefangen). Als Vorfach habe ich das dünnste 7x7er Stahlvorfach verwendet (wegen der Hechte, die in diesem Gewässer auch hausen).
Aufschlussreich finde ich die Anköderungsmethoden. Vielleicht lag's daran, dass ich die KöFis bisher wie einen Shad angeködert habe. Oder sie waren zu groß für die mittleren Exemplare (Lauben, die deutlich länger waren als mein nicht sehr kurzer Finger). Oder ich sollte es an einem anderen Angelplatz versuchen (3 habe ich schon ausprobiert).
Alle bisherigen Plätze lagen an einem Steilufer, allerdings im Schatten ufernaher Bäume, unter denen sich die Lauben, Rotfedern und Rotaugen tummelten. Und ich dachte, wo sich die Beute aufhält, dorthin kommen auch die Räuber...

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Beitrag von Just » 26 Jun 2003 02:33

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Also, die Scherenlänge ist es nicht unbedingt ...
Nee, die isses auch nicht, Jackie. Ich vermute, dass es sich um Edelkrebse, also den Europäischen Flusskrebs, handelt - die hatten wir vorher im Gewässer und in den Zuflüssen kommen sie auch tlw. vor. Das Tierchen kann sich mit seinen Beinen noch ein ganzes Stück aufrichten, aber selbst damit (und seinen Scheren) dürfte er an 15 cm über Grund schwebende Köder nicht dran kommen. Ich war gerade wieder draussen, bin diesmal noch weitere 30 Meter flussabwärts gewandert.
Das Komische war nämlich, dass an der Stelle, an der ich zuerst diese ominösen Bisse hatte, vorgestern ein Kollege sass, auch mit Köderfisch - der hatte nicht einen Zupfer, während mir 15 Meter unterhalb wieder der Köfi zerpflückt wurde (siehe Foto) - ich glaubte, die Tierchen verfolgen mich - nun allerdings kein Biss und kein Zupfer, ich leide also nicht unter Verfolgungswahn [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

[ 26. Juni 2003: Beitrag editiert von: Just ]

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Beitrag von reverend » 27 Jun 2003 02:52

Heute beim (leider erfolglosen) Zanderansitz hatte ich möglicherweise wenigstens einige Zandersichtungen.
Mehrmals ist mir nach EInbruch der Dunkelheit aufgefallen, dass so ca. 6m vom Ufer entfernt, unter der Wasseroberfläche kurz phosphoreszierende Punkte aufgetaucht und wieder abgetaucht sind. Könnten das die Augen eines raubenden Zanders gewesen sein? An dieser Stelle gibt es Barschbrut - möglicherweise die Beute. Glühwürmchen waren es mit Sicherheit keine. Es war ganz deutlich im Wasser.

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Beitrag von Just » 27 Jun 2003 03:03

Dann müsstest Du ihn aber "angestrahlt" haben, oder eine sonstige Lichtquelle war in der Nähe.
Zander haben, ähnlich wie Katzen und Hunde, einen naürlich eingebauten "Restlichtverstärker", der die Augen im Dunkeln zum Leuchten bringt, wenn sie eben angestrahlt werden.

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