Null Allgemeinwissen

Hier geht es um alles - außer um's Angeln!

Moderator: Thomas Kalweit

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Hartmut
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Beitrag von Hartmut » 18 Nov 2005 00:41

Braveheart wurde von den Anhängern König Roberts the Bruce aus Neid verraten und in London viergeteilt.......

Aber die Anhänger der Franz. Rev. waren genauso grausam. Was hast Du mit mir vor? Zitter, Bibber, Angstschweiss

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mikesch
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Beitrag von mikesch » 18 Nov 2005 02:47

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Chinook:
<STRONG>Eine gute Allgemeinbildung hat der, der bei Jauch über 32.000 kommt. </STRONG><HR></BLOCKQUOTE>Komm ich, wenn ich vor dem Fernseher sitze, keine Ahnung wie es aussieht, wenn man vor Hr. Jauch sitzt [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img] .
Manchmal sind aber auch die Fragen zwischen 1000 u. 8000€ so, dass man 0-Ahnung hat.


Viele Jugendliche bevorzugen eine kurze Antwort, auch wenn das Thema dann nicht umfassend erörtert wird. M. E. eine Folge der kurzen Informationshäppchen, die man Heute überall vorgesetzt bekommt.
Fishing isn't sport, it's a passion
Gruß
Michael

Heinzmann

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Beitrag von Heinzmann » 18 Nov 2005 04:25

X-cuse me, können wir bitte beim Thema bleiben...?

[ 18. November 2005: Beitrag editiert von: Heinzmann ]

Stefan von Hatten

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Beitrag von Stefan von Hatten » 18 Nov 2005 09:50

Hi,

die Dinge ändern sich einfach mit den Generationen. Überlegt mal, wie unsere Eltern und Grosseltern uber die Verhaltensweisen unserer Generation geschimpft haben - hat man nachgehakt, erfuhr man, dass deren Grosseltern auch schon über verfallende Werte geklagt haben. Alle Dinge sind immer in Bewegung und Entwicklung bedeutet Veränderung. Klar schlage ich oftmals die Hände über dem Kopf zusammen, wenn ich die Ausdrucksweisen höre oder sehe, was den Kids teilweise heute wichtig ist. Auch heute treffe ich noch Leute, die früher mit mir in einer Klasse waren und als Punk auf der Strasse endeten (nichts gegen Punks :-) ) - einige leben ganz "normal", andere haben die Kurve nicht bekommen. Das wird auch genauso mit der heutigen Generation sein.

@Ole - Du beklagst das Allgemeinwissen und die mangelnden handwerklichen Fähigkeiten - ich garantiere Dir aber, dass Dich 99% der Kids in Sachen Computer vernichtend schlagen werden :-) Jede Generation hat eigene Werte - das ist auch gut so! (Um mit den Worten des bekannten Bürgermeisters zu sprechen ;-) ) Und wir unterliegen einem ständigen Wandel, in dem die alten (oftmals wirklich nicht guten Werte) hinterfragt oder vernachlässigt werden und neue Werte entwickelt werden.

In meinen Augen ist es für die heutige Generation wesentlich wichtiger, mit all den neuen Medien perfekt umgehen zu können und nicht zu wissen, wann die französische Revolution war. Alles, was Du wissen musst, findest Du im Internet. In Sekunden. Der Umgang mit vernetzten Medien, vernetzten und globalen Strukturen und das Leben in multikulturellen Gesellschaften gilt es zu meistern. Die Möglichgkeiten, die sich aus einem sicheren und erlernten Umgang damit ergeben, erfordern gänzlich andere Denkstrukturen! Abstraktes und vernetztes Denken sind gefragt! Die Kids, die bei klassischen Mathetetests versagen, haben oftmals einen genialen, intiutiven Umgang mit Computern, Internet und auch Programmierungen. Wenn ich sehe, was die teilweise heute im Alter von 15 schon können - da klatsche ich vor Begeisterung in die Hände. Da ist es vollommen egal, wer Mozart war. Es findet ein vollständiger Wandel unserer Gesellschaft statt, was Arbeit, Kommunikation und Globalität anbelangt. Klar sind das teilweise unsere Werte, die über den Jordan gehen - daher reagieren wir auch so empfindlich!

