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Von der Schnur bis zum Räucherofen

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Karsten
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Beitrag von Karsten » 13 Jul 2003 01:03

Ergänzung:
Der Aalspielt ebenfalls hin - und wieder mit dem Köder und das Ganze ähnelt dem Biss einerSchleie. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Das ließe sich fortführen bis alle Fischarten durch sind. Stimmt aber schon, die meisten Fischarten haben ein mehr oder weniger charakteristisches Beissverhalten.
Gruß Karsten
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Beitrag von Just » 13 Jul 2003 02:04

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Ist das Manie, wenn man lernen will, an der Art, wie sich der Bissanzeiger bewegt, den beißenden Fisch zu erkennen?
<HR></BLOCKQUOTE>Nein reverend, das ist keine Manie - aber ich habe dafür Jahre gebraucht - Erfahrung nimmt man nicht "mit dem Löffel" zu sich, wie ein Jogurt [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

Ich kann aber ganz aktuell noch was hinzufügen, das hatte ich doch tatsächlich vergessen ...
Ich hatte heute um 21:15 einen Biss auf einen 15cm-Aitel. Der Bissanzeiger ging ohne anzuhalten nach oben, verharrte einen Moment und dann wurde zügig die Schnur vom Freilauf abgezogen, immer schneller werdend ...
Der gesetzte Anschlag brachte einen kurzen heftigen Widerstand und dann ein traurig baumelndes (geflochtenes) Vorfach ohne Fisch und ohne Haken - mit was hatte ich es da zu tun ... ? [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_mad.gif[/img]
Zum Glück habe ich nicht mit einem Drilling, sondern mit einem Zanderhaken gefischt, den dürfte er wieder loswerden - Mist, dass die Fische nicht lesen können [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

Aber so ganz nebenbei, es gibt auch noch viele andere "Bisse", zumindest bei uns am Gewässer.
Wenn der Bissanzeiger zweimal kurz hochruckt und dann nixmehr passiert, dann ist mit 99%iger Sicherheit ein Bisam an die Schnur geschwommen - erster Ruck = Hinterlauf, zweiter Ruck = Schwanz ...
Wenn dir etwas Difuses um den Kopf flattert und hin und wieder der Bissanzeiger mal kräftig zuckt, dann hast du nicht zuviel Bier getrunken, sondern sitzt an einer ganz bestimmten Stelle der Baunach. Dort wohnen nämlich Fledermäuse, die nix besseres zu tun haben, als dir permanent in die Schnur zu fliegen. Die können sie nämlich mit ihrem ansonsten perfekt funktionieren "Echolot" nicht orten - und wenn du das nicht weisst, dann fällst du von einem Herzkaschperl in den anderen [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] Und last, but not least - einzelne Rucke, das sind dann meistens entweder irgendwelche Äste oder sonstiges Geraffel, was dir in die Schnur getrieben ist, oder ein Karpfen o.ä. hat bei der Futtersuche unverbindlich mal deine Schnur "gerammt" [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

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Beitrag von Matze Koch » 13 Jul 2003 19:40

Just:

Dein fraglicher Biss war ein Aal! "Immer schneller werdend". Das kenne ich fast nur vom Aal, und der hatte sicher Probleme Deinen großen Köder zu nehmen...

Reverend:

Von einem einzigen gefangenen Waller schließt Du auf sein allgemeines Beiß- und Drillverhalten???
Na, Dein Selbstvertrauen möchte ich haben! [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
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Beitrag von Just » 15 Jul 2003 01:00

Jackie, da hatte ich beim Abzug auch drauf getippt, aber der abgetrennte Haken am nagelneuen geflochtenen Vorfach hat mich dann eines besseren belehrt. Das würde ein Aal in der Kürze der Zeit mit seinen Bürstenzähnen nicht kleinkriegen.

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Beitrag von mikesch » 15 Jul 2003 11:40

Auch Welse beißen sehr unterschiedlich!

Mein erster Waller hat sich beim Biss wie eine schöne Brachse verhalten, erst im Drill (10er Haken an 20er Schnur) merkte ich, dass es ein anderer Gegner war [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] .

