Alkohol und andere Drogen

Chinook · Beitrag von **Chinook** » 11 Nov 2005 17:53

Zwar könnte meine Frage auch an Nicht-Fliegenfischer gestellt werden aber ich habe bei der Ausübung bisher noch keinen Fliegenfischer mit Bierkasten am Wasser gesehen (was für Vertreter anderer Techniken nicht unbedingt gilt). Wie haltet ihrs mit Alkohol während des Fischens/am Wasser? Sind die Taschen der Weste von Bier- oder Fliegendosen ausgebeult? Ist der Flachmann der Garant für eine ruhige Hand und ist der Schwarze Afghane in Wirklichkeit gar kein Fliegenmuster?

Bye

Heinzmann · Beitrag von **Heinzmann** » 11 Nov 2005 18:01

<BLOCKQUOTE>Zitat:<HR>Original erstellt von Chinook:
... und ist der Schwarze Afghane in Wirklichkeit gar kein Fliegenmuster? <HR></BLOCKQUOTE>
[img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]

Werner B. · Beitrag von **Werner B.** » 11 Nov 2005 19:00

Mein lieber Chinook,ich kann mich des Verdachtes nicht erwehren,dass du beim Verfassen deines Beitrages von " Schwarze Afghane " selbigem nicht allzuweit entfernt warst.
Aber im Ernst, wenn es niemand weitersagt gestehe ich, dass ich nur deshalb eine teure Simmsweste beim Fischen trage, weil die so viele Taschen hat, in denen man mit etwas Übung bis zu 7 "Flachmänner" verstauen kann.
Nach dem Konsum des vierten brauche ich nur noch zwischen die beiden Fische zu zielen, die ich steigen sehe und schon habe ich mindestens zwei Bisse.
Problematisch wird es erst, wenn ich die beiden Fische gleichzeitig über die beiden ins Wasser gehaltenen Kescher führen muss.
Aber daran gewöhnt man sich, auch daran dass man von zwei Fischereiaufsehern gleichzeitig kontrolliert wird.

Stefan von Hatten · Beitrag von **Stefan von Hatten** » 11 Nov 2005 21:19

Hi,

hm - ich finde inzwischen, Alkohol hat am Wasser nichts verloren. Eine gemütliche Runde nach dem Angeln ist etwas vollkommen Anderes, aber während des Angelns?? In meinen Augen senkt das einige Hemmschwellen zuviel und führt schnell zu einem falschen Umgang mit der Kreatur. Ich habe schonmal mitbekommen, wie bei einem Vereinsfest geangelt wurde und unser Vorsitzender dermassen betrunken war, dass er einen Barsch fing, ihn nicht abhakte, sondern ihn komplett und LEBEND auf den Grill warf. Mit Haken im Maul und Wurm. Das war mehr als abartig und widerlich.

Nur so als Randkommentar - es ist nicht mein jetziger Angelverein, bei dem ich das erlebt habe ;-)

Petri

Stefan

[ 11. November 2005: Beitrag editiert von: Stefan Gsundbrunn ]

Hartmut · Beitrag von **Hartmut** » 11 Nov 2005 23:59

Allohohl, kenn ich auch als Isopropanol, wunderbares Enteisungsmittel, soll angeblich auch vereiste Angler einmalig auftauen. [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

EiziEiz · Beitrag von **EiziEiz** » 12 Nov 2005 00:25

Hallo.