@Thomas - Du hast vollkommen recht - es ist eine Frage der elterlichen Unterstützung. Bei Deinen (und auch unseren) Interessen kamen unsere Eltern noch halbwegs mit und konnten mit Wissen, Rat und Tat (Büchern etc.) zur Seite stehen. Heute sind Eltern ob der vielen neuen Medien und der wirklich rasanten Entwicklung der letzten Jahre oftmals vollkommen überfordert. Die Kids haben die Eltern in vielen Fällen abgehängt - da kann gar keine Unterstützung mehr kommen.

Unser ganzes System hat den Umschwung nicht geschafft, der notwendig wäre, den neuen Medien und Möglichkeiten zu entsprechen. Unsere Politik und wir selber haben darauf so langsam und abweisend reagiert, wie der Papst auf Kondome und Schwule.

Anyway - ich habe inzwischen volles Vertrauen in die Jugend von heute - bedenkt, dass die Kids mit der Situation klar kommen müssen, die sich als unglaublich schwierig darstellt. Und wir bzw. unsere Politik und unsere Gesellschaft war bisher nicht in der Lage, den Kids die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen.

Ich bin inzwischen davon abgekommen, über diese junge Generation eine schlechte Meinung zu haben und mir Sorgen um meine Rente zu machen ;-) Die Jungs und Mädels werden es schon richten. WIR sind die, die gerade dabei sind, die Umwelt zu zerstören, Kriege auf der Welt zuzulassen und Millionen Tiere für Felle, Nahrung und Tierversuche zu töten und zu quälen. Frag mal die Kids - die meisten kommen damit nicht klar. Vielleicht sollten wir mal anfangen, uns dieser Generation anzunähern? Und nicht mit erhobenem Zeigefinger da zu stehen und auf UNSERE Werte zu pochen? Ehrlich gesagt haben wir (unsere Generation und die unserer Eltern) mit Gesellschaft, Stattsfinanzen und der Umwelt so ziemlich alles falsch gemacht, was wir falsch machen konnten. Und wir beharren auf unsere Werte? Das ist - mit Verlaub - Schwachsinn :-) Gebt mal den der neuen Generation eine Möglichkeit, die eigenen Verbesserungen und Ideen anzubringen. Oftmals denke ich, dass die von Euch kritisierten Verhaltensweisen eine Art von Resignation darstellen. Ich denke, es liegt an uns...

Petri!

Stefan

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Chinook
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Beitrag von Chinook » 18 Nov 2005 11:05

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
dass Dich 99% der Kids in Sachen Computer vernichtend schlagen werden
... was ich für einen Mythos halte. Sicher, die jungen Menschen können vielleicht besser daddeln, das wars.
Als ich in den Hochschuldienst eingetreten bin (1984) gab es in der Woche einen 4-stündigen Brückenkurs Mathematik für Erstsemester. Heute müssen wir Schichten fahren um die mathematischen Defizite halbwegs in den Griff zu bekommen und ein Einführungsspaß "Leute, Punktrechnung geht vor Strichrechnung!" bleibt einen mittlerweile im Hals stecken. Einführungsveranstaltungen in Mathematik und Informatik zu halten kommt einer Strafversetzung gleich. Kann sein, dass ein sog. Kid weiß, wie beispielsweise Excel funktioniert aber wozu?
Und wenn man mal genau hinschaut sind echte (qualitative) Innovationen in der Computer-Szene letzmalig um die 80er aufgetaucht, da waren wir sowas, wie die Kids. Was danach kam waren Innovationen in Richtung "Schneller-Kleiner-Billiger", also Quantitäten. Und, wo bitte blitzt Innovativkraft bei den computervertrauten Kids?