[ 15. Juli 2003: Beitrag editiert von: mikesch ]
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Gruß
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Beitrag von Matze Koch » 15 Jul 2003 20:02

Der macht aber auch keine Vorfächer kaputt, dafür kommt nun mal nach wie vor nur der Hecht in Frage. Oder eben Krebse, aber die können zwar schnell sein, aber selten merkt man eine Steigerung in der Abzugsgeschwindikeit.

Da Hecht sicher unwahrscheinlich ist (müsste Stelle genau sehen, um das beurteilen zu können, aber das kann der Just sicher noch viel besser [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] ) bleibt eben nur ein Aal. Vielleicht ein kleiner Knoten im "nagelneuen" Vorfach? Das könnte schon reichen um zu reißen...
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Beitrag von Carpcatcher » 15 Jul 2003 20:57

Tja, gibt noch eine Möglichkeit - da geflochtenene Schnüre meistens nicht sehr schnittfest sind, kann auch ein scharfkantiger Gegenstand das Vorfach gekappt haben...
Gruß
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Beitrag von Just » 16 Jul 2003 00:05

Serwutz z'sam ... [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

Mikesch, einen Waller schliesse ich vom Gewässer her mit ziemlicher Sicherheit aus, da ich aber noch keinen gefangen habe, weiss ich auch nicht, wie er beisst ... [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

Jackie und carphunter, ein Hecht ist am allerwahrscheinlichsten.
Das Gewässer ist an der Stelle stark bewachsen, u.a. Buschwerk, das bis ins Wasser hinein reicht, sowohl mit Zweigen, als auch mit Wurzeln. Der Grund ist sandig, wenn's Hindernisse gibt, dann nur angeschwemmtes Material (Äste), bin selbst erst vor ein paar Wochen bei der Gewässerreinigung durchgewatet und hab' die Folienreste der Silageballen aus den Ästen geklaubt. An der Stelle wurden bisher sowohl Zander als auch Hechte gefangen. Ich habe dort u.a. vor ein paar Jahren beim Blinkern den 72er Hecht gefangen, der einen 40er Artgenossen im Magensack hatte. Allerdings lasse ich die Stelle normalerweise aus, mit Köfi habe ich dort noch nie gefischt.
Den Köder hatte ich in einer Lücke zwischen dem mehrere Meter breiten Buschwerk auf der gegenüberliegenden Uferseite präsentiert, Tiefe dort vielleicht einen halben Meter, das Ufer ist dort tlw. mit Steinen befestigt.
Das Geschehen nach dem Biss spielte sich eigentlich innerhalb einer Minute ab - der Bissanzeiger geht hoch, ich gebe "ihm" ca. 3-4 Meter zum Abziehen und schlage an, er zog übrigens ziemlich exakt in der Flussmitte ab. Der Widerstand höchstens 1-2 Sekunden, danach kurbele ich das abgerissene Vorfach ein. Das Vorfach selbst war ähnlich, wie bei einem Aalbiss, auf den ersten zwei Zentimeter aufgerauht, dürfte von der Restlänge her kurz vor dem Haken abgerissen sein.
Ein Aal ist erfahrungsgemäss in so kurzer Zeit nicht in der Lage, ein Vorfach durchzuscheuern - ich habe überhaupt durch Schnurbruch in über 30 Jahren vielleicht 10-15 Fische verloren, die meisten davon in meinen Anfängerjahren.
Aber es ist alles eine "Wahrscheinlichkeitsrechnung", der letztendliche "Beweis" schwimmt noch ... [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

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Beitrag von Karsten » 16 Jul 2003 01:27

Hallo Just!
Gibt`s in der Baunach Huchen?
Gruß Karsten
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Beitrag von Just » 16 Jul 2003 02:46

Nee Karsten, leider nicht, sonst hätte ich vermutlich meinen vorletzten Wunschfisch schon von der Liste gestrichen, da ich ein leidenschaftlicher Winterfischer bin [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]
Die Baunach liegt in der geografisch falschen Gegend (Donau und Nebenflüsse), ist zu klein und hat auch nicht die richtige Struktur.
Aber der Rapfen kam früher auch nur in Süd- und Nordeutschland vor, stand sogar mal auf der Roten Liste - was nicht ist, kann ja noch werden ... [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

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Beitrag von andal » 16 Jul 2003 19:01