Also härtere Drogen müssen beim Angeln überhaupt nicht sein. Und Alkohol... ich denke da muss man etwas differenzieren. Gegen ein kühles Bierchen an einem sommerlichen Angeltag ist sicherlich nichts einzuwenden. Aber übertreiben sollte man es eben nicht. Auf der einen Seite wegen den Fischen, auf der anderen auch wegen sich selbst. Sonst sieht man irgendwann tatsächlich 2 Fische an der Angel, oder wirft einen Fisch lebendig auf den Grill. Und sowas muss wirklich nicht sein. Oder man schläft besoffen in seinem Auto ein und dieses rollt in den Fluss. (Ist einem Angler aus dem Würzburger Raum letztes Jahr passiert [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img] ) Aber warum sollte man nicht ein oder zwei Bierchen trinken, solange man sich noch richtig verhält...
Gruß
Stefan

Hartmut · Beitrag von **Hartmut** » 12 Nov 2005 00:39

Dass ich daran noch nicht dachte, eine Kiste Tannenzäpfle als Schusskorb, da könnte man janz lange fischen. [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

Karsten · Beitrag von **Karsten** » 12 Nov 2005 01:20

Hallo!
Bin zwar kein Fliegenfischer, möchte jedoch dazu ebenfalls eine Bemerkung machen, die ich selbst erlebt habe.
Wie ich schon in einem vorigen Thread erwähnt hatte, habe ich gewisse Probleme mit Alkohol (gehabt). Bei der Wiedererlangung meiner Fahrerlaubnis mußte ich dann diesen gewissen Test machen. Da führte ich auf, das ich als Ablenkungsmaßnahme angeln gehe. "Beim Angeln wird auch viel getrunken", gab sie mir zur Antwort.
Nun meine Überlegung: Wie kommt jemand der keine Ahnung hat, dazu, dies zu behaupten?
Entweder derjenige ist selbst betroffen, oder er hat es gesehen.
Leider ist auch das ein Bild des Anglers in der Öffentlichkeit.
Gruß Karsten

Stefan von Hatten · Beitrag von **Stefan von Hatten** » 12 Nov 2005 10:40

Hi,

<BLOCKQUOTE>Zitat:<HR>Original erstellt von Karsten:
[...] "Beim Angeln wird auch viel getrunken", gab sie mir zur Antwort. [...] Leider ist auch das ein Bild des Anglers in der Öffentlichkeit.
Gruß Karsten<HR></BLOCKQUOTE>

Na - mal wieder ein passendes Kommentar dieser Tester zu Deinen Angaben. Du hättest wahrscheinlich alles angeben können und den gleichen Satz bekommen :-)

Aber mal im Ernst - in unserer Gesellschaft wird mit der Droge Alkohol viel zu locker umgegangen! Das ist eine ziemlich gefährliche Kiste!

Abgesehen davon, wird eh viel zu viel getrunken - bei jeder Gelegenheit und bei bzw. nach jedem Sport. Unsere Gesellschaft hat es anscheinend mehr als nötig, sich dauernd in irgendeiner Form zu betäuben. Ich finde es erschreckend zu sehen, wieviele (auch junge Menschen!) mit einem Alkohol- oder Drogenproblem in der Gegend rumlaufen. Aber das ist ja klar - in jedem tollen Film wird gesoffen und geraucht - der Held raucht "ohne Filter" und bestellt in der Bar schon mittags einen doppelten Scotch. Die Frauen sind immer wunderschön und willig. Dazu die Werbung, die fälschlicherweise suggeriert, dass Alkohol das Leben schön macht - frag mal einen echten Alki - die Jungs und Mädels haben in der Regel kein tolles Leben! Alkohol ist eine Droge und mit Vorsicht zu geniessen....

Petri

Stefan

[ 12. November 2005: Beitrag editiert von: Stefan Gsundbrunn ]

Karsten · Beitrag von **Karsten** » 12 Nov 2005 20:54

Hallo!
"frag mal einen echten Alki" -
Brauch ich nicht, bin selbst erst seit Mai 2000 trocken. Ist auch nicht so einfach trocken zu bleiben. Zum Glück verstehen es die Kollegen und näheren Bekannten.
Gruß Karsten

Stefan von Hatten · Beitrag von **Stefan von Hatten** » 12 Nov 2005 22:01

Hi Karsten!