Der Vergleich, daß unsere Großelter auch auf uns geschimpft haben hinkt etwas. Meine Großeltern schimpften, weil ich für eine bessere Welt demonstriert habe, Ideale hatte. Ich hatte Vorbilder, wie Gandhi, Angela Davis und Martin Luther King und nicht Robin Williams oder gar Michaela Schaffrath.
Steven Jobs, Gründer von Apple-Computer, baute den ersten sogenannten Home-Computer aus dem Ideal, dass nicht nur die Elite der Menschen ein Recht auf Computer hat.
Um nicht mißverstanden zu werden, ich schere nicht alle über einen Kamm aber schnell zu Geld zu kommen ist momentan ein höheres Gut als das Mitwirken an einer besseren Welt.

C

Stefan von Hatten

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Beitrag von Stefan von Hatten » 18 Nov 2005 12:16

Hi,

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Chinook:
<STRONG>... was ich für einen Mythos halte. Sicher, die jungen Menschen können vielleicht besser daddeln, das wars.</STRONG><HR></BLOCKQUOTE>

Definitiv nicht nur. Aber das gehört genauso dazu.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR><STRONG>
Als ich in den Hochschuldienst eingetreten bin (1984) gab es in der Woche einen 4-stündigen Brückenkurs Mathematik für Erstsemester. Heute müssen wir Schichten fahren um die mathematischen Defizite halbwegs in den Griff zu bekommen und ein Einführungsspaß "Leute, Punktrechnung geht vor Strichrechnung!" bleibt einen mittlerweile im Hals stecken.
</STRONG><HR></BLOCKQUOTE>

Glaub ich :-) Aber das war doch schon immer so, oder? Ich erinnere mich genau an die ganzen Deppen, die wir im Mathekurs hatten - 80% der Klasse beherrschte die einfachsten Regeln eben auch nicht. Und das auf einem Gymnasium und später auch auf der Höheren Handelsschule! Das ist für mich kein typisch aktuelles Problem sondern eines, das es immer shcon gab.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR><STRONG>Einführungsveranstaltungen in Mathematik und Informatik zu halten kommt einer Strafversetzung gleich.
</STRONG><HR></BLOCKQUOTE>

Kla, für mich auch, wenn ich dort sitzen müsste und mir diesen grauenvoll trockenen, realitätsfremden Stoff reinziehen müsste. Ich bin jetzt seit neun Jahren in der IT Branche, die letzten beiden Jahre habe ich als IT Services Manager bei einem Weltkonzern für Logistik verbracht. Wir haben IT Personal und Abteilungen mit den heftigsten Spezialisierungen quer auf der ganzen Welt gehabt. Von unseren Angestellten in den IT Abteilungen (ich habe sicherlich nicht alle kennengelernt, aber die Europazentrale kannte ich sehr gut) - wir reden von knapp 100 Beschäftigten quer über Europa, war nicht einer von der Universität mit der Fachrichtung Mathematik oder Informatik. Meines Erachtens gibt es gibt es nur noch zwei, max. drei veralterte Programmiersprachen, die die an den Unis gelehrten Techniken erfordern. Und diese Sprachen sterben definitiv aus. Die Unis und Schulen hinken in dem Stoff, der vermittelt wird, 20 Jahre hinterher. Ein Fachinformatiker ist auf dem Markt nicht zwangslaufig qualifiziert - in den meisten Fällen sogar nicht zu gebrauchen. Sorry, aber ich habe viele Projekte geleitet, für die ich IT´ler auf Vertragsbasis angeheuert habe - habe eine IT Abteilung für halb Europa und Deutschland mit den enstprechenden IT´lern geleitet und war an der Entwicklung spezialisierter und für unsere Logistikbranche individualisierter Software beteiligt. Wir haben nie einen studierten Informatiker brauchen können. Ich weiss, dass bei der Softwareentwicklung für die AS400 von der beauftragten Fremdfirma Informatiker für die Programmierung beschäftigt waren - Du glaubst gar nicht, was wir für unglaubliche Probleme hatten - die Jungs haben NULL Ahnung von Usability :-) Abgesehen von Software DIN Norms und Datenschutz... Nene, da ist mir ein Freak, der Computer liebt, daddelt und programmiert immer viel lieber gewesen.