Wenn mal wieder beim Zanderangeln "nur die Aale" beißen:

Aal in Aspik

Aalstücke von etwa 5 cm am besten ohne Haut
Fischfond, ungesalzen (aus Fischresten vom Filetieren, aber ohne Kiemen, Wurzelgemüse, Wein, Wasser und Lorbeerblatt)
Essig
Blattgelatine, oder Gelatinepulver
Salz
Karotten in Scheiben
Hartgekochte Eier in Scheiben
Eiklar


Den abgezogenen Aal in Stücke schneiden und zusammen mit den Karottenscheiben im Fischfond langsam garen. Herausnehmen und getrennt aufbewahren.
Nun das Eiweiß in den abgekühlten Fond einrühren und zum kochen bringen. Sofort vom Herd nehmen und durch ein Tuch seihen. Der Fond sollte nun ziemlich klar sein. Nun die eingeweichte Gelatine (entsprechend der Flüssigkeitsmenge) in den heißen Fond einarbeiten und ihn mit Salz und Essig sehr kräftig abschmecken. Beim Abkühlen verliert sich ein Teil der Säure.

Eine Schüssel etwa einen halben Zentimeter hoch mit dem Sülzenstand befüllen und auf Eis anziehen lassen. Diese Schicht mit den Karotten und den Eiern belegen. Wieder etwas Stand angießen und fest werden lassen. Nun die Aalstücke einlegen und abermals mit dem Stand auffüllen. Danach wieder eine Schicht Karotten- und Eischeiben. Zuletzt alles mit Stand versiegeln.

Über Nacht im Kühlschrank durchkühlen lassen.

Während des Einfüllens den Stand warm halten, so dass er gerade nicht fest wird. Zum Anrichten die Schüssel ganz kurz in heißes Wasser tauchen und den Aspik sofort auf eine Platte stürzen.


Gruß
andal
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Beitrag von Karsten » 17 Jul 2003 13:33

Aalstücke von etwa 5 cm am besten ohne Haut
Fischfond, ungesalzen
aus Fischresten vom Filetieren, aber ohne Kiemen, Wurzelgemüse, Wein, Wasser und Lorbeerblatt [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Gruß Karsten
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Beitrag von reverend » 18 Jul 2003 02:11

Da kann man nur hoffen, dass man bald den Fisch dazu fängt...
Bild Bild Bild Bild Bild

[ 18. Juli 2003: Beitrag editiert von: reverend ]

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Beitrag von andal » 18 Jul 2003 02:41

Wenn's dann endlich mit dem Zander geklappt hat, dann könnte man ihn vielleicht so verwerten:

Raubfisch im Speckmantel auf Gemüsebett

Hecht und Zander geschuppt, Barsch ohne Haut!
Salz
Pfeffer
Paprika, edelsüß
Zitronensaft

Zwiebeln, Karotten, Knollensellerie und Lauch in feine Streifen geschnitten
Trockener Weißwein
Geräucherter Bauchspeck in feinen Scheiben (Bacon)

Auf einem Backblech mit höherem Rand das Gemüsebett für den Fisch richten und mit wenig Weißwein angießen.

Den ganzen, küchenfertigen Fisch mit Zitronensaft, Salz, Pfeffer und Paprika würzen und aufrecht auf das Bett setzen. Sollte er zum Umkippen neigen, dann kann man eine große Kartoffel in seine Bauchhöhle geben und ihn so stabilisieren.

Jetzt den Fisch vollständig mit dem Bacon bedecken und mit etwas vom Wein beträufeln.

Bei 180° C im vorgeheizten Backofen garen. Die Garzeit ist abhängig von der Größe des Fisches. Ein Zander für 4 Personen benötigt ca. 30 Minuten.

Durch den Speckmantel bleiben diese eher trockenen Fische schön saftig.
Bitte sehr vorsichtig salzen, da der Speck bereits Salz enthält!

Mahlzeit!
andal
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Beitrag von Just » 18 Jul 2003 02:55

Andal, da fange ich ja gleich an zu sabbern, wenn ich das lese Bild
Vielleicht sollten wir ein eigenes Thema bzw. Forum für Rezepte oder Fangverwertung allgemein eröffnen Bild

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