Kapfenangler c&R

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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GeFue1
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Beitrag von GeFue1 » 30 Mär 2002 09:38

Zum Begriff "soziale Kontrolle":
Soziale Kontrolle ist gerade nicht das, was insbesondere carpcatcher dahinter vermutet. Unter sozialer Kontrolle wird heute verstanden, dass eine Gemeinschaft (Gruppe, Verein, Anglerschaft) ein Fehlverhalten erkennt und diesen eben gerade nicht durch den Staat ahnden lässt, sondern die Ahndung (soziale Ahndung) des Fehlverhaltens in der Gruppe, im Verein oder in der Anglerschaft vornimmt. Dies geschieht vornehmlich durch Benennen des Fehlverhaltens und gruppentypische Maßnahmnen. Unsere Wissenschaftler sind mittlerweile zur Auffassung gelangt, dass durch sozilae Kontrolle/soziale Ahndung in manchen Bereichen mehr bewirkt werden kann als durch staatliche Kontrolle/staatliche Ahndung.
Im Übrigen zeigt die Reaktion des einen oder anderen, dass soziale Kontrolle auch beim Thema c&r funktionieren kann.
Grüße
Jürgen

Carpcatcher
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Beitrag von Carpcatcher » 30 Mär 2002 10:56

Bei mir nichts - und bei allen anderen "spezialisierten" Anglern (egal welche Fischart) auch nichts - gottlob.

Ich werde mich niemals dazu zwingen lassen, jesen Fisch, den ich fange zu töten - sinnlos zu töten, weil ich sie gar nicht essen könnte.

Aber, nachdem hier oft die "Außenwirkung" angesprochen wurde, kann ich da auch mal ein positives Beispiel des Rücksetzens der Fische anführen.

Ab und zu beangle ich einen See mitten in München, der von einem Spazierweg komplett umgeben ist. Drillt man einen Fisch, ist man (leider) meistens von ein paar Spaziergängern umgeben, die dann mehr oder weniger fischfachkundige Kommentare abgeben.
- "Ui ein Hecht, das seh ich schon wie der kämpft... etc.."

Hat man den Fisch dann im Kescher, ist man meistens umstanden von ein paar Kindern, die sich unbedingt den Fisch anschauen wollen und auch mal streicheln dürfen.

Und jedes Mal kommt von einem Passanten - meistens von einer etwas ängstlich schauenden Mutter die Frage "und was machen sie jetzt mit dem Fisch" - klar, für so ein Stadtkind ist es kein schöner Anblick, wenn der Fisch ein Messer ins Herz bekommt...

Meine standardisierte Antwort ist immer mit einem Grinsen: Der darf weiterleben, weil die Pfanne zu klein ist.. - Und alle atmen hörbar auf - und das ist eine Tatsache!

Im Kescher noch im Wasser wird der Haken dann entfernt und der Fisch darf dann bei Bedarf nochmal gestreichelt werden - und dann wieder schwimmen.

NOCH NIEMALS habe ich eine negative Reaktion erhalten - im Gegenteil - ich habe es schon erlebt, dass die Mami mal schnell in den Supermarkt verschwunden ist und das Kind beim "netten Angler, der seine Fische wieder schwimmen lässt" kurz zum Zuschauen "geparkt" hat.

Ebenso hat die Tatsache in so manchem Gespräch, dass ich den Fisch lt. Tierschutzgesetz eigentlich hätte töten müssen, immer - und ich sage IMMER absoluten Unglauben hervorgerufen.

Das mal zu den Erfahrungen, die ich mit den nichtangelnden "normalen" Menschen gemacht habe - und zur durchaus positiven Außenwirkung, (die man als vernünftig gekleideter Angler ohne Bierflasche in der Hand) beim Zurücksetzen der Fische erreichen kann!

Merkwürdigerweise hat der "normale Mensch" überhaupt kein Problem mit dem Zurücksetzen der Fische - am allerlautesten schreien die Angler - sehr merkwürdig!!

Aber einen Erziehungsauftrag könntest Du wirklich wahrnehmen. Übe die "soziale Kontrolle" doch bei denen aus, die ihren Müll liegenlassen und/oder ohne den Kasten Bier beim Fischen nicht überleben können
- das wäre doch eine wirkliche Aufgabe!
Grüße
Jürgen

[ 30. März 2002: Beitrag editiert von: Carpcatcher ]
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Beitrag von Veit » 30 Mär 2002 12:31

In diesem Punkt muss ich dir voll und ganz Recht geben. Wir habe einen ähnlichen See und da habe ich auch noch nie negative Reaktionen wegen Zurücksetzen erlebt.

Petri Heil wünscht Veit!!!

andreas ha
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Beitrag von andreas ha » 01 Apr 2002 00:41

ich finde es interessant, dass von dem Ausgangsthema Fotos in der Fachpresse die Beiträge jetzt ausschliesslich wieder bei C&R angelangt sind.

Was Carpcatcher zuletzt geschrieben hat ist genau das, was ich mir unter positiver Darstellung unseres Hobbies in der Öffentlichkeit vorstelle. Zudem ist sein Verhalten an diesem See wahrscheinlich sogar durch die Interpretationsmöglichkeiten des sog. "Karpfen-Urteils gedeckt ( Fisch nicht verwertbar = wird sofort zurückgesetzt).