Respekt vor Deiner Leistung - und sorry, wenn mein Satz abwertend klang! Das war nicht gewollt - ich habe lediglich auf einen umgangssprachlich üblichen Begriff zurück gegriffen.

Der Text war auch an die Allgemeimheit gerichtet - aber ich sehe schon, die Formulierung hätte besser sien können.

Petri!

Stefan

Chinook · Beitrag von **Chinook** » 12 Nov 2005 22:27

Ich trinke keinen Alkohol. Der (gesellschaftliche) Witz an der Sache ist, dass ich bei gegebenen Anlässen gefragt werde, ob es religiöse Gründe sind sich dem Alkohol zu verweigern. Ein einfaches "nicht mögen" wird selten akzeptiert, schlimmsten Falls muss man sich die Fragen gefallen lassen, ob man es von Haus aus nicht darf.
Manchmal sieht es so aus, dass Trinken der Normallfall und Nicht-Trinken die Ausnahme ist.

Hartmut · Beitrag von **Hartmut** » 13 Nov 2005 00:00

Es kommt immer auf den Blickwinkel an. Ich wuchs in einer Winzerfamilie auf und trinke gerne Wein oder Bier. Allerdings trinke ich tagsüber nur Wasser oder Kaffee, denn beim Bürojob könnte ich mich nach einem viertele nicht mehr konzentrieren, allenfalls schlafen. Ausserdem bin ich dienstlich häufig mit dem Auto unterwegs und kann mir auch deshalb keine Promille leisten. Wenn ich im Herbst bei der Traubenlese mithelfe, kann ich zum Mittagessen ohne weiteres 2-3 Vietel trinken und anschließend an der frischen Luft weiterarbeiten. Im Frühjahr habe ich immer eine Phase, wo mir alkoholhaltige Getränke nicht schmecken. Vermutlich liegts daran, dass ich an warmen Frühlingstagen auf der Heimfahrt von der Arbeit mit dem Rad einen längeren Umweg einbaue. Anschließend schmeckt einfaches Wasser köstlich.
Beim Fischen ist Alkohol absolut tabu! Bei meinen Pirschgängen brauche ich volle Konzentration und eine schnelle Reaktion.
Und bei der Rückfahrt den klaren Durchblick.

Karsten · Beitrag von **Karsten** » 13 Nov 2005 01:10

Hallo!
@Stefan-
Ich habs nicht so aufgefasst.
Gruß Karsten
P.S. Das ist ein schwieriges Thema und um es genauer zu erläutern ist hier nicht der richtige Ort. Es ist einfach zu umfangreich.

Stefan von Hatten · Beitrag von **Stefan von Hatten** » 13 Nov 2005 10:19

Moin,

<BLOCKQUOTE>Zitat:<HR>Original erstellt von Chinook:
Ich trinke keinen Alkohol. Der (gesellschaftliche) Witz an der Sache ist, dass ich bei gegebenen Anlässen gefragt werde, ob es religiöse Gründe sind sich dem Alkohol zu verweigern. Ein einfaches "nicht mögen" wird selten akzeptiert [...]<HR></BLOCKQUOTE>

Das kenn ich nur zu gut - ich verzichte auf jede Form von Drogen. Zigaretten und Alkohol gehören natürlich dazu. Ich finde es immer wieder nervend, die Fragen beantworten zu müssen. Wenn man nicht raucht: Glückwunsch, dass Du Nichtraucher bist!, wenn man nichts trinkt: "Warum denn nicht?" Das zeigt eindeutig, welchen Stellenwert Alkohol hat udn wie sehr die schädliche Wirkung unterschätzt wird! Meine Antwort ist dann immer, dass ich einen klaren Verstand oder einen klaren Kopf bevorzuge.

Und um denn Kopf mal wieder richtig "durchpusten" zu lassen, werde ich heute mal wieder ausführlich angeln gehen und die frische Luft und den Regen geniessen :-)

Petri

Stefan

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