Noch ein kleiner Einschub, sonst klingt das zu sehr nach Kritk an Deiner Person. ich denke, dass viele der Profs sehr gut sind. Es gibt auch da schwarze Schafe - wie überall. Die Rahmenbedingungen müssen aber von der Politik und dann noch von den Unis geschaffen werden - Ihr könnt nur mit den Mitteln arbeiten, die Ihr habt...

Petri!

Stefan

[ 18. November 2005: Beitrag editiert von: Stefan Gsundbrunn ]

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Beitrag von Thomas Kalweit » 18 Nov 2005 15:00

Das mit dem Ekel ist gut [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] !
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E-Mail: thomas.kalweit@paulparey.de

Eisangler

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Beitrag von Eisangler » 18 Nov 2005 16:14

Jau, nicht übel!!! Hey Beck´s, für den Verschreiber gibste aber beim Forumtreffen mal nen Kasten aus!!!
@ Stefan: Mag ja sein, daß so mancher der Kids mich PC-mässig vernascht (oder eher fast alle??? [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] ), wenn diese denn sinnvoll genutzt werden und nicht nur für irgendwelche
Kopf-ab und Blutrauschorgien wie Dome oder Quake, Castle Wolffenstein, etc...
OLE

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Chinook
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Beitrag von Chinook » 18 Nov 2005 17:12

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Dome oder Quake, Castle Wolffenstein,
Meine Herrn, du kennst dich aus.

Stefan, es nicht Aufgabe der Hochschulen Produkt(!)techniken zu vermitteln. Insofern kann von einem Hinterherhinken nicht die Rede sein. Die Hochschulen sind auch nicht dafür da, den Unternehmen ihren eigenen Ausbildungsbeitrag abzunehmen und unternehmerische Ausbildungskosten auf den Steuerzahler abzuwelzen. Und ich bleibe dabei, viel neues ist nicht gekommen und wenn du noch doppelt so lange bei der IT bist wirst du merken, wie vieles sich wiederholt. Deshalb bleibe ich bei meiner Freiheit von Innovation mit Beginn der 80er. Den Nachweis kann ich gerne in einem anderen Thread antreten.
Das Mathe zu keiner Zeit beliebt war ist unbestritten, beängstigent ist der Zuwachs an Nachilfebedürftigen.
Anderes Beispiel: die ersten Diplom/Examens/Magister-Arbeiten die ich begutachten musste waren noch mit der Schreibmaschine verfasst und hatten im Schnitt 10 bis 15 Rechtschreibefehler über die gesamte Arbeit. Heute, in Zeiten der Textverarbeitung, findet man 20-25 pro Kapitel (und das auch schon vor der Rechtschreibreform). Da solche Arbeiten öffentlich sind bleibt es dir unbenommen die Hochschularchive aufzusuchen und meine Behauptung zu überprüfen.

Um nicht ganz in den Verdacht zu geraten "Jugendfresser" zu sein: ich halte dennoch einiges von unserer Jugend aber das hat nichts mit dem Thema "Allgemeinwissen" zu tun.

Hugh

[ 18. November 2005: Beitrag editiert von: Chinook ]

Werner B.
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Beitrag von Werner B. » 18 Nov 2005 18:41

Hallo,

"Unser ganzes System hat den Umschwung nicht geschafft, der notwendig wäre, den neuen Medien und Möglichkeiten zu entsprechen. Unsere Politik und wir selber haben darauf so langsam und abweisend reagiert, wie der Papst auf Kondome und Schwule."

Und genau darüber bin ich heilfroh, begegnen mir doch täglich Menschen, die den neuen Medien entsprechen, unentwegt und dauertelefonierend die Welt mit ihrer Geschwätzigkeit belästigend, wichtigtuende "Bussinessmen", die nichts bewegen außer dem Börsenkurs und der Zahl der Arbeitslosen ( nach oben.
In ihrer jugendlichen Form sind sie in den Programmiersprachen fit, brauchen allerdings einen Notarzt, wenn sie mehr als 2 Km mit dem Fahrrad fahren müssen und können einfache Texte nicht verstehen.

