Wisst Ihr die Antworten ?

[Optimist]

Jugend ausser Kontrolle. (z.z. eine Sendung bei RTL)

Für mich eine interessante Sendung, die Fragen über Fragen aufwirft. Trotzdem muss ich darüber schmunzeln, sogar laut lachen.

Wer ist Schuld, dass es soweit kommen kann: Eltern, Ämter, Gesetzgeber, Politik ?

Ab wann sind die Kinder erwachsen ?

Ist der Spruch noch aktuell: meinem Kind soll es besser gehen als es mir ergangen ist?

Die Sendung erinnert mich an meine Militärzeit und den Spruch: Befehl erst durchführen, dann kannst Du dich beschweren.

Werden uns nicht täglich die Grenzen des Machbaren gesetzt ?

Waren unsere Eltern weniger liebevoll zu uns als wir zu unseren Kindern ?

Hat mir die eine oder andere Ohrfeige, die ich in meiner Jugendzeit kassiert habe, geschadet ?

Respekt : vor wem sollte man Respekt haben ?
Sollte man sich den verschaffen oder erarbeiten ?
Ist es noch zeitgemäss, vor jemandem Respekt zu haben ?

Wenn man eine andere Meinung vertritt: ist man dann altmodisch oder radikal ?

Warum erinnern wir uns so gern an damals. Wo sind die Unterschiede zwischen damals und heute? Können die Kinder nicht den selben Blödsinn machen wie wir damals und die selbe Verantwortung tragen ? Oder sind wir heute empfindlicher als unsere Eltern damals ?

[susch]

das problem liegt meiner meinung nach viel tiefer, und zwar in der politik.
die leute verdienen nicht wirklich viel, sprit, lebensmittel usw... werden immer teurer. kinder kann sich kaum mehr jemand leisten. wenn, dann müssen beide eltern arbeiten. die erziehung bleibt auf der strecke. die kinder kommen in kreise wo sie nicht hingehören. überall gibts hass. migranten bringen kriminalität ins land, usw...
ein sozialpolitisches problem, das viele kleine ursprünge hat.

[Herafato]

Ich kann dazu nur sagen das die Kinder von heute schlimmer sind wie wir früher,ich bin etwa 10 Jahre Bus gefahren und was ich da für sachen gehört habe traue ich mir hier nicht zu schreiben.

[Ulli3D]

Ich glaube nicht, dass man ein so komplexes Thema hier in Kürze abhandeln kann aber meiner Meinung nach liegt viel an den Medien, die den Jugendlichen eine falsche Welt vorspielen.

Zu meiner Zeit hatten wir als Kinder alle fast nichts. Wir mussten uns irgendwie beschäftigen. Fernsehen gab es nur wenig. Später kam dann die Zeit des Beats, da wurde die Musik noch von Hand gemacht. Konsumterror gab es nicht und wer Blowin' in the Wind oder House of the Rising Sun auf der Klampfe spielen konnte, der hatte schon mal gute Chancen bei den Madels.

Unsere Eltern waren teilweise unsere Vorbilder, auch wenn wir das nie zugegeben hätten. Sie schafften was und mit der Wirtschaft ging es nur bergauf. Arbeitslos war wirklich nur wer eine "faule S.." war und nicht arbeiten wollte. Selbst die Hilfsschulabgänger fanden irgendwo noch einen Job, und wenn es als Hilfsarbeiter auf dem Bau war. Unsere Ziele waren ein gebrauchter Käfer, eine eigene Wohnung, ... und wir wussten, ohne Arbeit und sparen gibt es dass nicht.

Dispo? Ich kann mich daran erinnern, das ich mal mein Konto um 1 Pfennig überzogen hatte. Da kam sofort ein Schreiben von der Bank mit der Aufforderung das Minus sofort auszugleichen.

Heute sind die Werte verschoben und die Vorbilder sind, zumindest nach unseren Vorstellungen, oftmals fragwürdig. Der Neid auf das, was der andere hat, prägt die Gesellschaft. Man will alles und das sofort.

Wie gesagt, ein unheimlich komplexes Thema, dass Bücher füllen kann und hier nur in Ansätzen angeschnitten werden kann.

[Niederbayer]

Da hat Ulli3D Recht - das ist alles wahnsinnig komplex und früher war einfach die Gesellschaft anders.

