Kleine Schnurschlaufe als Sollbruchstelle I.

[Just]

Also reverend und salar, ich hab' das Thema mal hierher verlagert, ich denke, da passt es besser hin.
Meine Tochter hat ihre fotografischen Fähigkeiten spielen lassen, ich habe die Fotos noch etwas nachbearbeitet und hier ist das hoffentlich erklärende Ergebnis:

Die "Mitwirkenden": Ein Blechköder, kann auch ein Wobbler sein, ein Einzelhaken mit Öhr und ein Stück Schnur mit weniger Tragkraft, als die Hauptschnur.



Die Schnur wird durch das Hakenöhr und die Köderöse gefädelt, die Hakenspitze zeigt vom Köder weg. Die Schnur wird doppelt genommen ...



... und es wird ein kleiner doppelter Schlaufenknoten gebunden.



Diese nun entstandene Schlaufe wird an der Öse des Köders eingehängt ...



... und langsam und vorsichtig in Richtung Öse zugezogen.



Ende Part one ...

[ 05. März 2004: Beitrag editiert von: Just ]

[Just]

Zweiter Teil:

Die nun entstandene Minischlaufe wird vom Köderöhr runtergepopelt, mit Spucke, Wasser o.ä. befeuchtet und mit den Fingernägeln in Richtung Öhr festgezogen - Vorsicht, wer abrutscht, merkt es sofort



Nun wird der entstandene Schlaufenknoten gegen den Haken festgezogen. Für Sicherheitsfanatiker - Man kann zur Fixierung des Hakens auch den Ringpull einer Getränkedose nehmen.



Zum Schluss wird nochmal die Minischlaufe getestet, indem man den Haken gegen den Köder zieht ...



... die Schlaufe sollte sich nicht weiter aufziehen lassen, zumindest nicht wesentlich. Sie sollte so groß bemessen sein, dass der Haken noch etwas Spiel hat, denn im kalten Wasser sieht sich die Schlaufe noch etwas zusammen, zumindest tut das meine Tectan.

Ich habe mit dieser Montage auch schon ungeplant etliche Hechte gefangen, der Größte mit über 80cm, nicht ein Hecht ging durch Schnurbruch verloren.
Allerdings muss die Schlaufe regelmässig mit Zug überprüft werden, denn Bodenkontakt etc. kann sie schwächen und irgendwann reisst der Haken (sogar ohne "Feindeinwirkung") einfach ab - ist mir auch schon passiert

Ich hoffe, geholfen zu haben

[ 07. März 2004: Beitrag editiert von: Just ]

[reverend]

Vielen Dank Dir und Deiner Tochter, Just!
Ihr habt Euch wirklich viel Arbeit gemacht.
Ich hol gleich mal einen meiner Spinner rauf und probier's aus.

[Salar]

Technik und Familiensinn, bin begeistert;
da werde ich doch gleich einmal ....!
Werde auf jeden Fall heute Abend, bei einer Hopfenkaltschale, eine Gedenkminute für euch beiden einlegen!!

Vielen Dank für diesen Tipp!
[img]images/smiles/icon_smile.gif[/img] [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img] [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]

[Just]

Ich hab' noch was vergessen: Vor dem Zuziehen den Knoten noch etwas befeuchten ...

Ich hoffe, ihr kriegt's hin und der Trick erspart euch einige Komplettabrisse.

[Just]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat

... etwa von selben Durchmesser eines Mini-Sprengrings

Hi reverend, ich krieg' die Schlaufen noch kleiner hin, das hängt aber auch von der Öse des Spinners ab und vor allem (bei Dir) von der Übung - das wird schon, am Anfang habe ich mir auch einen abgebrochen. Aber lieber ein paar Cent an Schnur zum Üben geopfert, als etliche Euronen an Spinnern auf Nimmerwiedersehen zu versenken [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] Ich fische jetzt auch noch "risikoreicher", d.h. noch näher an die versunkenen Wurzeln ran (tlw. drückt die Strömung den Köder sogar rein ins Wurzelwerk), wenn sich der Spinner selbst verkeilt, habe ich zwar immer noch einen Totalabriss, aber das ist wesentlich seltener geworden, meistens wirkt die Sollbruchstelle. <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat

würdest Du an ein einen kleinen Spinner auch eine Gammarus-Nymphe anbinden

Versuch's einfach - ich nehme halt 'ne Red Tag bzw. 'ne Hexe wegen der roten Reizfarbe - ich glaube aber, so wahnsinnig wichtig ist das nicht, was den Haken verdeckt.
Was ich für wichtig halte, ist die kleine Schlaufe, denn dadurch "spielt" der Haken m.E. besser.
Mit einer solchen kleinen Schlaufe binde ich z.B. auch die Nymfen an meine Hegenen.

[reverend]

Habe mir heute eine Fliegenrute mit Rolle bei eBay ersteigert. Da kommen - sofern sie bis zum "näxten" Freitag da ist, dann die Nymphen dran. Und ich werde jetzt auch ein Peitscher.

Die Spinner kriegen dann einfach einen roten Puschel oder gar nix hinten dran.
Leider habe ich erst vor kurzem erfahren, dass Twister bei uns im Verein verboten sind.
Ein VOrstandsmitglied hat mir's so beiläufig erklärt, als ich mal erzählte, das Spinner-Twister-Kombinationen sehr fängig sind.
Verstehst Du, warum man so ein Verbot erlässt?
In der Gewässerkarte heißt es:
"Es darf mit Blinker, Spinner oder Kunstfliege auf Salmoniden gefischt werden."
Da habe ich von allen Spinner-Einzelhaken die kleinen Wackelschwänze wieder runtergebaut... [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img]

[ 07. März 2004: Beitrag editiert von: reverend ]

[Just]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat

Verstehst Du, warum man so ein Verbot erlässt?

Weil's gut fängt's ... ?! [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Aber Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt - meiner auch nicht ... [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

[reverend]

War mir schon klar, Just.
Hab aber einige Versuche gebraucht, bis ich die SChlaufe klein genug hatte - will heißen: etwa von selben Durchmesser eines Mini-Sprengrings.
Nur baumelt der Haken viel stärker als beim Sprengring. Aber vielleicht erweist sich ja gerade das als fängig.

Übrigens Just: würdest Du an ein einen kleinen Spinner auch eine Gammarus-Nymphe anbinden?
Ich weiß: Lieber gleich eine Fliegenrute kaufen. Kommt sicher auch noch.
Aber erst einmal einen Versuch mit der Spinngerte starten - falls es sich lohnen könnte.

[ 07. März 2004: Beitrag editiert von: reverend ]