Wir ernten, was wir gesät haben :

Jugendliche, die die einfachsten Kulturtechniken nicht beherrschen, weil wir die damit verbundene lästige Lernerei als nicht motivierenden Spaßkiller "erkannt" haben. Lernen muss Spaß machen, üben und sich anstrengen macht keinen Spaß, also lassen wir es.

Kids, die so verwöhnt sind, ( Die sollten es ja besser als ihre Eltern haben.) dass sie die 500 m zur Schule von Mammi mit dem Auto gebracht werden müssen, denen jedes scheinbare Bedürfnis vorausschauend erfüllt wird und die deshalb mit Fernseher und Playstation ausgestattet von RTL berieselt werden, mindestens 4 Stunden am Tag.

Jugendliche, markengestylte "Egozentriker", die sich unentwegt um sich selbst als "Zentralgestirn" drehen und deren Meinung von sich selbst in krassem Widerspruch zu ihrem Können steht.

Daddeln, das können sie freilich, aber wenn sie zur Französischen Revolution etwas aus dem Internet suchen müssen, brauchen sie dafür recht lange, genau so lange, bis sie die richtige Schreibweise von Französische Revolution durch Versuch und Irrtum herausgefunden haben. Lieber vermeiden sie die Anstrengung und entschuldigen sich damit, dass sie Französische Revolution nicht finden konnten.
"Ich hab das eingetippt und da kam nix, dazu gibt es nix im Internet"

Es gibt aber auch noch die anderen, die wachen, die sich für die Welt interessieren und denen nicht alles am A....sch vorübergeht, was Eigeninitiative benötigt. Aber das sind nicht die, die die Programmiersprachen können, sondern die
"runden" Persönlichkeiten, die das Glück hatten, in Elternhäuser geboren zu werden, die die "68er Pädagogik" einerseits und den "Das Internet- rettet- die Welt-Stuss" für das halten, was sie sind, gequirlte K.....cke, die beide von einem völlig realitätsfremden Menschenbild besessen sind.

[ 18. November 2005: Beitrag editiert von: Werner B. ]
Gruß Werner
Die Lage ist ziemlich unkomfortabel

Eisangler

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Beitrag von Eisangler » 18 Nov 2005 20:23

@ Chinni: Ich lese Zeitung, rein zufällig ist in der aktuellen Presse davon die Rede, diese Spiele zu verbieten... ohne Altersbegrenzung!!! Als Beispiele wurden diese 3 Dinger genannt!!! Ich empfehle Dir den Kölner Stadtanzeiger, vielleicht steht in den nächsten Tagen ja auch mal was davon drin... [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
OLE

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Karsten
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Beitrag von Karsten » 18 Nov 2005 21:17

@Eisangler: Ab 1900 etwa wurde es für mich uninteressant, da darüber meine Großeltern oft redeten. [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img]
Als "Eingemauerte" waren die Zeitalter der geographischen Entdeckungen, die Frühzeit und die Antike usw. eben halt viiiiieel interessanter.
Ebenso war eine gewisse Übersättigung mit bestimmten Themen vorhanden. Wenn überall - Arbeiterklasse hier und Klassenkampf da - vorgebracht wird, reicht es eben mal.
Gruß Karsten
[url=http://www.mueritzanglers.de]www.mueritzanglers.de[/url]

Christus ist ein Weg.
Der rechte Weg führt zur Wahrheit.
Der Schlüssel zur Wahrheit ist der freie Geist.