Einen großen Anteil hat auf alle Fälle die Situation, dass sich die Jugendlichen damals beschäftigen mussten und das fast nur in Gruppen machten...
... Fußball spielen usw.
Heute macht jeder seinen eigenen Sport, sitzt vorm PC - man wird zum Einzelgänger erzogen, denn sonst hat man ja - laut Aussage vieler - keine Chance in dieser Gesellschaft zu "überleben"

[hodi]

Wer nicht weiß wie es ist, wenn es einem wirklich schlecht geht, der weiß auch nicht, wann es einem gut geht.
Den Kleinstkindern wird schon der Überfluss beigebracht. Schaut mal in die Kinderzimmer, wieviele Spielsachen da herumstehen. Und dann vergleicht mal, was ihr zum spielen hattet.
Computer, Laptop, Handy (neuestes Modell), 50 SMS am Tag, Internetflatrate, IPOD, Digicam, Widescreenflachbilschirm, teures Mountainbike, Jeans für 180 Euro, das ist doch die Grundausstattung, die ein Jugendlicher heutzutage braucht.
Was zählen da bei all dem technischem Gerät noch Werte und Vorbilder?
Mit 13 Jahren noch mit den Eltern zum Wandern in den Urlaub fahren? Wie uncool!!!
Aber wo kommt das her? Von der Politik? Von der Gesellschaft? Die Lehrer?
Die Eltern?
Ein Kind wird durch die Erziehung geprägt. Und das machen nun mal die Eltern und nicht die Politiker. Der Lehrer hat auch keine Zeit, dem Kind beizubringen, wie man sich benimmt. Auf die Gesellschaft kann ich meine Erziehungsdefizite auch nicht abwälzen.
Wenn mir als Elternteil sch...egal ist, wann mein Kind nach Hause kommt, wo und mit wem es sich herumtreibt und was es denn so anstellt, dann brauche ich mich auch nicht zu wundern, dass es dem Kind auch egal ist, was es macht.

[Optimist]

Au, au,au, da werden noch mehr Fragen aufgeworfen.
Was mich wundert; es äussert sich hauptsächlich das ältere Semester.
Ein Satz gibt mir immer wieder zu denken: Wir geben Anweisungen und die Jugendlichen müssen sie befolgen ohne Widerworte, ansonsten tragen sie die Konsequenzen.

Ein Kind wird durch die Erziehung geprägt. Und das machen nun mal die Eltern und nicht die Politiker.

Haben die Eltern in Deutschland noch die Möglichkeit, Konsequenzen bzw. Grenzen aufzuzeigen, ohne dass sich die Ämter (Politik) einmischen ?
Oder ist das wirklich nur in der Wüste möglch ?
Auch in der Schule gabs früher "Benehmen" als Schulfach, das benotet wurde. Heute duzen die Kinder in der vierten Klasse den Schullehrer.

Wenn mir als Elternteil sch...egal ist, wann mein Kind nach Hause kommt, wo und mit wem es sich herumtreibt und was es denn so anstellt, dann brauche ich mich auch nicht zu wundern, dass es dem Kind auch egal ist, was es macht.

Hodi, schön gesagt. Mit 16 wollen die Kinder Grenzen ausloten, bis dahin waren sie brav.
Und jetzt auf einmal werden die Vorgaben der Eltern nicht mehr respektiert.
Wie würdest Du denn Grenzen aufzeichnen, ohne selbst als der Dumme da zu stehen ?

[hodi]

Hallo Optimist!
Es fängt ja nicht von heute auf morgen an, dass ein Kind Grenzen auslotet und versucht, über diese Grenzen hinüber zu gehen. Mein Sohn ist jetzt zwei und testet sehr viel.
Wenn ich jetzt schon anfange, alles durchgehen zu lassen, dann brauch ich mich nicht wundern, dass er mit 15 oder 16 auch nicht auf mich hört.
Wenn jemand noch nie Grenzen und Konsequenzen fürs Überschreiten dieser Grenzen aufgezeigt bekommen hat, dann kann man nicht von heute auf morgen erwarten, dass ein Kind plötzlich alles so macht, wie es die Eltern wollen.

Ich habe erlebt, wie ein Kind in einem Restaurant mit einem Stein an eine Fensterscheibe klopfte und den Eltern, die daneben saßen hat das nicht interessiert. Neulich im Zoo warf ein Kind mit Steinen nach den Tieren. Auf meinen Einwand hin, dies könne den Tieren evtl. nicht gefallen bekam ich die Antwort:" Was willst du eigentlich von uns, das Kind hat die Tiere ja nicht getroffen."
Wie soll man diesen Kindern mit 16 erklären, was Recht und was Unrecht ist und wie man sich benimmt?
Die Erziehung und Prägung fängt nicht als Jugendlicher an, sondern im Kindesalter.
Die Fehler oder Versäumnisse, die hier begangen werden, können nicht mehr rückgängig gemacht werden.