Seit gestern sind wir zurück von unserer Urlaubstour in Deutschen Landen.
Hier der versprochene Bericht und die dazugehörigen Bilder:
Urlaub Teil 1 führte uns wieder ans Große Meer (Bedekaspel/Ostfriesland).
Dort hatten wir ein komfortables Haus mit Steg und Motorboot (führerscheinfrei) gemietet.
Los ging´s schon bald mit den richtigen Highlights: Karpfenansitz mit Matze.
Für mich als "Plastikangler" und Rückenpatient eine echte Herausforderung.
Als Angelgewässer hatten wir uns das Große Meer ausgesucht, ein wirklich sehr schwer zu befischendes Gewässer, wie sich nachher rausstellen sollte.
Wir starteten mit einer 3-tägigen Futterkampagne auf Frolic-Basis.

Der Einsatz von Motoren ist auf dem Großen Meer verboten, daher mussten wir das ehemalige Segelboot mit den Rudern des hauseigenen Kajaks bewegen... ganz schön anstrengend !!!
Am Angeltag mussten wir erst ein paar "schwarze Vögel" verscheuchen, damit wir unseren Angelplatz (eine kleine Insel) befischen konnten.
Dort war es sehr flach (wie es das Große Meer mit max. 2m eh ist), an dieser
Stelle ca.70cm.

Die Montagen brachten wir teils mit dem Boot und teils mit der Wathose aus, oft gab´s aber gefährliche Löcher, wo Matze plötzlich nen knappen Meter "kleiner" wurde...


Verdammt... wo ist denn jetzt der Sack mit den Boilies???
Die Montagen bestückten wir mit Boilies (davon hatte ich auch einige angefüttert) und mit Frolic, die Matze in einem Nylonstrumpf am Haar präsentierte, damit sich diese nicht auflösen konnten.
Mühsam wurden die Montagen dann rausgeschafft.
Danach liessen wir es uns erstmal gutgehen, Eisanglerin hatte Nudelsalat und
Bockwürstchen mitgebracht...

Gegen 22.00 Uhr räumte uns ein verirrtes Segelboot sämtliche Montagen mit dem Kiel weg und fuhr sich zudem noch fest.
Matze rettete das havarierte Schiff mithilfe seiner Wathose.
Leider war dadurch ne Menge Zeit verlorengegangen und die Fische erstmal vergrämt.
Den ersten großen Fisch verlor Matze leider, da sich seine Montage in am Grund liegendem Geäst verfing. Er schätze den verlorenen Fisch auf 20 bis 25 pfd, eine beachtliche Größe für das Große Meer, wo die Fische nicht sonderlich groß abwachsen.
Dann war es aber soweit und Matze konnte nen schönen 15 Pfünder landen.

Auch mir war es dann vergönnt, einen Karpfen zu erwischen, mit 12 Pfd war er etwas kleiner.

In den frühen Morgenstunden, nachdem die Sonne schon aufgegangen war, hatte ich dann nochmal Glück, ein kleiner, (8pfd) aber wunderschöner Fisch zappelte im Kescher. Leider kommen die schönen rötlichen Zeichnungen auf dem Foto nicht ganz so zur Geltung...

An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Matze für die lehrreiche "Operation Mückenschleier"

Müde und blutleer (ein Heer von Mücken hatte uns die Nacht zur Hölle gemacht) kamen wir wieder am Haus an, wo Eisanglerin erstmal "Strafarbeit"
erwartete... das Boot musste gereinigt werden, es war von oben bis unten voll mit schwarzem Schlamm...

Am folgenden Abend wurde sie dafür mit einem der kleinen Aale belohnt, in dem kleinen Graben vor unserem Bootssteg fingen wir 3 Stück, alle in der Einheitsgröße von etwa 35 bis 40 cm.
Schmecken gebraten trotzdem prima...

Die riesigen Wassermassen und Kanäle in Ostfriesland lassen sich auf vielfältige Weise befischen, mal mit der Spinnrute:

...oder einfach mal mit ein paar Freunden in gemütlicher Runde am Abend:

Alle Häuser dort werden liebevoll von der Familie Behrendt betreut, insbesondere Angler sind dort bestens aufgehoben !!!
Dort gibt es neben Ködern auch Angellizenzen und Tipps, die die Beiden parat haben, diese sind eine große Hilfe im Riesenwasserdschungel.
Gerne gebe ich hier eine Adresse weiter, nicht als Werbung, sondern als ehrliche Empfehlung: www.urlaubsziel-ostfriesland.de
Auch eine Makrelentour stand dieses Jahr wieder wieder auf dem Plan, diesmal ging´s von Bensersiel aus auf´s Meer.
Auf dem Kutter "Möwe" wurde man bestens informiert, es gab eine Info-Ansprache und das Personal ging stets helfend zur Hand.
Leider war das Schiff so voll, daß es meist schwierig war, zu fischen und man sich oft in den anderen Montagen verfing...

Ich stellte später aber fest, daß es am besten klappt, wenn man das Blei gar nicht erst weit rauswirft, sondern einfach in Bordwandnähe abtauchen lässt, fern von den Montagen der anderen Angler...

Auch Eisanglerin hatte anfangs noch Spaß, bis es später... na ja, das ist eine andere Geschichte...


Warum wir auf Makrelenkuttern immer so abräumen, weiß ich auch nicht, wir hatten wieder mit Abstand die meisten Fische, 82 Stück an der Zahl...
Etliche hatten wir sogar aufgrund der beengten Verhältnisse noch verloren.
Bei später sehr starkem Seegang mussten die Fische dann noch an Bord ausgenommen werden, eine echte Herausforderung unter diesen Bedingungen...
Wie man danach aussieht beschreibe ich hier lieber nicht...
Das Ergebnis konnte sich dann aber sehen lassen, Matze holte sich dann am Abend noch etwa 30 Stück ab, der Rest wird hier am heimischen Ofen geräuchert...

Frisch zubereitet sind die Makrelen aber eine absolute Delikatesse, die ich wärmstens empfehlen kann !!!

Im Urlaub Teil 2 ging´s wieder Richtung Bautzen, mit seinen tollen Gewässern.
Den Großteil der Angelzeit verbrachten wir am knapp 700ha großen Stausee.
Die Angelei verlegte ich in die Abendstunden, so konnte ich an 3 Abenden
7 Hechte und 1 Barsch mit der Spinnrute erwischen.
Der größte hatte knapp 90 cm, der Barsch hatte etwas über 30cm.
Was dort abends im Flachwasserbereich abgeht, ist der Wahnsinn. Das Wasser kocht regelrecht...

Bei bestem "Hechtwetter" ging´s mit der Wathose an´s Wasser, an diesem Abend war auch mit 3 Hechten und dem Barsch am meisten los...


...und hier noch einer mit dem Handy aufgenommen, leider ist das Foto etwas klein geraten...

So, das war´s auch schon wieder mit der schönsten Zeit des Jahres!!!
Wir freuen uns aber schon auf´s nächste Jahr, wo das Urlaubsziel wieder Ostfriesland heißt...
Gruß
OLE