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Beitrag von slapped » 19 Nov 2005 02:48

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Du beklagst das Allgemeinwissen und die mangelnden handwerklichen Fähigkeiten
Als Sohn eines Zimmermans und Enkels eines Zimmerrei Meister´s, hab ich in dem Punkt nochmal glück gehabt [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]

Aber bei meinen Kollegen sieht´s da anders aus.. [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

[ 19. November 2005: Beitrag editiert von: Beck´sTown_Daniel ]
[img]http://www.oyla16.de/userdaten/87784384/bilder/fufsig.JPG[/img]
"Die Jagd nach dem Jäger beginnt dort wo die Beute ist" [BladeII]

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Hartmut
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Beitrag von Hartmut » 19 Nov 2005 16:20

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>
In meinen Augen ist es für die heutige Generation wesentlich wichtiger, mit all den neuen Medien perfekt umgehen zu können und nicht zu wissen, wann die französische Revolution war. Alles, was Du wissen musst, findest Du im Internet. <HR></BLOCKQUOTE>

Stefan,wenn ein Computer für mich das Denken übernimmt und meine einzige persöliche Leistung die Bedienung der Tastatur ist, bin ich in der Welt von "1984" angekommen.

....Kinder die mathematische Probleme mit dem Taschenrechner lösen, drücken die Tasten, sehen das Ergebnis und akzeptieren, was ihnen die kleine Maschine sagt. So kann es passieren, dass ein Schüler eine Arbeit abgibt, in der die Höhe des Fernsehturms von Toronto mit 0,0034117mm angegeben wird. Gründliche Kenntnisse in Mathematik würden dazu führen, dieses Ergebnis zu überprüfen. Aber vor der Autorität des Computers verstummt jede Kritik......

Diese und andere High-Tech-Ketzereien findest Du in "Clifford Stoll, Log Out"

Nach meiner Meinung ist der Computer ein Werkzeug, dessen nutzbringender Wert sich in der richtigen Anwendung entfaltet. Zum Beispiel können sich in diesem Forum Leute unterschiedlicher Herkunft, Nationalität und Bildung miteinander über Gott und die Welt unterhalten. Das empfinde ich als eine der besten Erfindungen in "unserem Jahrhundert"


Zur Französichen Revolution.
Strukturen wiederholen sich. Auf welchem Weg befinden wir uns heute?

Grüße an alle

Hartmut

Stefan von Hatten

Null Allgemeinwissen

Beitrag von Stefan von Hatten » 19 Nov 2005 22:10

@Chinook
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Stefan, es nicht Aufgabe der Hochschulen Produkt(!)techniken zu vermitteln. Insofern kann von einem Hinterherhinken nicht die Rede sein. Die Hochschulen sind auch nicht dafür da, den Unternehmen ihren eigenen Ausbildungsbeitrag abzunehmen und unternehmerische Ausbildungskosten auf den Steuerzahler abzuwelzen.
Aber warum studiert dann jemand? Damit er danach noch eine Ausbildung in einer Unternehmung absolvieren muss? Ich denke, es fehlen einfach die richtigen und dem Bedürnissen der Unternehmen und des Marktes angepassten Studiengänge. Mein Denken dabei ist, dass die Schulen, Ausbildungsstellen und Unis die Schüler, Azubis und Studenten fit machen sollen, dass sie einen guten Job bekommen und ihn auch machen können. Ich erwähne es nochmal, um ein Misverständnis zu vermeiden - ich kritisiere in keinster Weise die Profs. und nur teilweise die Unis - die Rahmenbedingungen müssen korrigiert werden.

Ausserdem handelt es sich bei den von Dir genannten "Techniken" um inzwischen etablierte Standards - nur leider ist das bei den Unis noch nicht angekommen.

Nur als Beispiel - ich habe mal zugesehen, wie ein Informatiker verzweifelt Versuchte, ein Problem einer Programmierung (gerade / ungerade) Zahlen über eine 2er Potenz zu lösen und das in einer Bedingung unterzubringen. Er sagte mir, er hätte das so auf der Uni gelernt. Dass inzwischen jede aktuelle Programmiersprache dafür eine Funktion bereitstellt, wusste er nicht.... Aber das mag eine Ausnahme gewesen sein. Für mich ist das aber ein perfektes Beispiel für die "Mathematiklastigkeit" des Studienfaches Informatik. Glaube mir, ich bin in Mathe wirklich nur Durchschnitt - aber die Programme die ich erstelle, funktionieren allerbestens.

