Sigurd und ich haben heute dem wirklich teilweise sehr unangenehmen Wetter getrotzt und nutzten den freien Tag, um in der herrlichen Kulisse des Klosters Maria Laach mal mit dem Boot auf Hecht zu gehen. Zum Einsatz kamen diverseste Wobbler - hauptsache tieflaufend. Der See ist bis zu 55m tief und sehr strukturarm. Das Echolot zeigte einiges an Fisch, und wir schleppten seit 8:30 unsere Wobbler kreuz und quer durch das Wasser.
Irgendwann gab es zu meiner Linken ein seltsames Geräusch - im selben Moment machte Sigurd mich schon aufmerksam, daß meine Rute aktiv wurde. Das sah sehr nach einem Hänger aus - die Schnur wurde zu gleichmässig von der Multi gezogen. "Mist - ich habe einen Hänger." war dann der erste Satz. Rute in die hand genommen - und - da ruckt doch was! Noch ein kurzer Anschlag und in ca. 60m Entfernung hatte ich das Gefühl, einen sich bewegenden Baumstamm gehakt zu haben. Nach endlosen Minuten und einem wirklich harten Drill kam dann im klaren Wasser ein Prachtkerl zum Vorschein! Rund und saugut im Futter - im klaren Wasser ein Tarum anzusehen - leider war auch zu erkennen, daß der Haken gaaaaanz locker saß - Bremse auf und den ganzen Drill über den Daumen gesteuert...
Sigurd hatte inzwischen den Kescher bereit gemacht - leider ne Nummer zu klein - also Kescher weg und den Hecht müde drillen. Mit einer (für mich blutigen) Handlandung dann den Fisch ins Boot - ein schnelles Bild

und er durfte sofort wieder schwimmen


Voller Adrenalin habe ich ein bißchen gebraucht, um mich wieder zu beruhigen. Das Maßband ergab 105cm, wobei ich im Eifer des Gefechts nicht die längste Stelle gemessen hatte.
Das war dann auch der einzige Biß und der einzige Fisch des Tages - aber der Tag war jede Minute des Ruderns bei Wind und Wetter wert

Petri!
Stefan