Ich hoffe, es gibt viele, die sich so verhalten. Eine Frage habe ich doch: Der Karpfensack bleibt dann daheim? Ich könnte mir vorstellen, dass der eine oder andere Spaziergänger ansonsten fragt, warum der arme Fisch ... .

Leider kenne ich selbst auch eine andere Einstellung von Nicht-Anglern zu C&R. Die geht dann so: Keine Diskussion sondern die eindeutige Feststellung "Ich habe genau beobachtet ...". Interessanterweise passiert dass nie in der Öffentlichkeit und das mir der Fisch beim Abhaken entwischt ist ...

Hoffentlich haben die Öffentlichkeit und auch wir Angler irgenwann einmal ein gesundes Verhältnis sowohl zu C&R auf der einen Seite als auch zur Entnahme und Verwertung von Fischen.

Frohe Ostern

Andreas

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Beitrag von Carpcatcher » 02 Apr 2002 00:02

Hi Andreas,
ich habe es weiter vorne schon geschrieben; ich sacke meine Fische nicht ein. Einen Karpfensack habe ich allerdings "zur Sicherheit" für DEN Fisch dabei - man gibt die Hoffnung ja nie auf.

Im Moment erübrigt sich das Zurücksetzen meiner Fische sowieso - ES BEISST KEINER AN... Na gut, da spart man sich den Batterieverbrauch der Bißanzeiger und der Kescher stinkt auch nicht...

Grüße
Jürgen
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Beitrag von TEAM - FISH & nature » 02 Apr 2002 00:52

Hallo Jürgen,

wo genau fischst Du auf Karpfen? Bei uns werden sie schon aktiv und es wurden auch schon einige Große gefangen. Gerade in der Rheineben kommen sie jetzt Nachts ans Ufer. Selbst bei und im Schwarzwald wurden schon einige Karpfen gefangen.
P.S.: Ich hoffe Du bist nicht auf mich sauer oder so... Mir ist nämlich aufgefallen, dass ziemlich viele Leute was gegen Karpfenangler haben. Warum kann ich nur bedingt verstehen. Gut, es gibt Karpfenangler die mit Ihren Fängen, Ihrem Gerät und Ihrer Fachsprache rumprolen wollen, aber diese Leute gibt es auch bei den Spinnfischern und Walleranglern. Ich finde Karpfenangeln gut, nur muss man es nicht Übertreiben!

Gruß
Andreas
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Beitrag von Carpcatcher » 02 Apr 2002 10:18

Hi Andreas,
nein, bin ich natürlich nicht - ich gestehe (fast) jedem seine eigene Meinung zu.

Ich befische einen Isarstau und div. Vereinsgewässer. Ich kenne es aber dort nicht anders; man fängt November bis Februar recht gut und hauptsächlich die Fische, die man das ganze Jahr nicht zu Gesicht bekommt, und sobald man sich als Fischer temperaturmäßig etwas wohler fühlt, ist es ziemlich tot. Meinen letzten "guten" Karpfen habe ich Mitte Februar bei 5,4 Grad Wasser gefangen - jetzt sind wir bei knapp 12 Grad, also beste Bbedingungen - und haben Do. Fr. und Mo., teilweise zu dritt, nicht einen Fisch gefangen, obwohl wir ein relativ leichtes Gewässer befischt hatten und dort auch alle Tiefen "belagert" hatten. Da muß man hier durch...

Grüße
Jürgen
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Beitrag von TEAM - FISH & nature » 02 Apr 2002 16:34

HI Jürgen,

mit welchen Ködern habt Ihr gefischt? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass in einem Gewässer wo die Karpfen sehr schwer in den Sommermonaten zu fangen sind, man beste Chancen mit Tigernüssen und Hartmais machen kann. wir haben letztes Jahr die besten Fische mit diesen Ködern gefangen. Auch Kichererbsen haben sich bewährt. Probiers mal. Vielleicht klappt es.
Wo genau liegt den Isarstau? Du könntest ja mal unser TEAM besuchen kommen. Ich sehe von München bis zu uns ist es ja nicht sooo weit weg. Wenn Du Interesse hast, melde Dich einfach mal.
Andreas Knausenberger
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Beitrag von Carpcatcher » 02 Apr 2002 19:30

Hi Andreas,
wir haben alle Tiefen incl. Kante und Uferbereich befischt. Boilies, Frolic und aus lauter Verzweiflung Hartmais am Haar incl. "the method". Es gibt halt Tage, da geht einfach nix - habe aber heute erfahren, dass es überall nicht so toll lief - wenn Fische gefangen wurden, dann Nachts - und das kann man hier wegen dem besch... Nachtangelverbot ja knicken.

Grüße
Jürgen
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Beitrag von Schwabe » 02 Apr 2002 21:50

Hi Leute!

Es soll Gewässer geben, die in den Sommermonaten voll von einer bestimmten Nahrung sind (z.B. Ruderfußkrebs usw.), die Karpfen sind oftmals über diesen Zeitraum nahezu unfangbar... [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

Grüße vom Schwaben

[img]images/smiles/icon_eek.gif[/img] rodbuilding & more [img]images/smiles/icon_eek.gif[/img]

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