Ich nutze das, was mit die jeweilige Programmiersprache bietet - und es gibt eine Menge vordefinierter Klassen, Funktionen etc. Warum soll ich mich dann wieder auf den Level des Maschinencodeprogrammierers begeben? Usability ist wichtiger, als die Beherrschung elend komplizierter Algorithmen. Ich muss die Programmiersprachen ausreizen und nutzen können und mir nicht eine eigene Sprache aus 0 und 1 kompilieren.

@Werner
Du beschreibst es so, als würde das, was es sicherlich auch gibt - nämlich den negativen Ausschlag in die von Dir beschriebene Richtung - fette, faule, ungebildete multimediale Konsumenten, eingebildete Pseudomanager etc., die Normalität darstellen. Mitnichten. Ja, es gibt die von Dir beschriebenen Minderheiten - und an leichter bis prächtiger Unsportlichkeit in Verbindung mit Überübergewicht und BMI jenseits der 25 leiden mit Sicherheit nicht nur die Jugendlichen sondern 75% unserer Bevölkerung. Aber der von Dir beschriebene "Homo Telefonicus" ist eine Erscheinung unserer Zeit - und nicht mehr wegzudenken. Uns stört es - die andere Generation nicht. Ich akzeptiere es so - es gibt wesentlich Wichtigeres.

@Hartmut
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Stefan,wenn ein Computer für mich das Denken übernimmt und meine einzige persöliche Leistung die Bedienung der Tastatur ist, bin ich in der Welt von "1984" angekommen.
Hm - nur, wenn wir BillyBoy und M$ die Herrschaft überlassen. Ich bin anerkannter Linuxfreund ;-) Aber auch das liegt an dem Gesetzgeber und den bis heute nicht wirklich perfekten Datenschutzgesetzen. Aber Du hast vollkommen recht - jede neue Möglichkeit, bietet auch neuen Mißbrauch.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Nach meiner Meinung ist der Computer ein Werkzeug, dessen nutzbringender Wert sich in der richtigen Anwendung entfaltet. Zum Beispiel können sich in diesem Forum Leute unterschiedlicher Herkunft, Nationalität und Bildung miteinander über Gott und die Welt unterhalten. Das empfinde ich als eine der besten Erfindungen in "unserem Jahrhundert"
Absolut - und nicht nur da. Ich bin natürlich etwas (euphorisiert) vorbelastet, zähle mich sicherlich mit zu den Pionieren (ich war einer der Glücklichen, die einen C64 hatten und war schon lange richtig geil darauf - und habe schon diese Teile programmiert). Computer nehmen Dir in vielen Bereichen eine Menge ab (programmierbare Kaffeemaschine, Videorekorder, Tempomat), retten Dein Leben (ABS, Krankenhaus etc.), beschleunigen die Arbeit und Produktivität (Email - ich erinner mich noch genau an die interen Schneckenpost der BayerAG), überwinden Grenzen (Internet), schaffen Kommunikation und Wissen für alle (Internet, Onlinebibliotheken). Ich habe gelernt, mit diesen Medien umzugehen - und glaube mir, es erleichtert mir eine ganze Menge, ich konnte meinen Horizont sehr erweitern, habe Menschen in aller Welt kennen gelernt und verdiene damit sogar noch mein Geld. Und hierbei sind nur die Dinge erwähnt, die jeder "Nicht-Computer-Freak" bei normalem Umgang mit Email und Internet nutzen kann. Ausser vielleicht dem "Geld verdienen :-)".

Die Kids heute wachsen mit diesen Medien auf, alks wäre es das Normalste der Welt. Sie müssen sich da nicht - wie wir - wirklich reindenken. Und diese "Normalität" im Umgang damit schafft wieder Potential für Genialität. Du musst das Handwerk beherrschen, um Künstler zu werden!

Petri!

Stefan

[ 19. November 2005: Beitrag editiert von: Stefan Gsundbrunn ]

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